ÖGMKG - und Gesichtschirurgie
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Brunold, Silvia<br />
Charakteristika pulpaler Blutflussmessungen bei Oberkieferosteotomien<br />
(Se07-02)<br />
Brunold Silvia1, Emshoff Rüdiger1, Kranewitter Robert2, Norer Burghard1 (Ruediger.Emshoff@<br />
uibk.ac.at)<br />
1: Klinische Abteilung für M<strong>und</strong>-, Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong> 2: Klinische Abteilung für Zahn-<br />
ersatz; Medizinische Universität Innsbruck<br />
Oberkieferosteotomien wurden mit dem Auftreten segmentbezogener Abnahmen des pulpa-<br />
len Blutflusses (PBF) in Zusammenhang gebracht. Die Messung des PBF unter Anwendung<br />
der Laser-Doppler-Flowmetrie (LDF) wurde gegenüber den herkömmlichen Methoden einer<br />
elektrischen <strong>und</strong> thermischen Messung als eine sensitivere Technik zur Erfassung der Zahnvi-<br />
talität beschrieben. Ziel der Studie war die Beschreibung von zahnbezogenen PBF Charakteri-<br />
stika bei Le Fort I Osteotomien. Die Schneidezähne, Eckzähne <strong>und</strong> ersten Prämolaren wurden<br />
beidseits jeweils vor <strong>und</strong> nach Durchführung einer segmentierten (n = 12) bzw. nicht-segmen-<br />
tierten Le Fort I Osteotomie mittels LDF zur Erfassung des PBF untersucht. Entsprechende<br />
PBF Messungen an nicht operierten asymptomatischen Volunteers wurden als Kontrollgruppe<br />
verwendet (n = 14). Die statistische Datenanalyse erfolgte unter Anwendung der univariaten<br />
Varianzanalyse mit Meßwiederholung. Für die PBF Messungen zeigte sich ein signifikanter<br />
Haupteffekt hinsichtlich der Variablen „Session“ (P = 0.000) <strong>und</strong> „Zahntyp“ (P = 0.000). Eine<br />
Analyse der `Session´-within-`Zahntyp´ Effekte ließ einen signifikanten Unterschied zwischen<br />
den Messungen an den Eckzähnen (P = 0.014) <strong>und</strong> ersten Prämolaren (P = 0.035) bezüglich der<br />
segmentierten Le Fort I Osteotomien erkennen. LDF könnte sich als adjunktives Testverfahren<br />
in der Erfassung von pulpalen ischemischen Episoden in Oberkieferzähnen nach Durchführung<br />
von Oberkieferosteotomien als nützlich erweisen<br />
Müller, Andreas A<br />
Knochenregeneration der Calvaria mittels Polylaktidfolien – Effektivität<br />
<strong>und</strong> durale Verträglichkeit im Tiermodell (Se07-03)<br />
Andreas A. Müller 1, 2, Philipp Jürgens 2, Hans-Florian Zeilhofer 2, Berton A. Rahn 1, S. Gogo-<br />
lewski 1, Christoph S. Leiggener 1, 2 (anmueller@uhbs.ch)<br />
1: AO Forschungsinstitut, Davos, Schweiz 2: Klinik für Wiederherstellungschirurgie, Abteilung<br />
für Kiefer- <strong>und</strong> <strong>Gesichtschirurgie</strong>, Universitätsspital Basel, Schweiz<br />
46 47<br />
Problem<br />
Bei der Korrektur von Gesichtsschädelanomalien muss häufig auch ein Teil des Schädeldaches<br />
verlagert werden. Polylaktid, als resorbierbares <strong>und</strong> damit temporäres Implantationsmaterial,<br />
bietet in diesem Zusammenhang interessante Anwendungsmöglichkeiten; beispielsweise als<br />
Alternative zu metallischem Osteosynthesematerial am noch wachsenden Schädel. Durch die<br />
Implantatresorption müssen keine Komplikationen durch Implantatwanderung befürchtetet wer-<br />
den. Andererseits kann im Tiermodell mittels Polylaktidfolien eine geführte Knochenregenerati-<br />
on am Schädeldach erreicht werden, wo ansonsten nur eine Defektheilung stattfinden würde.<br />
Bei beiden Anwendungen kommt es zu einem direkten Kontakt zwischen dem Polylaktid <strong>und</strong><br />
der Dura, weshalb wir vor dem Einsatz am Menschen die durale Verträglichkeit des Materials<br />
im Tiermodell näher untersuchten.<br />
Material <strong>und</strong> Methode<br />
In einer experimentellen Studie wurden sechzehn ausgewachsene Kaninchen parietal beidseits<br />
osteoklastisch trepaniert (8.3mm). Die Deckung erfolgte mit einer duralen <strong>und</strong> epikranialen<br />
Folie (0.3mm x 8.2mm), getrennt durch einen Platzhalter (3mm x 15mm). Auf einer Seite wurde<br />
jeweils Poly-L/DL-laktid 70/30 <strong>und</strong> auf der anderen 80/20 verwendet (84‘100 Dalton). Eine in<br />
vivo Knochenmarkierung mit Fluoreszenzfarbstoffen wurde nach 2, 4, 6 <strong>und</strong> 8 Wochen durch-<br />
geführt. Vier nicht operierte Kaninchen dienten als Vergleichskollektiv. Nach 8 Wochen erfolgte<br />
die histologische <strong>und</strong> radiologische Auswertung.<br />
Resultate<br />
Alle Tiere erholten sich gut <strong>und</strong> zeigten keine Auffälligkeiten. Alle Defekte zeigten Knochenrege-<br />
neration, die durchschnittliche Flächendeckung betrug 84%. Bei 15 von 16 Kaninchen bildeten<br />
sich bereits nach 2 Wochen entlang des Defektes innerhalb der Dura Knocheninseln. Bedingt<br />
durch die eingelagerten Knocheninseln, verdickte sich die Dura bis auf 1mm, entsprechend<br />
einem Drittel der Calvariadicke.