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Goethe war gut

Zur Geschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main, der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (fwwg) und zu den Herausforderungen der Alumniarbeit

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ALUMNAT<br />

umziehen zu können. Aber der Fachbereichsrat betonte zugleich auch, dass<br />

dieser Anspruch durch die Entwicklung konkreter Reformvorstellungen<br />

erhärtet werden müsse. Diese Politik des Fachbereichs <strong>war</strong> schließlich<br />

auch erfolgreich.<br />

Am 11. Juni 2001 legte Reinhard Schmidt als Prädekan eine „Profilskizze“<br />

vor, die in ihrem Kapitel III („Übergreifende Forschung“) auf die Notwendigkeit<br />

stärkerer Forschungskooperationen hinweist. Der Funke der<br />

Schwerpunktbildung sprang jetzt von der Lehre auf die Forschung über.<br />

Als Beispiele führte der Prädekan bereits bestehende Kooperationen zwischen<br />

einzelnen Professuren an, so etwa die zwischen der<br />

„Informationswirtschaft“ und dem „Wertschöpfungsmanagement“ (ecommerce)<br />

oder zwischen „Geld und Währung“ und „Finanzen“ im Rahmen<br />

des Graduiertenkollegs und mit dem Center for Financial Studies<br />

(CES). Auch fachbereichsübergreifende Forschungskooperationen wurden<br />

in Erwägung gezogen, etwa ein Zentrum „Mathematik und Finanzen“ oder<br />

Kooperationen mit Vertretern der Rechtswissenschaft und der Gesellschaftswissenschaften.<br />

Auch ein mögliches Kompetenzzentrum mit der<br />

EZB und der Deutschen Bundesbank wurde angedacht.<br />

Der Gedanke von Forschungsschwerpunkten stand dem traditionellen Monadenkonzept<br />

freilich diametral entgegen und setzte sich daher nur sehr<br />

langsam und gegen erhebliche Widerstände durch. Dennoch entstanden<br />

schon bald bemerkenswerte Zeugnisse institutioneller Forschungskooperation<br />

am Fachbereich, nicht nur durch die Schaffung des CFS, sondern auch<br />

durch die Gründung des interfakultativen Wilhelm-Merton-Zentrums für<br />

europäische Integration und internationale Wirtschaftsordnung, das eine<br />

von der DFG geförderte Forschergruppe aufnahm. Um die Mitte des Jahres<br />

2003 be<strong>war</strong>b sich der Fachbereich – nach einer Vorauswahl unter 27 Institutionen<br />

und in Konkurrenz zu Bonn und Mannheim – erfolgreich um drei<br />

von der Stiftung „Geld und Währung“ finanzierte Stiftungsprofessuren, die<br />

in ein interdisziplinäres Institute for Monetary and Financial Stability eingebunden<br />

wurden .<br />

Institutionelle Gründungen zur Forschungskooperation dieser Art <strong>war</strong>en<br />

wichtige Wegbereiter der später am Fachbereich zu bildenden Forschungsabteilungen<br />

oder Departments. Aber darüber hinaus gelang es dem Fachbereich,<br />

eine Reihe zusätzlicher Stiftungsprofessuren einzuwerben, die konzeptionell<br />

den Forschungsschwerpunkten zugeordnet wurden.<br />

Zielvereinbarungen<br />

An Stelle einer administrativ gelenkten Förderung von Forschung und Lehre<br />

trat zu Beginn des Jahrhunderts zunehmend die auf vertragsrechtlichen<br />

Analogien beruhende Zielvereinbarung zwischen dem Hessischen Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kunst und der Universität auf der einen und<br />

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