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FPÖ-ÖVP Regierungsprogramm 2017-2022

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<strong>Regierungsprogramm</strong> <strong>2017</strong> – <strong>2022</strong><br />

Europa und Außenpolitik<br />

Maßstab unseres internationalen Handelns sind die Interessen Österreichs und seiner<br />

Bevölkerung. Gleichzeitig ist die Zukunft Österreichs fest mit dem europäischen Friedens- und<br />

Einigungsprojekt verknüpft. Unser Heimatland ist integraler Teil der Europäischen Union und der<br />

gemeinsamen Währung Euro. Wir werden als aktiver und zuverlässiger Partner an der Weiterentwicklung<br />

der EU mitwirken, wobei das Prinzip der Subsidiarität im Mittelpunkt stehen soll.<br />

Der EU-Ratsvorsitz Österreichs in der zweiten Jahreshälfte 2018 wird als besondere Mitgestaltungsmöglichkeit<br />

in einer Gesamtverantwortung der Bundesregierung wahrgenommen<br />

werden. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit den mitteleuropäischen Nachbarstaaten<br />

weiter gestärkt werden.<br />

Die Neutralität Österreichs ist ein wichtiger identitätsstiftender Faktor und ist bei allen internationalen<br />

Abkommen zu berücksichtigen. Als neutraler Staat liegt eine engagierte internationale<br />

Politik im nationalen Interesse. Österreich soll als historische Drehscheibe zwischen Ost und<br />

West ein aktiver Ort des Dialogs sein und eine Entspannungspolitik zwischen dem Westen und<br />

Russland vorantreiben. Österreich ist für seine Sicherheit auf eine globale Ordnung angewiesen,<br />

die auf einem starken, regelbasierten und effektiven multilateralen System beruht. Kein Staat<br />

kann die aktuellen Krisen und Konflikte der Welt alleine lösen. Wir werden daher zur Prävention<br />

und Lösung von Konflikten am Krisenmanagement sowie an der Friedenssicherung im Rahmen<br />

internationaler Organisationen, vor allem der Vereinten Nationen, aktiv mitwirken und unser<br />

Engagement mit den Kandidaturen für den UN-Menschenrechtsrat 2019–2021 und den UN-<br />

Sicherheitsrat 2027–2028 zusätzlich bekräftigen.<br />

Zieldefinition<br />

1. Außenvertretung Österreichs zur Wahrung der Interessen seiner Bevölkerung bündeln<br />

und stärken<br />

2. Europäische Union nach dem Grundsatz der Subsidiarität aktiv mitgestalten<br />

3. Das internationale Engagement und die Vernetzung Österreichs vor dem Hintergrund<br />

seiner Neutralität stärken<br />

4. Bekenntnis zu einer effizienten Entwicklungszusammenarbeit<br />

Maßnahmen<br />

Außenvertretung Österreichs zur Wahrung der Interessen seiner Bevölkerung<br />

bündeln und stärken<br />

Die vergangenen Jahre – insbesondere die Migrationskrise, aber auch die zunehmende<br />

Terrorgefahr, der Russland-Ukraine-Konflikt sowie die Situation im Nahen Osten und in Nordafrika –<br />

haben neuerlich deutlich gemacht, dass internationale Entwicklungen unmittelbare Auswirkungen<br />

auf die Sicherheit unseres Landes haben. Als Exportnation ist Österreich zudem auf sichere<br />

Handelsrouten und verlässliche Partner angewiesen. Es ist daher für die Stabilität und Sicherheit<br />

des Landes unerlässlich, über eine ausreichende und effiziente internationale Vertretung<br />

zu verfügen. Um sich international Gehör verschaffen zu können, braucht Österreich dazu eine<br />

Interessenvertretung im Ausland aus einer Hand. Das Außenministerium und sein internationales<br />

Vertretungsnetz ist dabei nicht nur das zentrale Instrument, um Österreichs Interessen im Ausland<br />

zu wahren, sondern auch ein Horch- und Frühwarnsystem, um frühzeitig über internationale<br />

Entwicklungen informiert zu sein.<br />

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