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Goethe war gut

Zur Geschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main, der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (fwwg) und zu den Herausforderungen der Alumniarbeit

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EHRENMITGLIEDER<br />

Ein Altmeister des Rechnungswesens<br />

Christofer Hattemer über Prof. Dr. Adolf Moxter<br />

W<br />

er einmal Adolf Moxter in einem Seminar oder bei seiner Vorlesung<br />

erlebt hat, der versteht sofort, dass es der fwwg eine große<br />

Freude ist, diesen herausragenden Professor im Kreise der Ehrenmitglieder<br />

unserer Alumni-Vereinigung zu nennen.<br />

Adolf Moxter, am 3. Oktober 1928 als Sohn einer Gärtnerfamilie in Frankfurt<br />

am Main geboren, wuchs im Stadtteil Bockenheim auf. Geprägt <strong>war</strong><br />

dieses Viertel schon damals durch die Johann Wolfgang von <strong>Goethe</strong>-<br />

Universität, deren Campus Bockenheim bis 2008 auch die Wirtschaftswissenschaften<br />

beherbergte. Hier studierte Adolf Moxter Betriebswirtschaftslehre.<br />

Nur zwei Jahre nach seinem Diplom im Jahre 1954 schloss er seine<br />

Doktorarbeit bei Professor Herbert Hax ab, die 1957 unter dem Titel<br />

„Methodologische Grundfragen der Betriebswirtschaftslehre“ veröffentlicht<br />

wurde. Kurze Zeit später, im Jahre 1961, habilitierte er sich mit einer<br />

Arbeit über den Einfluss von Publizitätsvorschriften auf das unternehmerische<br />

Verhalten.<br />

Es dauerte nicht lange und Adolf Moxter wurde eine ordentliche Professur<br />

für Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes angetragen,<br />

die er auch annahm. Doch bereits 1965 folgte er dem Ruf seiner Alma Mater,<br />

kehrte an die Frankfurter <strong>Goethe</strong>-Universität zurück und wurde Professor<br />

für Betriebswirtschaftslehre und Direktor des Seminars für Treuhandwesen.<br />

Im Laufe der Jahre gab es viele ehrenvolle und verlockende Angebote,<br />

doch Professor Moxter blieb der <strong>Goethe</strong>-Universität bis zur Emeritierung<br />

1997 stets treu.<br />

Als junger Forscher interessierte ihn vor allem die Wechselwirkung zwischen<br />

der Bilanz- und der Investitionstheorie. In den 1960er-Jahren galt<br />

seine Aufmerksamkeit der Erforschung der Grenzen der Leistungsfähigkeit<br />

betriebswirtschaftlicher Instrumente. Neben seiner Tätigkeit in der Lehre<br />

veröffentlichte Moxter bedeutende Fachbücher: „Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Unternehmensbewertung“, „Bilanzlehre“, „betriebswirtschaftliche<br />

Gewinnermittlung“ sowie „Bilanzrechtsprechung“ <strong>war</strong>en Standardwerke,<br />

die nicht nur seinen Frankfurter Studenten zur fachlichen Begleitung bis<br />

ins Examen dienten. Neben diesen bedeutenden Fachbüchern der deutschen<br />

Bilanzierungspraxis veröffentlichte er über 200 Publikationen, die<br />

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