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JOHANNA ELISABETH VON SCHMERFELD, geb.<br />

SCHWARZENBERG<br />

1749 – Kassel – 1802 oder 1803<br />

Johanna Elisabeth Schmerfeld war eine Schülerin von J.H. Tischbein<br />

(1722-1789), der sie auch mehr<strong>fach</strong> porträtiert hatte, und betätigte<br />

sich als Landschaftsmalerin. 1769 ehelichte sie den Geh.<br />

Regierungsrat und späteren Direktor der Regierung Hanau Johann<br />

Daniel Schmerfeld (1742-1815) und war Mutter des Zeichners Johann<br />

Daniel Schmerfeld (1774-1811).<br />

MATHILDE SCHMÖLE, geb. LORETZ<br />

1844 – Frankfurt am Main oder Kronberg – 1918<br />

Die Malerin und Zeichnerin Mathilde Schmöle war seit 1876 mit<br />

dem Frankfurter Kaufmann Fr.Ph. Schmöle (1844-1924) verheiratet,<br />

der 1904 seinen Beruf aufgab, um sich ganz dem Malen und Reisen<br />

zu widmen. Nach der Vita ihres Mannes, der sich 1872 ein Landhaus<br />

in Kronberg erbauen ließ und dort in Kontakt trat mit den örtlichen<br />

Malern, könnte sie mit diesem gemeinsam bis 1905 Studienfahrten<br />

in die nähere Umgebung Frankfurts, nach Wetzlar und Braunfels sowie<br />

zwischen 1905 und 1913 nach Belgien und Holland, an die deutsche<br />

Nordseeküste, nach Sylt, Helgoland, in die Schweiz und nach<br />

Norditalien unternommen haben.<br />

Mathilde Schmöle malte Landschaften, Porträts und Genrebilder. In<br />

engem brieflichem Kontakt stand sie mit Berta Riehl, Ehefrau des<br />

Kulturhistorikers und Novellisten W.H. Riehl, dessen Tochter Helene<br />

Riehl (geb. 1850) eine Landschaftsmalerin wurde. Laut einer überlieferten<br />

schriftlichen Anmerkung der Künstlerin war sie in Weimar<br />

Schülerin des Malers und Radierers F. Preller d. Ä. (1804-1878).<br />

297. Mathilde Schmöle<br />

Benedetta Ernestina Maria, Prinzessin von Modena. Nach einem Gemälde<br />

von Rosalba Carriera (1675-1757), Staatl. Kunstsammlungen<br />

Dresden. Pastell und Aquarell, über Kohle, mit Deckweiß gehöht,<br />

auf beigem Zeichenkarton. 56,9:45,8 cm.<br />

Provenienz: Diese und die folgenden Zeichnungen von Mathilde<br />

Schmöle stammen aus dem Nachlaß von Fr. Ph. Schmöle.<br />

[296]<br />

296. Johanna Elisabeth von Schmerfeld<br />

Parklandschaft mit einem Denkmal, davor ein Reigen tanzender junger<br />

Frauen. Feder in Schwarz, grau laviert, mit schwarzer Feder umrandet,<br />

auf Bütten mit Wasserzeichen: D & C Blauw, verso bezeichnet<br />

„Dessin par Wilhelmine de Schmerfeld“. 21,5:28,1 cm.<br />

Die spätere Zuschreibung an Wilhelmine de Schmerfeld beruht<br />

vermutlich auf einer Verwechslung der Vornamen.<br />

Die vorwiegend als Porträtmalerin tätige Venezianerin Rosalba Carriera<br />

hatte die Technik der Pastellmalerei insofern weiterentwickelt, als<br />

sie Porträts schuf, die ganz dem Zeitgeschmack des Rokoko entsprachen<br />

und sich großer Beliebtheit erfreuten. Der nahezu unbekannten<br />

Mathilde Schmöle gelang es mit diesem Blatt auf hervorragende Weise<br />

Rosalba Carrieras Darstellungsmittel nachzuempfinden, wie eine elegante,<br />

jedoch zugleich bescheidene Erscheinung und lebendige Ausdruckskraft<br />

der Gesichtszüge.<br />

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