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BARBARA REGINA DIETZSCH<br />

1706 – Nürnberg – 1783<br />

Die aus einer Künstlerfamilie stammende,<br />

international bekannte Malerin und Zeichnerin<br />

Barbara Regina Dietzsch war die<br />

älteste Tochter des Malers, Zeichners und<br />

Radierers J.I. Dietzsch (1681-1754).<br />

Ihre Ausbildung erhielt sie wie ihre Schwester<br />

Margarete Barbara (1726-1795) sowie<br />

ihre fünf jüngeren Brüder in der Werkstatt<br />

des Vaters.<br />

Mehrmals wurde ihr die Position einer<br />

Hofmalerin an europäischen Fürstenhöfen<br />

angeboten, die sie jedoch immer ablehnte.<br />

1775 hatte sie einen Schlaganfall, der sie jedoch<br />

nicht davon abhielt bis 1781 weiterzuarbeiten.<br />

Ihr Hauptbeschäftigungsfeld waren die im<br />

18. Jahrhundert beliebten Darstellungen<br />

von Vögeln, Insekten, Blumen und Landschaften<br />

sowie Jagdszenen und Porträts,<br />

die sich durch Detailgenauigkeit und -freude<br />

auszeichnen.<br />

In Nürnberg, zu dieser Zeit „Hochburg<br />

des naturwissenschaftlichen Verlags- und<br />

Illustrationswesens“ fanden ihre Arbeiten<br />

großen Absatz und hatten vorbildhaften<br />

Charakter für die naturgeschichtliche Kabinettmalerei.<br />

[80]<br />

80. Barbara Regina Dietzsch<br />

Gefüllter roter Mohn. Gouache, auf schwarz<br />

grundiertem festem Papier, auf alten Untersatz<br />

montiert, dort mehr<strong>fach</strong> umrandet<br />

und mit handschriftlichem Namensetikett.<br />

27,9:15,9 cm.<br />

Literatur: H. Ludwig: Nürnberger naturgeschichtliche<br />

Malerei im 17. und 18. Jahrhundert,<br />

Marburg 1998, vgl. Abb. 71.<br />

Im Germanischen Nationalmuseum in<br />

Nürnberg befindet sich eine motivisch verwandte<br />

Gouache der Künstlerin.<br />

[81]<br />

81. Barbara Regina Dietzsch<br />

Hahnenkamm. Celosia cristata. Gouache,<br />

über Bleistiftskizze, auf Bütten. 32,4 x 24,9<br />

cm. – Zu den Rändern hin etwas gebräunt.<br />

Verso bezeichnet „Kopetzky“, vielleicht als<br />

alter Besitzvermerk zu verstehen. Der bedeutende<br />

Porträtmaler Johann Kopetzky<br />

(1667-1740) war seit 1723 in Nürnberg ansässig<br />

und dürfte die „Dietzschin“ persönlich<br />

gekannt haben.<br />

Der Hahnenkamm ist im tropischen Asien<br />

heimisch und wurde um 1570 in Europa<br />

eingeführt. Er ist auch heute noch als Zierpflanze<br />

verbreitet.<br />

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