ÖGMKG - und Gesichtschirurgie
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Fassnacht, Jens<br />
Die Stabilität bimaxillärer Umstellungsosteotomien nach Counterclockwise<br />
Rotation von Oberkiefer <strong>und</strong> Unterkiefer (Se04-03)<br />
Jens Fassnacht1 2, Johannes Josef Kuttenberger1 (johannes.kuttenberger@ksl.ch)<br />
(1) Klinik für M<strong>und</strong>-Kiefer-<strong>Gesichtschirurgie</strong>, Kantonsspital Luzern (2) Klinik für M<strong>und</strong>-Kiefer-Ge-<br />
sichtschirurgie, Marienhospital Stuttgart<br />
Problemstellung:<br />
Die Clockwise Rotation von Ober- <strong>und</strong> Unterkiefer im Rahmen einer bimaxillären Umstellungs-<br />
osteotomie ist eine weit verbreitete <strong>und</strong> allgemein akzeptierte Methode in der chirurgischen<br />
Behandlung von Dysgnathien. Die Counterclockwise Rotation beider Kiefer hingegen wird nach<br />
wie vor kontrovers diskutiert.<br />
Methoden <strong>und</strong> Ergebnisse:<br />
Im Zuge einer kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlung wurden pro-<br />
spektiv 30 Patienten untersucht. In allen Fällen wurde eine bimaxilläre Umstellungsosteotomie<br />
mit Counterclockwise Rotation von Oberkiefer <strong>und</strong> Unterkiefer durchgeführt.<br />
Die bisherigen Ergebnisse sind überwiegend skelettal stabil. Bis heute kam es in dieser Gruppe<br />
nur zu einem Rezidiv. Eine Korrekturoperation war bislang nicht erforderlich. Es zeigt sich<br />
weiterhin, dass die Counterclockwise Rotation während einer bimaxillären Osteotomie nur bis 7<br />
mm möglich war, damit noch genügend knöcherne Adaptationsfläche zur stabilen Fixierung der<br />
sagittalen Unterkieferspaltung vorhanden ist.<br />
Zusammenfassung:<br />
Die Counterclockise Rotation bietet nicht nur in funktioneller Hinsicht, sondern auch aus<br />
ästhetischer Sicht eine sinnvolle Ergänzung des Behandlungsspektrums in der Orthognathen<br />
Chirurgie.<br />
Die in der Literatur vielfach beschriebene Rezidivneigung ist in unserem Patientengut in der<br />
Form nicht aufgetreten. Verantwortlich scheint die Stabilität der Miniplatten-Osteosynthese zu<br />
sein.<br />
Zemann, Wolfgang<br />
Veränderung der maxillären Transversaldimension nach chirurgisch unterstützter<br />
Gaumennahterweiterung (Se04-04)<br />
Wolfgang Zemann, Monika Schanbacher, Matthias Feichtinger, Hans Kärcher<br />
(wolfgang.zemann@meduni-graz.at)<br />
Department für M<strong>und</strong>-, Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong> Universitätsklinik für Zahn-, M<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
Kieferheilk<strong>und</strong>e Medizinische Universitätsklinik Graz, Austria<br />
28 29<br />
Einleitung:<br />
Gaumennahterweiterungen zur Korrektur von transversalen Diskrepanzen sind ein etabliertes<br />
kieferorthopädisches Verfahren. Bei Diskrepanzen von mehr als 5 mm, oder bei Patienten mit<br />
verknöcherter medianer Gaumensutur kann diese transversale Erweiterung nur chirurgisch<br />
unterstützt erfolgen. Bei isolierter kieferorthopädischer Dehnung des Gaumens ist laut Literatur<br />
nur etwa ein Drittel des transversalen Gewinnes auf die expandierte Gaumennaht zurückzufüh-<br />
ren , der überwiegende Anteil der Dehung erfolgt dentoalveolär. Ziel dieser prospektiven Studie<br />
ist die Quantifizierung der tatsächlichen Ausmaßes der Gaumennahterweiterung nach chirur-<br />
gisch unterstützter Dehnung <strong>und</strong> die Evaluierung der dentoalveolären Veränderungen.<br />
Material <strong>und</strong> Methode<br />
Patienten mit transversaler Diskrepanz wurden in die Studie inkludiert. An allen Patienten er-<br />
folgte eine chirurgisch unterstützte Gaumennahterweiterung. Neben einer sagittalen Osteoto-<br />
mie erfolgte eine partielle Le Fort I Osteotomie mit Osteotomie der anterioren Maxilla, sowie der<br />
Processus pterygoidei. Präoperativ wurde an allen Patienten ein koronares CT durchgeführt.<br />
8 Wochen postoperativ, nach abgeschlossener Dehnung wurde neuerlich ein CT durchgrführt.<br />
Zur Beurteilung des transversalen Gaumen-, sowie Nasenraumerweiterung wurden Messpunkte<br />
definiert anhand derer das tatsächliche Dehungsausmaß im Bereich der Maxillamedianen,<br />
sowie die dentoalveolären Veränderungen analysiert werden.<br />
Die Ergebnisse der laufenden Studie sollen präsentiert werden.