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Beispiele mechatronischer Systeme

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iv<br />

9 <strong>Beispiele</strong> <strong>mechatronischer</strong> <strong>Systeme</strong><br />

a)<br />

Schlitten<br />

b)<br />

elek. Strecke<br />

und Regler<br />

1<br />

T S s+1<br />

T S = R T N,S<br />

K S<br />

mg r<br />

mech.<br />

Strecke<br />

1<br />

J s 2 +d s<br />

Drehzahlfilter<br />

s<br />

T F s+1<br />

Istposition<br />

Riementrieb<br />

Motor<br />

Drehzahlregler<br />

( )<br />

K G 1+ 1 1<br />

T N,G s<br />

Vorsteuerung<br />

J<br />

k M<br />

s<br />

T 1 s+1<br />

Positionsregler<br />

K P<br />

s<br />

T 1 s+1<br />

Sollposition<br />

Differenzierer<br />

Differenzierer<br />

Bild 9.2 a) Foto des Prüfstands, b) reduzierte Reglerstruktur mit abgeglichenem Stromregler<br />

Auslegung nach dem Betragsoptimum [Lun14a] mit<br />

T N,S = L R<br />

und<br />

K S = L<br />

2T N,S<br />

(9.1)<br />

nur durch das elektrische System bestimmt. Der innere Regelkreis kann nun als System 1. Ordnung<br />

mit der Ersatzzeitkonstante T S approximiert werden (siehe Bild 9.2(b)).<br />

Die mechanische Strecke beschreibt in erster Näherung ein System 2. Ordnung mit der gesamten<br />

auf den Motor wirkenden Massenträgheit J (dies schließt auch die umgerechnete Massenträgheit<br />

der Beladungsmasse ein) und einer viskosen Dämpfung d sowie einer konstanten Last<br />

der Masse m (unter Vernachlässigung von nichtlinearer Reibung und Federeigenschaften des<br />

Riemens). Die Bewegungsgleichung ergibt sich zu:<br />

M A = J ¨ϕ+d ˙ϕ+mg r . (9.2)<br />

Dabei ist M A das vom Motor aufzubringende Drehmoment und r der Radius der Antriebsrolle.<br />

Für ein solches System können unter der Voraussetzung, dass die Ersatzzeitkonstante des<br />

Stromregelkreises T S kleiner der Zeitkonstanten des Drehzahlwertfilters T F ist, die Parameter<br />

des Drehzahlregelkreises nach dem symmetrischen Optimum [Lun14a] zu<br />

J<br />

T N,G = 4T S und K G =<br />

2k M (T S + T F )<br />

bestimmt werden. Der Proportionalanteil K G ist damit nicht nur von internen Größen des<br />

elektrischen Systems (Motorkonstante k M ) abhängig, sondern ebenfalls von der (je nach Beladungszustand<br />

variierenden) Massenträgheit J des mechanischen Systems.<br />

(9.3)

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