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Antoinette de la Garde, Dichterin (1638-1694),<br />

<strong>Katalog</strong>-Nr. 48<br />

Benedetta Ernestina Maria, Prinzessin von<br />

Modena, <strong>Katalog</strong>-Nr. 297<br />

lebte sie bei ihren Schwestern; mit Giovanna<br />

war sie besonders eng verbunden. Als diese<br />

1737 starb und ein Jahr später ihre Mutter,<br />

fällt sie in tiefe Verzweiflung. Nur mühsam<br />

konnte sie sich weiterhin künstlerisch betätigen.<br />

1746 bahnte sich ein schweres Augenleiden<br />

an, das auch nicht durch einige Augenoperationen<br />

geheilt werden konnte und<br />

1751 die vollständige Erblindung brachte.<br />

Damit war das Ende ihrer künstlerischen<br />

Karriere besiegelt, weshalb sie zu Lebzeiten<br />

vergessen in tiefste Schwermut verfiel.<br />

Carriera wirkte jedoch auf nachfolgende<br />

Künstlergenerationen, vor allem wegen ihrer<br />

meisterhaften Pastelltechnik vorbildhaft,<br />

so auf die weitgehend unbekannte Mathilde<br />

Schmöle (1844 – vermutl. 1918). Eine Pastellzeichnung<br />

dieser in Frankfurt am Main<br />

wirkenden Künstlerin zeigt ein Porträt der<br />

Benedetta Ernestina Maria, Prinzessin von<br />

Modena nach einem Gemälde der Carriera<br />

aus den Staatl. Kunstsammlungen Dresden.<br />

Die Nürnberger Zeichnerin und Kupferstecherin<br />

Susanne Maria von Sandrart (1658-<br />

1716) porträtierte die Dichterin Gabrielis<br />

Carola Patin; Anlaß war deren bevorstehende<br />

Promotion. Die Tochter und Schülerin<br />

von Jakob von Sandrart (1630-1708) arbeitete<br />

der Zeit und ihrer traditionellen Rolle<br />

als Frau entsprechend meist für den Verlag<br />

ihres Vaters.<br />

Auch das Schabkunstblatt mit dem Porträt<br />

von Geneviève Blancheau (auch Geneviève<br />

Blanchot, genannt Godon) als Muse<br />

Gabrielis Carola Patin, Dichterin (geb.<br />

1665/66), <strong>Katalog</strong>-Nr. 290<br />

der Malerei mit Pinsel und Palette ist hervorzuheben,<br />

das die französische Kupferstecherin<br />

Catherine Duchesne (1. Hälfte 18. Jh.)<br />

nach einem 1704 entstandenen Gemälde<br />

des berühmten Porträtmalers Jean-Baptiste<br />

Santerre (1651-1717) stach (Abb. S. 6). Über<br />

beide Künstlerinnen sind allerdings nur<br />

fragmentarische biographische Informationen<br />

überliefert, wenn wir auch wissen, daß<br />

es sich bei der Blancheau um eine von Santerre<br />

bevorzugte Schülerin gehandelt hat,<br />

die die Gemälde ihres Lehrers kopierte.<br />

Von besonderem Interesse ist auch das<br />

von einem deutschen oder englischen<br />

Künstler um 1760/70 geschaffene Bildnis<br />

einer unbekannten jungen Zeichnerin (Abb.<br />

S. 11), das die junge Frau beim Anfeuchten<br />

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