10.03.2018 Aufrufe

FPÖ-ÖVP Regierungsprogramm 2017-2022

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Regierungsprogramm</strong> <strong>2017</strong> – <strong>2022</strong><br />

Maßnahmen<br />

Neugestaltung der Sozialhilfe und Stopp der Zuwanderung in den Sozialstaat<br />

Die Sozialhilfe (Mindestsicherung NEU) ist ein wichtiges Instrument, um Armut zu vermeiden, und<br />

soll so rasch wie möglich zur (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt führen. Die steigende Zahl der<br />

Bezieherinnen und Bezieher sowie die steigenden Kosten zeigen, dass diese Ziele bisher nicht<br />

erreicht wurden.<br />

Die Mindestsicherung muss fair und gerecht sein: Menschen, die arbeiten oder jahrelang den<br />

ihnen möglichen Beitrag für Österreich geleistet haben, sollen auch finanziell besser gestellt<br />

sein als andere, die das nicht tun oder getan haben. Eine Zuwanderung in den österreichischen<br />

Sozialstaat über den Bezieherkreis der Sozialhilfe (Mindestsicherung) muss gestoppt werden.<br />

Daher sollen alle wesentlichen Grundsätze der Sozialhilfe (Mindestsicherung) neu geregelt und<br />

österreichweit vereinheitlicht werden.<br />

• Grundsatzgesetzgebung des Bundes mit einem neuen Sozialhilfe-Grundsatzgesetz gemäß<br />

Art. 12 Abs. 1 B-VG mit dem Ziel, Armut zu bekämpfen, die Zuwanderung in das österreichische<br />

Sozialsystem zu dämpfen und verstärkte Arbeitsanreize zu setzen<br />

• In diesem Grundsatzgesetz soll die Möglichkeit geboten werden, die Mindestsicherung auch in<br />

Form von Sachleistungen anzubieten. Dabei sind die Bundesländer angehalten, die missbräuchliche<br />

Verwendung von Mindestsicherungsleistungen streng zu kontrollieren und zu sanktionieren.<br />

• Einführung einer grundsätzlichen Arbeits- und Teilhabepflicht für Sozialhilfebezieher<br />

(Mindestsicherungsbezieher) ab dem 15. Lebensjahr (bei Bildungsmaßnahmen keine Altersgrenze<br />

nach unten)<br />

• Bei Arbeits- und Teilhabepflicht Vermittlungsfähigkeit obligatorisch prüfen (Deutsch,<br />

Kulturtechniken, Werte)<br />

• Ausnahme von dieser Arbeits- und Teilhabepflicht im Einzelfall nur bei Behinderung, Krankheit<br />

und Sorgepflichten im Familienverband (Kinder- oder Pflegebedürftigenbetreuung)<br />

• Intensives Coaching und signifikante Kürzungen bei Arbeitsverweigerung oder Schwarzarbeit<br />

• Obligatorische Beratung zur Rücksiedlung in das Heimat- oder Herkunftsland<br />

• Obligatorische fremden- und niederlassungsrechtliche Überprüfung<br />

• Bei Verletzung der Arbeits- und Teilhabepflichten Kürzung bzw. vollständige Sperre der<br />

Sozialhilfe (Mindestsicherung)<br />

• Verpflichtende Einhebung, zeitnahe Erhebung und Auswertung von Daten bezüglich<br />

Arbeitslosengeld, Sozialhilfe (Mindestsicherung), Notstandshilfe und anderer Sozialleistungen<br />

in einer Transparenzdatenbank<br />

• Österreichweite Deckelung der Leistungen für eine Bedarfsgemeinschaft auf maximal 1.500 Euro<br />

• Anspruch auf Bedarfsorientierte Mindestsicherung in Österreich setzt voraus, in den<br />

vergangenen sechs Jahren mindestens fünf Jahre legal in Österreich gelebt zu haben<br />

• Reduktion der Geldleistung für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte auf 365 Euro<br />

Grundleistung sowie 155 Euro Integrationsbonus (bei abgeschlossener Integrationsvereinbarung,<br />

solange diese eingehalten wird, Schwerpunkt Qualifizierungen für eine Wiedereingliederung<br />

im ersten Arbeitsmarkt, Wertekurse, Mitwirkung bei Nostrifizierungen und<br />

Berufsanerkennungen), finanzielle Sanktionsverpflichtung bei mangelnder Mitwirkung;<br />

Variabel: 40 bis 80 Euro für sonstige Ausgaben<br />

Schaffung eines Sozialhilferechts für junge Erwachsene<br />

Die Anspruchsvoraussetzungen, Betrags- oder Zuverdienstgrenzen, Laufzeiten, Berechnungsmethoden<br />

oder zuständigen Behörden der für junge Erwachsene vorgesehenen öffentlichen<br />

Transferleistungen (z.B. Fahrtbeihilfen, Studienförderung, Familienleistungen, Sozialhilfe usw.)<br />

unterscheiden sich erheblich voneinander und sind zum Teil wohl nur historisch erklärbar.<br />

Seite 118

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!