Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GERTRUD TREFFTZ<br />
1859 Leipzig – nach 1930<br />
Getrud Trefftz studierte in München bei<br />
O. Strützel (1855-1930) und L. Willroider<br />
(1845-1910). Studienreisen unternahm sie<br />
nach Paris, Rom, Florenz und London.<br />
Zuletzt war sie in Bad Tölz ansäßig, wo sie<br />
mit der Künstlerkollegin Stephanie von<br />
Strechine (1858-1940) befreundet war.<br />
Sie schuf meist Landschaftsbilder, ist heute<br />
aber auch noch bekannt für ihre Stilleben<br />
und botanischen Pflanzenbilder.<br />
[341]<br />
341. Gertrud Trefftz<br />
Bauernhof in Giesing/München. Aquarell,<br />
über Bleistift, auf chamoisfarbenem Velin,<br />
links unten Nachlaßstempel. 25,9:33,9 cm.<br />
Skizzenbuchblatt.<br />
MARIA UHDEN, verh. SCHRIMPF<br />
1892 Coburg – München 1918<br />
Frühe Freundschaft mit Hannah Höch<br />
(1889-1978). 1911-1913 erhielt Maria Uhden<br />
Privatunterricht bei dem Architekten<br />
A. Exter (1858-1933), währenddessen nahm<br />
sie auch ein Studium an der Kunstgewerbeschule<br />
Berlin auf. 1915 machte sie die<br />
Bekanntschaft von H. Walden, Herausgeber<br />
der bedeutendsten Zeitschrift des Expressionismus<br />
„Der Sturm“ und Galerist,<br />
an dessen Ausstellungen der sog. „Sturm-<br />
Galerie“ sie ab diesem Jahr teilnahm.<br />
1916 hatte sie ihre erste Begegnung mit G.<br />
Schrimpf (1889-1938), einem der Protagonisten<br />
der Neuen Sachlichkeit, den sie 1917<br />
heiratete. Umzug nach München. Im darauffolgenden<br />
Jahr starb sie an den Folgen<br />
der Geburt ihres Sohnes. 1919 fand eine Gedächtnisausstellung<br />
in der „Sturm-Galerie“<br />
statt.<br />
Prägend war für Maria Uhden vor allem die<br />
Malerei F. Marcs (1880-1916) und M. Chagalls<br />
(1887-1985), was auch in unserem Blatt<br />
nicht zu übersehen ist. Zentrale Themen<br />
waren nächtliche Szenen von Frauen (mit<br />
Kindern), Pferden, Stieren und Schweinen,<br />
oder der vom Himmel fallende Mensch.<br />
342. Maria Uhden<br />
Rastende Zigeuner. Holzschnitt, 1918, auf<br />
festem bräunlichem Japan. 41,4:31,3 cm.<br />
– In den Rändern links und rechts etwas<br />
nachgedunkelt, Rand unten ungleich.<br />
Nr. 1 von 25 Exx. – Erschienen in „Die<br />
Schaffenden“, 1. Jahrgang, 3. Mappe, 1919.<br />
Provenienz: Aus dem Nachlaß der Künstlerin.<br />
Literatur: Hofmann-Präger 1918/7; Jahn-<br />
Berger 30; Söhn HDO 72703-10.<br />
[342]<br />
ANETTE ELIZA VERSEL<br />
1870 Frankfurt / Main – nach 1930 / vor 40<br />
Die als Malerin und Graphikerin in Frankfurt<br />
am Main tätige Künstlerin Anette<br />
Versel war Schülerin der Hanauer Zeichenakademie<br />
und Privatschülerin von G.<br />
Cornicelius (1825-1898), später absolvierte<br />
sie einen Radierkurs bei B. Mannfeld (1848-<br />
1925).<br />
1901 erhielt sie anläßlich einer Beteiligung<br />
im Pariser Salon eine „Mention Honora-<br />
188