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EDITH VAN LECKWYCK, verh. CAMPENDONK<br />

1899 Antwerpen – Amsterdam 1987<br />

1914 emigrierte die aus einer vermögenden Familie stammende<br />

Künstlerin mit ihren Eltern von Antwerpen nach Den Haag. Zwei<br />

Jahre später begegneten ihr hier erstmals Bilder von H. Campendonk<br />

(1889-1957) auf einer Ausstellung der „Sturm-Gruppe“. In Den Haag<br />

begann sie mit ihrer künstlerischen Ausbildung und nahm Unterricht<br />

bei J. Schmalzigaug (1882-1917).<br />

1918 kehrte sie nach Antwerpen zurück, wo sie durch ihren Vater,<br />

der inzwischen zum Konsul von Brasilien ernannt worden war, Prinz<br />

Mirra Mahmoud Khan des Beny Saghaph kennenlernte, den sie kurz<br />

darauf heiratete. 1923 wurde die Ehe bereits geschieden und sie kehrte<br />

erneut nach Antwerpen zurück, wo sie Schülerin von W. Paerels<br />

(1878-1962) und F. Jespers (1889-1965) wurde.<br />

1928 hatte sie ihre ersten deutschen Ausstellungen in Essen und<br />

Mühlheim/Ruhr, 1929 im Neuen Museum in Wiesbaden und in der<br />

Galerie Abels in Köln. 1930 Teilnahme an der Ausstellung „Moderne<br />

Malerei aus den Niederlanden“ in Krefeld u.a. 1929 lernte sie W.<br />

Kandinsky (1866-1944) und Campendonk kennen. Mit Campendonk<br />

unternahm sie 1930 und 1932 Reisen in die Bretagne.<br />

Ab 1931 unterrichtete sie an der Schule für Kunsthandwerk in Antwerpen.<br />

1935 heiratete sie Campendonk, der 1933 von den Nationalsozialisten<br />

aus dem Lehramt in Düsseldorf entlassen, als Professor an<br />

die Amsterdamer Kunstakademie berufen worden war.<br />

Nach der Eheschließung gab sie bis zum Tod ihres Mannes 1957 die<br />

künstlerische Tätigkeit nahezu auf. Anschließend entstanden bei<br />

jährlichen Sommeraufenthalten in Ostende Gemälde, Pastelle und<br />

Zeichnungen. Daneben verwaltete sie das Werk ihres Mannes.<br />

Von ihr besitzen u.a. das Museum der Bildenden Künste in Antwerpen,<br />

die Königliche Bibliothek in Brüssel, das Städtische Museum in<br />

Mülheim/Ruhr, das Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, und die Yale<br />

University, New Haven/USA Werke.<br />

[200]<br />

200. Edith van Leckwyck<br />

Am Strand von Ostende. Kreide, Pastell und Bleistift, auf beigefarbenem<br />

Bütten, links unten monogrammiert „E.v.L.“. 26,8:25,6<br />

cm. – In den Rändern ungleich beschnitten.<br />

Die in der Komposition interessante Zeichnung – ein an zwei<br />

Seiten angeschnittenes Fenster gibt einen Landschaftsausblick<br />

frei – dürfte nach 1962 während ihrer Aufenthalte in Ostende<br />

entstanden sein.<br />

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