ÖGMKG - und Gesichtschirurgie
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Boerner, Isabelle-Britt<br />
Räumliche <strong>und</strong> zeitliche Bildgebung von Augenbewegungen<br />
(Poster 06-15)<br />
Britt-Isabelle Boerner1, Cornelia Kober2, 5, Katja Schwenzer-Zimmerer1, Klaus Scheffler4,<br />
Hans-Florian Zeilhofer1, Carlos Buitrago Tellez3, Christoph Kunz1 (iboerner@uhbs.ch)<br />
1: Dept. of Cranio-Maxillofacial Surgery, University Hospital Basel, Switzerland and Hightech<br />
Center of Cranio-Maxillofacial Surgery (HFZ), University Hospital Basel, Switzerland 2: Univer-<br />
sity of Applied Science Osnabrueck, Germany 3: Radiological Center Aarau Zofingen, spi-<br />
talzofingen AG, Switzerland 4: MR Physics, University Hospital Basel, Switzerland 5: Center of<br />
Advanced Studies in Cranio-Maxillo-Facial Surgery, Munich University of Technology, Germany<br />
Einleitung:<br />
In der Kieferchirurgie kommt es im Rahmen von Traumata oder Tumorerkrankungen immer wie-<br />
der zum Krankheitsbild der Diplopien. Diplopien können mit Hilfe einer TrueFISP Sequenz in der<br />
MRT dargestellt werden. Um diese zu diagnostizieren kann eine MRT mit einer TrueFISP Se-<br />
quenz zur Erstellung okulodynamischen Daten verwendet werden. Durch diese Untersuchung<br />
können mechanisch bedingte Diplopien gegenüber paralytisch bedingten Diplopien abgegrenzt<br />
werden. Des Weiteren kann diese Technik zur Lokalisation der Ursache einer Diplopie herange-<br />
zogen werden.<br />
Ein weiterer Schritt zur Darstellung des menschlichen Sehorgans ist die 4-D Visualisierung.<br />
Sie stellt die 3-D-Morphologie zeitlich aufgelöst dar, d.h. sie verbindet hohe anatomische Auflö-<br />
sung mit der Physiologie, der Funktion, des Auges.<br />
Dieser Teil der Arbeit, der Bestandteil eines interdisziplinären Forschungsprojektes ist, zielt<br />
darauf ab eine neue diagnostische Möglichkeit zu entwickeln <strong>und</strong> vorzustellen.<br />
Methoden:<br />
Mittels TrueFISP Sequenz gewonnene MRT-Datensätze (Siemens 1,5 Tesla MRT, Akquirierungs-<br />
zeit pro Bild: 180ms, Aufnahmezeit insgesamt: ca. 10 sec, Schichtdicke: 5mm) wurden quantifi-<br />
ziert.Des Weiteren wurde ein dynamischer Datensatz, bestehend aus einer Serie von sequentiell<br />
aufgenommenen 3D-Daten, ausgewertet. Es wurde ein quasikontinuierlicher Aufnahmemodus<br />
gewählt, d.h. die Augen wurden schrittweise entlang einer gepunkteten Hilfslinie bewegt.Die<br />
Aufnahmezeit für jeden 3D-Datensatz betrug 1 Minute. Es wurde mit Serien von 12-20 3-D-<br />
Datensätzen (Siemens, 1.5 T MRI, SE Sequenz, Auflösung 1 mm in x,y,z-Richtung) gearbeitet.<br />
Für die Visualisierung wurde das Verfahren der „Direct Volume Rendering“ in Kombination mit<br />
der 3-D-Oberflächenrekonstruktion eingesetzt. Zu Testzwecken wurden die Visualisierungen als<br />
Stereo-Movies (rot-cyan) dargestellt.<br />
Boerner, Isabelle-Britt<br />
Ergebnisse:<br />
Sowohl der mittels TrueFISP Sequenz gewonnene Bilddatensatz als auch der dynamische<br />
Bilddatensatz, bestehend aus sequentiell aufgenommenen 3D-Daten, stellt die Bewegung von<br />
Bulbus, äusserer Augenmuskulatur, Sehnerv <strong>und</strong> retrobulbärem Fett dar. Vor allem M. rectus<br />
lateralis <strong>und</strong> medialis, sowie Nervus opticus ließen sich gut abbilden.Ein Vorteil der vollen 3D-<br />
Aufnahmen des Auges war eine frontale Visualisierung der Augenbewegung. Das Vorgehen ist<br />
wenig anfällig gegenüber ungewollten Kopfbewegungen. Die Stereo-Visualisierung erwies sich<br />
als sehr aussagekräftig.<br />
Diskussion:<br />
Von der Erfassung der Augenbeweglichkeit werden neue diagnostische Impulse erwartet.<br />
Sequentiell aufgenommene 3D-Datensätzen sind unempfindlich gegenüber ungewollten Be-<br />
wegungen des Kopfes. Dies kann besonders bei den Patienten hilfreich sein, die fortwährend<br />
unbewusst ihren Kopf bewegen.Die erzielten Erfolge in der 4-D-Bildgebung mittels TrueFISP<br />
Sequenz (4-D-Radiologie) zeigen die Realisierbarkeit dieser Technik.<br />
Zurzeit sind sowohl die 4-D-Radiologie als auch die Visualisierung noch sehr aufwändig, aber<br />
durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt möglich.<br />
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