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Future Food_einzelseiten

Bachelor-Thesis im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf

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1.3 Gesellschaftliche Aspekte<br />

sensiblisierung der<br />

gesellschaft<br />

Essen bedeutet Vielfalt, denn es bringt die<br />

verschiedensten Menschen zusammen und<br />

verhilft diesen zu einem Kontext, indem<br />

neben dem eigentlichen Zweck des Ganzen<br />

auch der Austausch von Gedanken, Ideen<br />

und Lebensweisen stattfinden kann und<br />

dersoziale Zusammenhalt konsolidiert wird.<br />

Entscheidungen hinsichtlich dessen,<br />

was man zu sich nehmen möchte, werden<br />

in der Regel nach den Faktoren Gesundheit,<br />

Energiereichtum und Nachhaltigkeit rationalisiert.<br />

Dagegen bilden Genuss, Geschmack<br />

und Gemeinschaft wirksame nicht rationale<br />

Motive bei der Lebensmittelauswahl.<br />

Gemeinsames Essen ist tief in unserer<br />

Kultur verwurzelt und dient als günstiger<br />

Nebeneffekt zuverlässig dazu den mitunter<br />

stressbelasteten Alltag in der Moderne zu<br />

entschleunigen. Essen assoziiert nahezu<br />

jedes menschliche Individuum mit Geborgenheit,<br />

Lebensqualität und Freude. Es schafft<br />

Gemeinschaft und stiftet Identität. So kann<br />

man unschwer prognostizieren, dass<br />

gemeinschaftliches Essen als Gegenpol<br />

zur hektischen Arbeitswelt immer mehr an<br />

Bedeutung gewinnen wird. Wann und wo wir<br />

essen, hängt dabei in nicht unerheblichem<br />

Maße von der Mobilität ab, die das urbane<br />

Leben ermöglicht.<br />

Betrachtet man diesbezüglich die<br />

Entwicklung im Job-Kontext, liegt schnell<br />

der Verdacht nahe, dass die traditionelle<br />

Drei-Mahlzeiten-Kultur, die in der westlichen<br />

Welt lange dominierte, nach und nach, wenn<br />

nicht ganz verschwinden, so doch gewiss<br />

in Auflösung begriffen sein wird. An ihre<br />

Stelle tritt die Kultur des „Snackings“, womit<br />

gemeint ist, dass die Nahrungsaufnahme<br />

in den Alltag und in die zu leistenden Tätigkeiten<br />

integriert wird. Um dies zu gewährleisten,<br />

muss der Anbieter in der Zukunft vermehrt<br />

auf Mobilität setzen und berücksichtigen, dass<br />

auch in der Arbeitswelt ein Bedürfnis nach<br />

(privater) Kommunikation besteht. Es ist also<br />

angeraten, ein angenehmes und authentisches<br />

Ambiente zu kreieren, welches ganzheitlich<br />

mit der Philosophie des Konzeptes<br />

kongruiert.<br />

Auf der anderen Seite wird aber auch die<br />

Sehnsucht nach einem Gemeinschaftsgefühl in<br />

Zeiten, in denen anstelle des tradierten Familienbilds<br />

gerade in den Metropolen der Anteil<br />

der Single-Haushalte exponentiell ansteigt,<br />

stärker. Es bleibt damit oft dem Einzelnen<br />

überlassen die Initiative zu ergreifen und eine<br />

Lokalität aufzusuchen, die sein Bedürfnis nach<br />

sozialem Umgang befriedigt. Um also Körper,<br />

Geist und Seele zu ernähren, entscheidet<br />

man sich für Gesundheit, Geschmack und<br />

Genuss, denn physisches und psychisches<br />

Wohlbefinden ist die zentrale Komponente<br />

für Lebensqualität und eine ausgewogene<br />

Work-Life-Balance im Business-Alltag. Wer<br />

dieser Erkenntnis einen hohen Stellenwert<br />

in Lebensführung und Ernährungskonzept<br />

einräumt, vergrößert die Wahrscheinlichkeit<br />

eines langen und glücklichen Lebens.<br />

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