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Stahlreport 2018.01

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Spezial<br />

XXXXXXXXXX<br />

Konjunktur<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Erfolgreiche Entwicklung des Einkaufsmanager-Index‘ EMI<br />

Fulminantes Finale der Industrie<br />

Die deutsche Industrie hat nach einem starken Wachstumsjahr ein fulminantes Finale hingelegt: Die<br />

Produktion wurde so kräftig ausgeweitet wie zuletzt Anfang 2011, unterstützt von einem der höchsten<br />

Exportorderzuwächse in der knapp 22-jährigen Umfragegeschichte. Das signalisiert ein wichtiger Teil<br />

des saisonbereinigten Einkaufsmanager-Index‘ EMI, der binnen Monatsfrist um 0,8 Punkte auf ein<br />

neues Allzeithoch von 63,3 zulegte. Der bisherige Rekordwert von 62,7 Punkten im Februar 2011 wurde<br />

damit übertroffen.<br />

Diese Werte von Ende 2017,<br />

die auch weitere Teilindizes lieferten,<br />

provozierten im Umfeld der deutschen<br />

Einkäufer auch Anfang 2018<br />

wieder zahlreiche Wertungen – die<br />

durchweg positiv ausfielen, ohne die<br />

Risiken zu vernachlässigen.<br />

Wertungen<br />

„Die EMI-Dezember-Daten sind ein<br />

Beweis für die robuste Verfassung<br />

der deutschen Industrieunternehmen.<br />

Weiter steigende Auftragseingänge,<br />

der schwunghafte Stellenaufbau<br />

sowie die positiven<br />

Geschäftsaussichten der meisten<br />

Firmen lassen uns optimistisch ins<br />

erste Quartal des neuen Jahres blicken“,<br />

betonte zu dieser Entwicklung<br />

des IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />

(EMI) Dr. Silvius<br />

Grobosch, Mitglied des geschäftsführenden<br />

Bundesvorstandes des<br />

Bundesverbandes Materialwirt-<br />

schaft, Einkauf und Logistik e.V.<br />

(BME). Mit Sorge beobachte der<br />

BME allerdings die anhaltend hohen<br />

Einkaufspreise – eine Folge der stetig<br />

teurer werdenden Rohstoffe.<br />

„Die aktuelle Lage in der deutschen<br />

Industrie ist laut EMI fulminant.<br />

Manches scheint sogar<br />

grenzenlos, wenn da nicht die Kapazitätsbeschränkungen<br />

wären“, kommentierte<br />

Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin<br />

der Helaba Landesbank<br />

Hessen-Thüringen, auf BME-Anfrage<br />

die aktuellen EMI-Daten. Lieferverzögerungen<br />

und Engpässe bei Rohstoffen<br />

seien vermehrt zu beobachten.<br />

„Da liegen Preiserhöhungen in<br />

der Luft. Dies gilt sowohl für Güter<br />

als auch die Arbeitskräfte, denn der<br />

Arbeitskräftemangel wird deutlicher.<br />

Entsprechend rechnen wir in<br />

diesem Jahr auch mit einem Anstieg<br />

der Inflationsraten, insbesondere<br />

der Kernraten. Von unerwünscht<br />

niedriger Inflation, so wie es die EZB<br />

noch vor einiger Zeit bezeichnete,<br />

kann keine Rede mehr sein“, sagte<br />

die Helaba-Bankdirektorin.<br />

„Die Ausgangslage für 2018 ist<br />

gut, wenngleich die Erfolgsmeldungen<br />

wohl nicht mehr so laut ausfallen<br />

dürften wie im Vorjahr. Zinsanstieg,<br />

Kapazitätsbeschränkungen<br />

und geopolitische Spannungen werden<br />

einige der Problemthemen des<br />

neuen Jahres sein“, sagte Dr. Ulrich<br />

Kater, Chefvolkswirt der DekaBank.<br />

„Die Industrie hofft auf ein erfolgreiches<br />

Jahr 2018. Auch zum Jahresende<br />

konnte sie ihre Produktion<br />

erneut ausweiten“, kommentierte<br />

DIHK-Konjunkturexpertin Sophia<br />

Krietenbrink die aktuellen EMI-Daten,<br />

Konjunkturexpertin des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertages<br />

(DIHK). Die Industriebetriebe profitierten<br />

von einer hohen Nachfrage –<br />

insbesondere durch das gestiegene<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 1/2|18

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