Future Food_einzelseiten
Bachelor-Thesis im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf
Bachelor-Thesis im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf
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2. Regionalität<br />
die neuen dimensionen<br />
der regionalität<br />
„Support your local food and farmers“ ist ein immer<br />
wieder gehörter Slogan der Lebensmittelindustrie.<br />
Die Präferenz für regionale Lebensmittel und - damit<br />
einergehend - für regionaltypische, also traditionelle<br />
Zubereitungsarten, ist seit vielen Jahren milieuübergreifend<br />
dominant. Die Sehnsucht nach Vertrautheit, Natürlichkeit,<br />
Authentizität und Sicherheit ist dabei als Reaktion<br />
auf die zunehmende Globalisierung und Industrialisierung<br />
unserer Nahrung zu begreifen. Produkte aus regionaler<br />
Herkunft, die eng mit den Menschen, die sie herstellen,<br />
verbunden sind, versprechen einen höheren Grad der<br />
Orientierung in der unübersichtlichen Vielfalt, die die<br />
Globalisierung auch der Esskulturen mit sich brachte.<br />
Nicht zuletzt wird der Konsum regional und lokal erzeugter<br />
Lebensmittel als Beitrag zum Klimaschutz, zur Regionalentwicklung<br />
und zur Förderung der Landwirtschaft vor Ort<br />
betrachtet. „Regional“ ist allerdings mittlerweile zu einem<br />
geradezu inflationär verwendeten Branding verkommen,<br />
das nicht immer hält, was es verspricht, wenn beispielsweise<br />
„Alpenmilch“ selbige Gebirgsidylle allenfalls im<br />
LKW durchfahren hat. Durch eine „brutale“ Zuspitzung<br />
gelingt es jedoch lediglich der Avantgarde unter den Produzenten<br />
und Köchen Local-<strong>Food</strong>-Trend gewinnbringend<br />
nutzbar zu machen und dem Begriff „saisonal“ eine neue<br />
Bedeutung zu geben.<br />
(Hanni Rützler’s <strong>Food</strong>report 2017, S. 47)<br />
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