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FPÖ-ÖVP Regierungsprogramm 2017-2022

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<strong>Regierungsprogramm</strong> <strong>2017</strong> – <strong>2022</strong><br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur für Frauen enorm wichtig, denn<br />

die Familie ist eine gemeinsame Aufgabe von Frau und Mann. Partnerschaftlichkeit und<br />

Gleichberechtigung sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.<br />

• Reform der Schulferienregelung unter Einbindung der Schulpartner, um die Vereinbarkeit<br />

von Familie, Beruf und Schule für Schüler, Eltern und Lehrer zu optimieren<br />

• Informationsaustausch zwischen Betrieben und karenzierten Mitarbeitern fördern<br />

• Verstärkter Einsatz von modernen Management-Instrumenten (z.B.: Audit „Familie und Beruf“)<br />

zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

• Erleichterung bei der Beantragung und gesetzliche Vereinfachung des Hausgehilfen- und<br />

Hausangestelltengesetzes für Au-pair-Kräfte (Entgelt auf ein vernünftiges, international<br />

vergleichbares Maß heben, Anpassung der Arbeitszeit) und weiterer Ausbau der Tagesmütter<br />

• Wahlfreiheit bei Kinderbetreuung: Flexiblere Öffnungszeiten für Kinderbetreuungseinrichtungen,<br />

flächendeckender Ausbau der qualitativen schulischen Nachmittagsbetreuung,<br />

Ausweitung der professionellen Ferienbetreuung<br />

Soziale Sicherheit für Frauen, auch im Alter<br />

Besonders für Frauen ist die soziale Sicherheit auch im Alter ein wichtiger Faktor. Frauen<br />

durchlaufen unterschiedliche Phasen in ihrem Familien- und Erwerbsleben und müssen daher<br />

treffsicher und individuell unterstützt werden.<br />

• Im Unterhaltsvorschussgesetz sind bestehende Lücken zu prüfen und gegebenenfalls<br />

zu schließen. Rasche Weiterentwicklung und Evaluierung der Unterhaltshöchstgrenzen zur<br />

finanziellen Absicherung von Alleinerzieherinnen und Alleinerziehern<br />

• Frauenbudget absichern und Ausbau der notwendigen Einrichtungen (z.B. Gewaltschutzzentren,<br />

Notwohnungen sowie Frauen- und Mädchenberatungsstellen)<br />

• Verpflichtende Informationskampagne von Seiten der Pensionsversicherungsanstalt und dem<br />

Sozialministerium (Pensionsansprüche der Eltern sollen während der Zeit der Kindererziehung<br />

und Betreuung geteilt werden)<br />

Frauengesundheit und bessere Unterstützung von Schwangeren<br />

Gesundheitspolitik muss den geschlechtsspezifischen Unterschieden unter anderem in<br />

Zusammenhang mit Prävention und Früherkennung, Krankenversorgung und Gesundheitsvorsorge<br />

Rechnung tragen. Dazu bedarf es entsprechender Förderungen, Programme und<br />

Unterstützungen. Schwangere Frauen bedürfen – insbesondere in schwierigen Lebenssituationen<br />

– besonderer Unterstützung. Dazu zählt auch die medizinische und soziale Beratung vor<br />

geplanten Schwangerschaftsabbrüchen.<br />

• Vorsorgeprogramme zu spezifischen Frauengesundheitsproblemen (bundeseinheitliche<br />

Regelung für Osteoporose-Untersuchung unter 50) und Zugang zum Mammographie-<br />

Screening für alle Frauen, unabhängig vom Alter, sowie Überweisungen durch Haus- und<br />

Frauenärzte wieder ermöglichen<br />

• Forcierung von Gender Medizin (z.B. bei Medikamentenverschreibungen)<br />

• Forcierung von Unterstützungsleistungen für Schwangere in Konflikt- oder Notsituationen<br />

durch Geld-, Sach- und Beratungsleistungen<br />

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