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Future Food_einzelseiten

Bachelor-Thesis im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf

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3.1 Lebensmittel<br />

insekten<br />

Eine weitere vielversprechende Alternative<br />

zum Fleisch als vorrangiger Eiweißquelle soll<br />

ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Gemeint<br />

sind Insekten, welche unter dem Leitstern<br />

des future food ebenfalls ihren Platz auf der<br />

Speisekarte finden sollen. Denn Insekten, so<br />

ist bekannt, sind nicht nur sehr gute Proteinlieferanten,<br />

sondern auch decken zugleich<br />

reichlich Vitamine und Mineralstoffe ab, die<br />

der Mensch benötigt. Zudem ist die Ökobilianz<br />

bei der Aufzucht von Speise-Insekten<br />

ein kaum von industriell produziertem Fleisch<br />

zu schlagender Faktor, denn diese ist um ein<br />

Vielfaches besser, als bei Rind, Schwein und<br />

Geflügel. Die Zucht der kleinen Krabbler ist<br />

nicht nur außerordentlich platzsparend, es<br />

werden darüber hinaus auch erheblich weniger<br />

Emission verursacht. Ferner benötigt man<br />

deutlich weniger Trinkwasser und Futter, da<br />

Insekten wechselwarme Tiere sind. Experten<br />

werben bereits seit längerem gezielt für den<br />

Verzehr von essbaren Insekten über die Grenzen<br />

von Asien hinaus.<br />

Für die Gesellschaft in Asien ist der Verzehr<br />

von Speise-Insekten traditionell Normalität,<br />

jedoch löst es in weiten Teilen der westlichen<br />

Länder ein Ekelgefühl aus – das Dschungel-Camp<br />

lässt grüßen. Seit 2013 wächst<br />

jedoch die Branche der essbaren Insekten<br />

auch in Europa, wenngleich selbige offiziell<br />

als Lebensmittel nur in Belgien erlaubt sind,<br />

während viele andere europäische Länder wie<br />

die Niederlande, Frankreich oder Großbritannien<br />

essbare Insekten zu großen Teilen auf<br />

dem Markt tolerieren. Am 1. Januar 2018 trat<br />

nun jüngst die neue Europäische Novel <strong>Food</strong><br />

Verordnung in Kraft, nach der jede Insektenart<br />

erst nach einer intensiven Unbedenklichkeitsprüfung<br />

als Lebensmittel zugelassen werden<br />

soll.<br />

Da die es im Westen noch mehr als unüblich<br />

ist Insekten auf der Speisekarte zu sehen,<br />

muss das Gericht auch eine gewisse Distanz<br />

von der Form des Insekts haben. Die „Verpackung“<br />

muss stimmen, denn das Auge isst<br />

mit. Der Anblick vieler Beine, Chitinpanzer<br />

und Greifwerkzeuge, z.B. Bei Heuschrecken,<br />

muss also zunächst entfremdet werden, z. B.<br />

in Form von Burger-Bratlingen oder wie bei<br />

Warm Protein in Form eines Schokoladenriegels.<br />

Die ästhetische Aufbereitung obliegt<br />

dem geneigten Sternekoch.<br />

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