Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende
Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.
Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.
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Abbildung 53: Tagesstruktur des Basisstromverbrauchs im Zieljahr 2050<br />
In den vorangegangenen Abschnitten zum Wärme- und Verkehrssektor (Abschnitt 5.1 und<br />
5.2) wurden für die beiden Zielszenarien Maximale Elektrifizierung und Optimiertes System<br />
Dekarbonisierungspfade zur Einhaltung <strong>der</strong> CO2-Min<strong>der</strong>ungsziele beschrieben. Diese halten<br />
die sektorspezifischen Vorgaben des Klimaschutzplans <strong>ein</strong> und erreichen das Ziel <strong>ein</strong>es<br />
treibhausgasneutralen Energiesystems im Jahr 2050. Neben Biomethan und <strong>der</strong> energetischen<br />
Verwertung von Abfällen benötigt dieses Energiesystem vor allem Strom: Entwe<strong>der</strong><br />
direkt in elektrischen Endanwendungen genutzt o<strong>der</strong> indirekt durch die Verwendung von <strong>Erneuerbare</strong>n<br />
<strong>Gase</strong>n o<strong>der</strong> Liquids. Zusätzlich fallen Wandlungsverluste in Batterie- und Pumpspeichern<br />
an, die ebenfalls durch zusätzliche Stromerzeugung bereitgestellt werden müssen.<br />
88 Für <strong>ein</strong>e vollständige Treibhausgasneutralität des Energiesystems müssen diese<br />
Strommengen (unter Berücksichtigung von Abregelungsmengen) durch erneuerbare Erzeugungskapazitäten<br />
bereitgestellt werden.<br />
Gesamtstrombedarf <strong>der</strong> Szenarien<br />
Im Folgenden wird <strong>der</strong> Gesamtstrombedarf <strong>der</strong> beiden Szenarien dargestellt. Dieser resultiert<br />
<strong>ein</strong>erseits aus dem direkten und indirekten Strombedarf <strong>der</strong> Endkundensektoren<br />
Wärme, Verkehr, FeedStock und Strom. An<strong>der</strong>erseits kommt es im Rahmen <strong>der</strong> Strukturierung<br />
<strong>der</strong> Stromerzeugung zu <strong>ein</strong>em teils beträchtlichen Bedarf an gasbasierten Back-Up-Kapazitäten<br />
und Batteriespeichern (Kurzfristspeichern). Die Verfeuerung von <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Gase</strong>n<br />
in Back-Up-Kraftwerken hat wie<strong>der</strong>um <strong>ein</strong>en Strombedarf zur Folge. Auch führen Batteriespeicherverluste<br />
zu <strong>ein</strong>em weiteren Strombedarf. Die entsprechende Vorgehensweise<br />
und Ergebnisse hinsichtlich <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> benötigten Back-Up-Kapazitäten und Batteriespeicher<br />
wird in Abschnitt 7 erläutert. Das zur Modellierung verwandte enervis-Strommarktmodell<br />
ist in Anhang II beschrieben. Diesen Ergebnissen vorgreifend wird an dieser<br />
Stelle bereits <strong>der</strong> resultierende Gesamtstrombedarf beschrieben, d.h. inklusive des durch<br />
Back-Up-Kapazitäten, Batteriespeicher und auch Pumpspeicher verursachten Bedarfs.<br />
88 Alle weiteren Verluste (z.B. Eigenverbrauch von Kraftwerken) sind in den jeweiligen Nettowirkungsgraden <strong>der</strong> Technologien berücksichtigt.<br />
INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />
<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />
12. Dezember 2017<br />
Seite 78
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