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Goethe war gut

Zur Geschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main, der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (fwwg) und zu den Herausforderungen der Alumniarbeit

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EHRENMITGLIEDER<br />

Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte basieren im Wesentlichen auf<br />

Theorie und Geschichte der Wirtschaft. Er <strong>war</strong> geschäftsführender Herausgeber<br />

der Reihe „Klassiker der Nationalökonomie“, Präsident im<br />

„Dogmenhistorischen Ausschuss“ des „Vereins für Socialpolitik“ sowie<br />

Präsident in der „European Society for the History of Economic Thought“.<br />

Er beschäftigte sich aber ebenso mit wirtschaftspolitischen Implikationen<br />

und <strong>war</strong> als Politikberater tätig, etwa in Forschungsprojekten zu Themen<br />

der Umweltökonomie und Fragen rund um Energiesysteme und Energiepolitik<br />

Mitte der achtziger Jahre. „Die Grenzen der Atomwirtschaft. Die<br />

Zukunft von Energie, Wirtschaft und Gesellschaft“, lautete beispielsweise<br />

der Titel eines der Bücher aus dieser Zeit (zusammen mit Klaus Meyer-<br />

Abich, 1986).<br />

Neben seiner wissenschaftlichen „Heimat“ in Frankfurt nahm Bertram<br />

Schefold zahlreiche Gastprofessuren wahr, unter anderem in Nizza 1977<br />

und 1993 oder in Toulouse 1992 und 1993. Er dozierte an der „New<br />

School for Social Research“ in New York 1984, an den Universitäten von<br />

Rom (1985) und Venedig (1990) und hat lange am „Center of Advanced<br />

Economic Studies“ in Triest (1981-1990) gelehrt. Im Jahre 2004 wurde<br />

ihm die Ehrendoktorwürde der juristischen Fakultät der Universität Tübingen<br />

verliehen, 2005 die Ehrendoktorwürde der Università degli studi di<br />

Macerata in Italien. Publikationen und Beiträge zur ökonomischen Dogmengeschichte<br />

gibt es zahlreiche. Zu Ehren und Würdigung seiner herausragenden<br />

Leistungen gab es anlässlich seines 65. Geburtstags 2009 ein<br />

Symposium - verfasst von seinen ehemaligen Assistenten, Doktoranden<br />

und Habilitanden. Im Sommersemester 2012 wurde seine Professur in eine<br />

Seniorprofessur umgewandelt. Die Betreuungskontinuität für die Studierenden<br />

konnte damit gewahrt werden.<br />

Im Universitätsbetrieb hat sich Bertram Schefold nicht nur dem Lehr- und<br />

Forschungsauftrag im engeren Sinne gewidmet. Weit über den Tellerrand<br />

hinaus, hat er es im Sinne eines Universalgelehrten verstanden, Generationen<br />

von Studenten in den Bann zu ziehen und auf spannende Reisen quer<br />

durch Literatur und Geschichte mitzunehmen. Bertram Schefold beindruckte<br />

ebenso mit kunstgeschichtlichen Themen. So beleuchtete er unter<br />

anderem für unsere Gesellschaft 2011 im Rahmen der vom Städel Museum<br />

durchgeführten Veranstaltung „Der Gastkommentar“ die seinerzeit ausgestellten<br />

Werke aus einem außergewöhnlichen Blickwinkel.<br />

Der Text basiert auf der Laudatio zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Gesellschaft an Prof. Dr. Dres. h.c. Bertram Schefold im Rahmen der<br />

akademischen Feier der fwwg am 17. März 2016.<br />

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