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GERTRUD SCHÄFER<br />
1880 Loth/Brüssel – Dresden<br />
1945<br />
Über die Malerin und Graphikerin<br />
Gertrud Schäfer<br />
ist wenig bekannt. Um<br />
1900 war sie in Dresden<br />
Schülerin an der Malschule<br />
für Damen von R. Sterl<br />
(1867-1932). 1904 beteiligte<br />
sie sich an der Großen<br />
Dresdener Kunstausstellung.<br />
Neben Mitgliedschaften<br />
in der Dresdener Kunstgenossenschaft<br />
und dem<br />
Künstlerbund Weimar war<br />
sie auch Mitglied im 1893<br />
gegründeten Malerinnen-<br />
Verein Karlsruhe und 1906<br />
Gast im 1896 gegründeten<br />
progressiven Karlsruher<br />
Künstlerbund, weshalb<br />
eine Ausbildung an der<br />
Karlsruher Malerinnenschule<br />
anzunehmen ist.<br />
Sie verstarb vermutlich am<br />
13. Februar 1945 bei der<br />
Zerstörung Dresdens. Dabei<br />
wurde auch ein Großteil<br />
ihrer Arbeiten vernichtet.<br />
Im Mittelpunkt ihres<br />
Schaffens standen Landschaften<br />
und Porträts.<br />
[292]<br />
[293]<br />
292. Gertrud Schäfer<br />
Hügelige Landschaft mit<br />
einzelnen Bäumen, einem<br />
Gehöft und einem<br />
Bauern mit Pferd. Kohle,<br />
teils gewischt, mit Kohle<br />
umrandet, auf festem<br />
bräunlichem Velin, links<br />
unten signiert „G. Schäfer“.<br />
41,5:52,3 cm.<br />
Sehr stimmungshafter<br />
Ausschnitt eines abseitigen<br />
Landschaftsstrichs,<br />
dessen hochgezogene<br />
Horizontlinie sowie die<br />
allein durch die gebeugte<br />
Gestalt des Bauern und<br />
die teils windzerzausten<br />
Bäume belebte Szenerie<br />
die Unmittelbarkeit und<br />
einsam-ursprüngliche<br />
Atmosphäre noch unterstreichen.<br />
293. Gertrud Schäfer<br />
Landschaft mit Teich und<br />
Gehöft am Hang. Holzschnitt<br />
in Grün, Grau,<br />
Weiß und Blau, 1915, auf<br />
bräunlichem Japanbütten,<br />
signiert und datiert.<br />
Ca. 21,6:36,1 cm. – Im<br />
breiten Rand durch den<br />
Druckvorgang ein wenig<br />
wellig und rechts etwas<br />
fleckig.<br />
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