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Goethe war gut

Zur Geschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main, der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (fwwg) und zu den Herausforderungen der Alumniarbeit

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fwwg<br />

von einem neuen Netzwerk überzeugt werden mußten - und zu einem Bekenntnis<br />

zu ihrer Alma Mater.<br />

Die Gründungsversammlung wählte dann einen ersten Vorstand, der die<br />

Komplexität der ersten Phase <strong>gut</strong> abbildete: Norbert Walter - ein „Name“.<br />

Detlev Hartung (leitete damals das Prüfungsamt und kam an die Adressen<br />

ran), Rosemarie Eckhardt (eine echte Unternehmerin), Claus Ludwig<br />

Dieter (Vorstandsassistent bei der KfW und äußerst bewandert in der Fachbereichs-<br />

und Wissenschaftshistorie) sowie Johannes Schulz (BWL) und<br />

Michael Kerkloh (VWL) als ehemals aktive Assistenten des Fachbereichs<br />

mit vielen Studentenkontakten.<br />

Außerdem wurde der Mitgliedsbeitrag in Höhe von 60 DM festgelegt. Die<br />

Debatte dazu sowie auch in späteren Mitgliederversammlungen bei Erhöhungen<br />

zählten stets zu den lebendigsten. Wir tagten einmal im Monat in<br />

der Schumannstraße 60, im damaligen Institut für Markt und Plan, und<br />

tranken danach in einer nahegelegenen Kneipe gegenüber von der KfW<br />

immer noch den fälligen Absacker.<br />

Das Konzept <strong>war</strong> schnell entwickelt, schließlich gab es ja nichts Vergleichbares<br />

in Deutschland: Veranstaltungen und Vorträge durch bekannte<br />

und interessante Alumni, eine Zeitschrift rer.pol. als Kommunikationsplattform<br />

in internetloser Zeit, Interesse wecken bei Unternehmen - auch,<br />

um die finanzielle Basis zur stabilisieren (das Wort „Sponsor“ existierte<br />

damals noch nicht), das Einrichten einer Praktikantenbörse als Brückenschlag<br />

zu den Studenten im Fachbereich, Mitglieder gewinnen durch „Wer<br />

kennt wen?“ und natürlich auch größere Netzwerkveranstaltungen, wie das<br />

Sommerfest und die Mitgliederversammlungen.<br />

Der Eigeninitiative der Mitglieder sollten keine Grenzen gesetzt werden,<br />

also wurden auch unkonventionelle Dinge ausprobiert - die bis heute überdauern.<br />

Der Segeltörn mit Claus-Ludwig Dieter auf dem Ijsselmeer aus<br />

den Gründungstagen existiert heute noch. Natürlich <strong>war</strong>en die Pioniermitglieder<br />

aufgerufen, in ihren Unternehmen für die FWG zu werben und sie<br />

irgendwie für den Alumniverein nutzbar zu machen, wie etwa für ein<br />

Sportwochenende bei Adidas in Herzogenaurach, damals organisiert von<br />

Harald Wachenfeld.<br />

Die beliebteste Rubrik bei rer.pol. <strong>war</strong> auch schon damals diejenige mit<br />

dem „Klatsch und Tratsch“ - natürlich auf hohem Niveau, also: „Wer wird<br />

was?“, „Wer zieht um?“, „Wer heiratet (wen) und bekommt Nachwuchs?“,<br />

„Wer hat wann promoviert oder habilitiert?“, „Wer erhielt welche Auszeichnung?“.<br />

Der Mitgliedsbeitrag wurde übrigens dann erst fünf Jahre später erhöht<br />

- auf 90 Mark.<br />

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