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ÖGMKG - und Gesichtschirurgie

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Lübbers, Heinz-Theo<br />

Intraoperative Navigation in der Tumorchirurgie -<br />

Resektion <strong>und</strong> epithetische Implantation (Se11-06)<br />

Heinz-Theo Lübbers1, Thomas Teltzrow2 (t.luebbers@gmx.de)<br />

1: Klinik für Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong>, UniversitätsSpital Zürich, Rämistrasse 100, CH<br />

- 8091 Zurich, Schweiz 2: Abteilung für M<strong>und</strong>-, Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong>, Fachklinik Horn-<br />

heide für Tumoren <strong>und</strong> Wiederherstellung an Gesicht <strong>und</strong> Haut an der Westfälischen Wilhelms-<br />

Universität zu Münster, Dorbaumstraße 300, 48157 Münster, Deutschland<br />

In diesem Fallbericht wird beispielhaft die Vorgehensweise bei der computergestützten Resekti-<br />

on einer Plattenepithelkarzinommetastase im Bereich des Ohres gezeigt. Bei erforderlicher Re-<br />

sektion des Ohres wird ebenfalls die navigierte Implantation von Epithetik-Implantaten gezeigt.<br />

Material and Methods<br />

Ein CT ohne spezielle Referenzmarker wird als Planungsgr<strong>und</strong>lage erstellt <strong>und</strong> die radiolo-<br />

gischen Tumorgrenzen werden markiert. Prospektive Implantationstrajektorien werden festge-<br />

legt.<br />

Intraoperativ wird der Datensatz mittels Oberflächenmatch auf den Patienten registriert. Zum<br />

Einsatz kommt ein kommerziell verfügbares Navigationssystem in Kombination mit dem dazu-<br />

gehörigen Laserscanner.<br />

Nach Resektion der Metastase unter Kontrolle durch die Navigation erfolgt die Implantatset-<br />

zung unter Berücksichtigung der epithetischen Erfordernisse <strong>und</strong> der speziellen Anatomie der<br />

Region.<br />

Ergebnisse<br />

Die Navigation konnte in klinischer Umgebung ohne wesentlichen intraoperativen Zeitaufwand<br />

gewinnbringend eingesetzt werden. Eine spezielle Vorbereitung des Patienten vor Durchführung<br />

des ct war nicht erforderlich. Tumorgrenzen <strong>und</strong> Implantatpositionen konnten intraoperativ<br />

problemlos <strong>und</strong> sicher identifiziert werden.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Der Einsatz dieses kommerziellen Navigationssystems scheint auch für ungeübte Anwender<br />

ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand möglich <strong>und</strong> bringt Sicherheit bei Tumorresektion <strong>und</strong><br />

folgendem Setzen von Epithetik-Implantaten.<br />

Tuli, Tarkan<br />

Risikoeinschätzung für knöcherne Verletzungen in der kraniomaxillofazialen<br />

Traumatologie im Laufe unseres Lebens (Se12-01)<br />

Tuli Tarkan1, Hächl Oliver1, Berger Natalie1, Kloss Frank1, Gassner Robert1, Rasse Michael1<br />

(tarkantuli@gmx.at)<br />

Klinische Abteilung für M<strong>und</strong>,- Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong> der medizinischen Universität<br />

82 83<br />

Innsbruck<br />

Gr<strong>und</strong>lage:<br />

In Folge eines kranio-maxillofazialen Unfalls finden sich viele Patienten mit knöchernen Verlet-<br />

zungen <strong>und</strong> deren Begleittraumen. Das Ziel dieser Studie war die Analyse, ob sich ein Unter-<br />

schied im Ausmaß oder im Schweregrad dieser Verletzungen im Laufe unseres Lebens ergibt.<br />

Patientengut <strong>und</strong> Methoden:<br />

Im Zeitraum von Jänner 2001 bis Dezember 2003 wurden 3028 Patienten mit 8955 kranio-<br />

maxillofazialen Verletzungen erfasst. Darunter waren 1086 Patienten mit 2517 knöchernen<br />

Gesichtsschädelfrakturen. Diese wurden in drei unterschiedlichen Altersgruppen (0-19-, 20-<br />

59- <strong>und</strong> über 60-jährige Patienten) hinsichtlich epidemiologischer Daten <strong>und</strong> Begleittraumen<br />

untersucht <strong>und</strong> die Daten mittels SPSS-Datenprogramm gespeichert. Die statistische Auswer-<br />

tung erfolgte mit t-Test <strong>und</strong> Mann-Whitney U Test, um das Risiko im Laufe eines menschlichen<br />

Lebens einzuschätzen.<br />

Ergebnisse:<br />

Bei Patienten der Altersgruppe der 0-19-Jährigen (n=234; 22%; w:m=27%:73%) wurden in<br />

425 Fällen (181%) Gesichtsschädelfrakturen angegeben. Die Art der Verletzung war in 40,6%<br />

der Fälle ein Sportunfall. Als Begleittraumen waren im Gesichtsbereich Rissquetschw<strong>und</strong>en<br />

(32,2%), Hämatome (24,6%) <strong>und</strong> an den Zähnen laterale Luxationen (28,7%) <strong>und</strong> am restlichen<br />

Körper Schädel-Hirn-Traumen (28,7%) <strong>und</strong> Extremitätenverletzungen (4,7%) zu finden.<br />

In der Altersgruppe der 20-59-Jährigen (n=639; 59%; w:m=23%:77%) wurden in 1596 Fällen<br />

(249%) Frakturen im Gesichtsbereich beobachtet. Wiederum waren in 34,9% Sportunfälle<br />

die häufigste Verletzungsart. Herausragend als Begleittraumen waren im Gesicht Hämatome<br />

(32,9%), an den Zähnen Kronenfrakturen ohne Pulpaeröffnung (31,8%) <strong>und</strong> Schädelfrakturen<br />

mit 10,3%.

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