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ÖGMKG - und Gesichtschirurgie

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Schneider, Matthias<br />

Die beidseitige Implantation einer neuartigen Fossa-Kondylus<br />

Prothese bei schwerer deformierender Arthrose <strong>und</strong> therapierefraktärem<br />

Schmerzsyndrom als Behandlungsoption (Se09-03)<br />

Schneider, M.1, Eckelt, U.1 (mschneid@rcs.urz.tu-dresden.de)<br />

1: Klinik für MKG-Chirurgie, Universitätsklinikum der Technischen Universität, Dresden<br />

Einleitung : Der Einsatz von Kiefergelenksendoprothesen ist im europäischen Raum auf wenige<br />

Indikationen beschränkt <strong>und</strong> kommt in der Regel nur dann zur Anwendung, wenn alle anderen<br />

konservativen <strong>und</strong> operativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind. Die bisher verwende-<br />

ten Prothesen sind meist modular mit Resektionsplatten verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> finden hauptsächlich<br />

in der Unterkieferrekonstruktion nach Malignomtherapie Anwendung. Neben der häufigen<br />

Lockerung dieser Prothesensysteme limitieren vor allem Komplikationen, die durch den artiku-<br />

lierenden metallischen Gelenkkopf in der knöchernen Fossa artikularis hervorgerufen werden,<br />

den Einsatz.<br />

Material <strong>und</strong> Methode : Vorgestellt wird am Patientenfall der beidseitige Einsatz einer neuar-<br />

tigen Gelenkprothese, die aus einem Fossa <strong>und</strong> einem metallischen Gelenkkopf-Kompartment<br />

(Fa. W. Lorenz) besteht. Der Gelenkkopf ist sicher in einer aus einem Kunststoff/Keramik-Com-<br />

positwerkstoff gefertigten Fossa geführt. Damit kann das gefürchtete Einwachsen des Gelenk-<br />

kopfes in die knöcherne Fossa artikularis verhindert werden. Die Implantation erfolgt über einen<br />

kombinierten präaurikulären <strong>und</strong> submandibulären Zugang. Mittels zahlreicher selbstschnei-<br />

dender Schrauben kann der Gelenkkopfanteil nach dem Einbringen der Fossa artikularis mit<br />

dem Ramus mandibulae verb<strong>und</strong>en werden. Die konfektionierte Prothese ist in verschiedenen<br />

Größen verfügbar.<br />

Ergebnisse : Die beidseitige Implantation gelang komplikationslos <strong>und</strong> in angemessener Zeit.<br />

Die präoperative Okklusion konnte nach funktionelle Therapie mit Gummizügen wieder her-<br />

gestellt werden. Beeinträchtigungen des Nervus facialis traten trotz des komplexen Zuganges<br />

nicht auf. Auch die Schneidekantendistanz war bereits wenige Tage nach der Implantation grö-<br />

ßer als vor dem Eingriff. Die Prothesen wurden subjektiv gut toleriert. Der Bedarf an Schmerz-<br />

medikamenten ging deutlich zurück.<br />

Diskussion : Wenngleich der alloplastische Kiefergelenksersatz noch immer eine der letzten<br />

Therapiemöglichkeiten bleibt, besteht mit der vorgestellten Prothese erstmals die Möglichkeit<br />

zu einer dauerhaften Wiederherstellung der Kiefergelenksfunktion ohne unkalkulierbare Risiken<br />

in Kauf nehmen zu müssen.<br />

Bredell, Marius Gustav<br />

A Critical evaluation of Total Prosthetic Temporomandibular Joint<br />

Replacements (Se09-04)<br />

Marius Gustav Bredell (marius.bredell@usz.ch)<br />

Klinik für Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong>, UniversitätsSpital Zürich<br />

Total Temporomandibular Joint (TMJ) replacement has fallen in disrepute after the longer term<br />

complications with the Proplast-Teflon prosthesis came to light. Since then there were various<br />

attempts to improve the success of this kind of prosthesis. In the current market both stock<br />

and custom made prostheses are available. The custom made prostheses are more expensive,<br />

but have the advantage of a better fit to the individual patient.<br />

Common indications for a total TMJ replacement would be degenerative joint disease (trauma,<br />

autoimmune), ankylosis, post tumor resection and chronic pain. Due to the fact that a total<br />

TMJ replacement is the most definitive procedure to restore function to the joint, it is impera-<br />

tive that the success of this procedure should be as high as possible. This can be achieved by<br />

careful selection of the patient, type of prosthesis and postponing such procedures as long as<br />

practically possible.<br />

It is however, clear that there is a point where conservative management and TMJ surgery<br />

should end and a total reconstruction of the TMJoint should be performed.<br />

The functional end result of the Total Temporomandibular Joint reconstruction does not include<br />

significant translation of the joint, but most patients can achieve a mouth opening of more than<br />

30mm in a pain free manner.<br />

A retrospective analysis of a series of cases will demonstrate the indications, procedure and<br />

functional outcome of Total Prosthetic Temporomandibular Joint Replacement.<br />

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