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Goethe war gut

Zur Geschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main, der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (fwwg) und zu den Herausforderungen der Alumniarbeit

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EHRENMITGLIEDER<br />

Nestor der deutschen Leasing-Wirtschaft<br />

Wolfgang A. Eck über Prof. Dr. Albrecht Dietz<br />

M<br />

it dem Werbeslogan „Große Hürde, kleiner Sprung – Leasing<br />

bringt Erleichterung“ machte er Leasing in den 1960er- und<br />

1970er-Jahren hoffähig. Fast 30 Jahre lang <strong>war</strong> er die prägende<br />

Persönlichkeit der Branche, setzte neue Maßstäbe, kämpfte für die politische<br />

und rechtliche Anerkennung, half dabei, die noch heute gültigen Leasing-Erlasse<br />

zu entwickeln und führte die Deutsche Leasing AG zwei Jahrzehnte<br />

als Vorsitzender des Vorstands.<br />

Zunächst begann alles unauffällig: Nach dem Abitur in Dresden studierte<br />

Albrecht Dietz Wirtschaftswissenschaften und Jura. Als die Technische<br />

Universität in Dresden zerbombt wurde, schloss er sein Studium an der<br />

Universität Jena als Diplom-Kaufmann ab. In Frankfurt wurde er dann wissenschaftlicher<br />

Assistent bei einem der bekanntesten Vertreter der deutschen<br />

Betriebswirtschaftslehre: Erich Gutenberg. Schon mit 23 Jahren wurde<br />

er zum Doktor rerum politicarum promoviert. Seine berufliche Laufbahn<br />

begann er als Wirtschaftsprüfer bei der Deutschen Revisions- und<br />

Treuhand AG. Dann <strong>war</strong> er unter anderem Finanzdirektor der deutschen<br />

Olivetti AG, Verkaufsleiter der Ankerwerke AG und schließlich Geschäftsführer<br />

der Deutschen Underwood GmbH. Underwood <strong>war</strong> damals eine bekannte<br />

Schreibmaschinen-Marke.<br />

Da die amerikanische Mutter allerdings unterging, brauchte Dietz einen<br />

neuen Job. Das <strong>war</strong> einer von mehreren Zufällen, die schließlich 1962 zur<br />

Gründung der Maschinen-Miete GmbH führte. In Düsseldorf brachte er<br />

seine Erfahrungen aus dem Büromaschinenmarkt, seine Affinität zu Vertriebs-<br />

und Finanzthemen zusammen und begann sein Leasing-Engagement<br />

in einem kleinen Büro mit einer Sekretärin. Auch die Deutsche Leasing<br />

wurde 1962 in Frankfurt gegründet, ein paar Monate vor der Maschinen-<br />

Miete. „Damals habe ich mich etwas geärgert“, sagt der Leasing-Pionier<br />

Dietz. „Ich merkte, dass der Begriff Leasing viel besser passte und viele<br />

elektrisierte.“<br />

Ab 1971 musste er sich nicht mehr ärgern, denn unter Beteiligung einiger<br />

Landesbanken und Großsparkassen fusionierten die Leasing-Vorreiter<br />

Deutsche Leasing GmbH, Maschinen-Miete GmbH und Mietdienst GmbH<br />

zur Deutschen Leasing AG, deren Vorstandsvorsitzender Albrecht Dietz<br />

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