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Goethe war gut

Zur Geschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main, der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (fwwg) und zu den Herausforderungen der Alumniarbeit

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fwwg<br />

Grenzenlose Initiative gefragt<br />

Die ersten Jahre der fwwg im Rückblick<br />

Von Dr. Michael Kerkloh<br />

E<br />

s <strong>war</strong> wie jede Gründung: offen, neu, chaotisch und unstrukturiert,<br />

aber mit Gestaltungsoptionen und jeder Menge Schritte auf der<br />

Lernkurve. Es brauchte einen, der von der Idee beseelt <strong>war</strong> und diese<br />

als Vision unbeirrt verfolgte. Prof. Dr. Ulrich Peter Ritter <strong>war</strong> diese Persönlichkeit.<br />

Und es brauchte natürlich „Bodentruppen“, die diese Vision<br />

inhaltlich mit Leben erfüllten und schrittweise - auch durch trial and error -<br />

umsetzten. Also einen Vorstand.<br />

Die Gründungssitzung im Gästehaus der Universität an der Senckenbergallee<br />

<strong>war</strong> - für unsere damaligen Verhältnisse - schon eine repräsentative<br />

Bühne: mit Hans Matthöfer, Bundesminister a. D., einem Alumni der ersten<br />

Nachkriegsstunde als öffentlich bekannte Ankerperson, mit einer<br />

Kernmannschaft aus (aktiven) Assistenten des Fachbereichs, die ja zum<br />

Teil die verschiedenen ehemaligen Studentengenerationen für die FWG<br />

gewinnen sollten (unter anderem Hans-Peter Kühn, Johannes Schulz, Detlev<br />

Hartung), einem „Verbindungsoffizier“ ins Bildungsministerium (Gerd<br />

Wüstemann) und schon im Berufsleben stehenden potenziellen Gründungsmitgliedern<br />

(etwa Norbert Walter, Rosemarie Eckhardt, Klaus-Ludwig<br />

Dieter). Es wurde angesprochen, wen man kannte - mit der Hoffnung auf<br />

einen geordneten Schneeballeffekt. Der Fachbereich <strong>war</strong> durch den Dekan<br />

vertreten.<br />

Der Lehrkörper (die Scientific Community) des Fachbereichs, der seinerzeit<br />

ein in Deutschland unglaublich breites Spektrum abbildete (von Wirtschaftsprüfung,<br />

Versicherungswirtschaft, Banken und Finanzierung, Handel,<br />

Marketing und weiteren klassischen BWL-Fächer über Informatik bis<br />

hin zu Wirtschafts- und Entwicklungspolitik, Wirtschaftssystemfragen und<br />

zur Wirtschaftspädagogik) legte sich für die FWG, die später in fwwg umbenannt<br />

wurde, aktiv nicht wirklich ins Zeug. Insbesondere der Brückenschlag<br />

zur realen Wirtschaft und das angestrebte praxistaugliche Netzwerk<br />

wurden eher ab<strong>war</strong>tend beobachtet.<br />

Hinzu kam auch das strukturelle Defizit einer Großstadtuniversität mit vielen<br />

„Heimschläfern“ und einer eher regionalen Studentenschaft, die erst<br />

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