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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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Bedarfsentwicklung<br />

Abbildung 15 enthält <strong>ein</strong>e Übersicht <strong>der</strong> Vorgehensweise zur Modellierung des Nettowärmebedarfes.<br />

Diese wird im Folgenden für die <strong>ein</strong>zelnen Segmente beschrieben, siehe Abschnitt<br />

5.1.1.1 (Haushalte) und 5.1.1.2 (GHD und Industrie). Zentrale, segmentunabhängige Prämissen,<br />

die <strong>ein</strong>en Einfluss auf die Modellierung haben, sind die Prognose <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung<br />

sowie des BIP. Die entsprechenden Annahmen wurden in Abschnitt 3 erläutert.<br />

Status<br />

Quo<br />

Gebäudebestand<br />

(Alter, Typ)<br />

Haushalte<br />

Verbrauchskennwerte<br />

(nach Alter, Typ)<br />

Parameter <strong>der</strong><br />

Modellierung<br />

GHD+Industrie<br />

Betriebe +<br />

Beschäftigte<br />

(Segment)<br />

Wärmebedarf je<br />

Beschäftiger<br />

(nach Segment)<br />

Berechnung und<br />

Entwicklung<br />

Neubau/Abriss<br />

genutzte Fläche<br />

Sanierung und<br />

Effizienzgewinne<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

/-verschiebung<br />

Wirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

Anzahl<br />

Beschäftigte<br />

je Segment<br />

Nettowärmebedarf<br />

(Raum und Warmwasser)<br />

Nettowärmebedarf (Prozess,<br />

Raum und Warmwasser)<br />

Abbildung 15: Vorgehensweise Modellierung Nettowärmebedarf 15<br />

5.1.1.1 Haushaltssegment<br />

Der komplette Bestand an bewohnten Gebäuden ist modellseitig in regionalisierter Auflösung<br />

hinterlegt, unterschieden nach Baujahr, Gebäudetyp und Sanierungsgrad. Hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Unterteilung des Gebäudebestandes nach Gebäudetyp und Baujahr, orientieren wir uns<br />

an den vom Statistischen Bundesamt getroffenen Definitionen 16 . Es sind folgende Gebäudetypen<br />

hinterlegt: Einfamilienhaus (EFH), Doppelhaushälfte (DHH), Reihenhaus (RH) und<br />

zwei verschiedene Typen von Mehrfamilienhäusern (MFH I + MFH II) 17 . Basierend auf den<br />

Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes ist im Wärmemarktmodell die Gebäudestruktur<br />

je Gem<strong>ein</strong>de zzgl. Anzahl bewohnter Wohnungen und <strong>der</strong> bewohnten Wohnfläche<br />

abgebildet. Diese Struktur wird im Rahmen <strong>der</strong> Modellierung bis in das Jahr 2050 fortgeschrieben.<br />

Dabei kommt in es in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Bevölkerungsprognose zu Abrissen o<strong>der</strong> Neubauten<br />

von Gebäuden in <strong>ein</strong>zelnen Regionen, je nach Anstieg o<strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Im Rahmen des enervis-Wärmemarktmodells werden in <strong>ein</strong>er Region Gebäude „abgerissen“,<br />

wenn <strong>ein</strong> Leerstand von 2% in dieser Region überschritten wird, d.h. wenn <strong>ein</strong> entsprechen<strong>der</strong><br />

Bevölkerungsabgang zu verzeichnen ist. Kommt es in <strong>ein</strong>er Region zu <strong>ein</strong>em<br />

Bevölkerungszuwachs, werden zunächst leerstehende Gebäude „bezogen“. Unterschreitet<br />

15 Prozesswärme im Bereich Haushalte ist im Wesentlichen durch Strom für Kochzwecke gegeben und wird im Rahmen des enervis-Strommarktmodelles<br />

berücksichtigt.<br />

16 Datenbasis bilden die Ergebnisse des Zensus 2011 [https://www.zensus2011.de] sowie entsprechende Fortschreibungen des<br />

Statistischen Bundesamtes.<br />

17 MFH I umfasst Häuser mit 3-6 Wohnungen, MFH II Häuser mit mehr als 6 Wohnungen. Hinsichtlich <strong>der</strong> berücksichtigen Baualtersklassen,<br />

siehe z.B. Abbildung 16.<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 32

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