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Berliner Kurier 27.10.2018

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28 SPORT<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 27. Oktober 2018 *<br />

„Tag der Toten“ in Mexiko<br />

VettelsGrusel-Showgehtweiter<br />

er<br />

Max Verstappen mit<br />

Totenmaske<br />

Daniel Ricciardo<br />

Von<br />

OLIVER REUTER<br />

Mexiko-City – Die Grusel-<br />

Show geht für Sebastian Vettel<br />

(31) auch in Mexiko weiter.<br />

Erst die Dreher-Orgie in den<br />

letztenRennen und der verlorene<br />

WM-Kampf gegen Lewis<br />

Hamilton (33). Nun der „Tag<br />

der Toten“ in Mexiko: Der<br />

Veranstalter setzte ihm das<br />

grässliche Fabelwesen „Alebrije“<br />

vor die Ferrari-Box.<br />

Der Tiger-Vogel soll dem Beschenkten<br />

eigentlich Stärke<br />

schenken, doch Vettel musste<br />

vorm Mexiko-GP morgen<br />

(20.10 Uhr, RTL) erst mal über<br />

seine Schwächen reden.<br />

Sebastian Vettel zeigt<br />

das mexikanische Fabelwesen<br />

„Alebrije“ –und<br />

will im Rennen wieder<br />

seine Krallen zeigen.<br />

Mit dem Dreher-Dreier in Monza<br />

(im Duell mit Hamilton),Suzuka<br />

(Max Verstappen) und<br />

Austin (Daniel Ricciardo) verschenkte<br />

Vettel einen Großteil<br />

seines 70-Punkte-Rückstands<br />

auf Hamilton. Dem Mercedes-<br />

Superstar reicht morgen Platz<br />

sieben (6 Punkte) für seinen 5.<br />

Titel, mit dem er mit Juan Manuel<br />

Fangio (✝84) gleichziehen<br />

wird.<br />

Ex-Schumi-Kollege Martin<br />

Brundle (59) kritisierte: „Sebastian<br />

hat scheinbar verlernt, wie<br />

man Rad an Rad kämpft. Jedes<br />

Mal kracht es und immer ist er<br />

selbst der Leidtragende.“<br />

Vettel stellt sich der Kritik.<br />

„Wenn du dich drehst, lief irgendetwas<br />

nicht richtig. Auch<br />

für meinen Geschmack ist das<br />

jetzt ein wenig zu oft vorgekommen“,<br />

gesteht Vettel.Der Ferrari-Star<br />

gesteht auch, dass er<br />

durch jeden Fehler immer tiefer<br />

in den Teufelskreis geriet: „Es<br />

Fotos: Imago<br />

gab die ein oder andere Situation,<br />

bei der es mit dem großen<br />

Rückstand an der Zeit war, etwas<br />

zu riskieren. Dass es dann in<br />

die Hose geht, ist blöd.“<br />

Doch Vettel beharrt: „Ich habe<br />

nichts Dummes versucht, das<br />

war nicht die Brechstange.“ Und<br />

er vermutet hinter den Drehern<br />

ein technisches Defizit seines<br />

Ferrari: ein „Abtriebs-Loch“!<br />

Heißt: Die Aerodynamik seiner<br />

roten Göttin „Loria“ ist zu sehr<br />

auf freie Fahrt in „reiner Luft“<br />

getrimmt und verliert in den<br />

Rad-an-Rad-Duellen Bodenhaftung.<br />

Alle Dreher liefen nach dem<br />

gleichem Schema: Vettel wollte<br />

sich auf der Innenseite durchsetzen,<br />

verlorinder Bremszone<br />

an Abtrieb, berührte das gegnerische<br />

Auto und drehte sich.<br />

Er vermutet: „Bei allen drei<br />

Vorfällen war ich nicht deutlich<br />

vorne, sondern bestenfalls Seite<br />

an Seite. Je näher du einem anderen<br />

Auto bist, je mehr Abtrieb<br />

verlierst du.“<br />

Aber da vor dem WM-Finale<br />

nichts mehr am Ferrari geändert<br />

wird, muss er damit leben.<br />

Vettel ironisch: „Vielleicht versuche<br />

ich es beim nächsten Mal<br />

außen herum, dann drehe ich<br />

mich vielleicht nicht ...“ Denn<br />

eins sei klar: „Ich keine Angst<br />

vor dem nächsten Überholmanöver<br />

und werde auch künftig<br />

jede Lücke nutzen.“<br />

Die Chance zur Rehabilitation<br />

wird er bekommen. Denn neben<br />

den Mercedes sind auf dem glatten<br />

Asphalt des Autodromo<br />

Hermanos Rodriguez auch die<br />

Bullen Verstappen und Ricciardo<br />

Mitfavorit, die das erste Freitagstraining<br />

auch dominierten.<br />

Schlecht gespielt,gut gewonnen!<br />

Eisbären holen ganz wichtige Punkte in Bremerhaven, klettern auf Platz sechs<br />

Bremerhaven – Wer solche<br />

Spiele gewinnt, der kann noch<br />

ganz weit kommen ... 3:2 (0:1, 1:0,<br />

2:1) siegen die Eisbären beim<br />

Vor-dem-Spieltag-Tabellennachbarn<br />

Fischtown Pinguins.<br />

Aber wie, das fragen sich manche<br />

vielleicht noch heute.<br />

Die letzte fünf Duelle hatte der<br />

EHC für sich entschieden,<br />

andererseits<br />

Bremerhaven<br />

seine<br />

letzten fünf<br />

Heimspiele gewonnen<br />

(darunter<br />

gegen München und<br />

Mannheim). Die Pinguine machen<br />

Druck feuern insgesamt 57<br />

Schüssen ab, 32 davon aufs Tor.<br />

Aber da steht Kevin Poulin, der<br />

2:3<br />

30-mal klasse klärt. Nur gegen<br />

Verlic (1:0,20) und Friesen (2:2,<br />

54.) ist er machtlos.<br />

Und die Bären: Aufs Tor von<br />

Ex-Bär Tomas Pöpperle bringen<br />

sie gerade mal 11 Pucks. Aber<br />

drei sind drin. Glück? Gnadenlose<br />

Effektivität? Wie auch immer:<br />

Vincent Hessler(1:1, 24.) mit seinem<br />

allerersten<br />

DEL-Tor überhaupt,<br />

James<br />

Sheppard (2:1,<br />

22 Sekunden<br />

nach Beginn<br />

des letzten<br />

Drittels) und Florian Kettemer<br />

(57.) treffen. Kette grinst: „Die<br />

drei Punkte waren wichtig. Ein<br />

gutes Teams gewinnt auch mal,<br />

wenn es schlecht spielt.“ OM<br />

DEL<br />

Straubing–Wolfsburg • •••••••••••••••••••••<br />

1:2<br />

Schwenningen–Krefeld ••••••••••••••<br />

n.V. 4:5<br />

Ingolstadt–Köln •••••••••••••••••••••••••••••<br />

6:0<br />

Bremerhaven–Eisbären • ••••••••••••••••••<br />

2:3<br />

Augsburg–München •••••••••••••••••••••••<br />

0:2<br />

Iserlohn–Düsseldorf •••••••••••••••••••••••<br />

6:3<br />

Nürnberg–Mannheim • •<br />

••••••••••••••••••••• 1:4<br />

1. Mannheim 14 50:31 33<br />

2. Ingolstadt 14 46:28 28<br />

3. München 14 43:36 27<br />

4. Düsseldorf 14 47:37 26<br />

5. Augsburg 14 36:32 25<br />

6. Eisbären 14 37:36 21<br />

7. Straubing 14 39:40 21<br />

8. Iserlohn 14 56:54 20<br />

9. Krefeld 13 41:43 20<br />

10. Köln 13 30:32 19<br />

11. Bremerhaven 14 39:43 19<br />

12. Nürnberg 14 40:47 13<br />

13. Wolfsburg 14 27:48 12<br />

14. Schwenningen 14 21:45 7<br />

Alba: Erst hinten<br />

dran, dann doch<br />

noch weit vorne<br />

Berlin – 86:60 gegen Ludwigsburg<br />

– puh, das war<br />

knapp, Alba! Beinahe hätte<br />

es Berlins Basketball-Riesen<br />

in dieser Saison erstmals in<br />

der Bundesliga mit einer<br />

Niederlage erwischt. Aber<br />

die Albatrosse ließen sich<br />

auch von 18:31 nach dem ersten<br />

Viertel nicht aus der Ruhe<br />

bringen und fuhren den<br />

Sieg über ein 42:43 zur Halbzeit<br />

noch relativ stabil nach<br />

Hause. Überragender Mann<br />

diesmal war Luke Sikma, der<br />

13 Punkte, zehn Rebounds<br />

und sechs Assists beisteuerte.<br />

Rokas Giedraitis war mit<br />

14 Punkten, vier Rebounds<br />

und vier Steals dabei.<br />

BASKETBALL-BULI<br />

Alba–Ludwigsburg ••••••••••••••••••••••<br />

86:80<br />

Ulm–Gießen •••••••••••••••••••••••<br />

heute 18.00<br />

Bamberg–MBC ••••••••••••••••••<br />

heute, 18.00<br />

Jena–Bonn ••••••••••••••••••••••<br />

heute, 20.30<br />

Oldenburg–Frankfurt ••••••••••<br />

heute, 20.30<br />

Bremerhaven–FC Bayern • • • morgen, 15.00<br />

Vechta–Braunschweig • •••••<br />

morgen, 15.00<br />

Göttingen–Crailsheim • ••••••<br />

morgen, 15.00<br />

Würzburg–Bayreuth •••••••••<br />

morgen, 18.00<br />

1. Alba 4 405:285 8<br />

2. FC Bayern 4 351:295 8<br />

3. Oldenburg 3 288:230 6<br />

4. Bamberg 3 270:259 6<br />

5. Bonn 4 346:334 6<br />

6. Göttingen 4 347:300 6<br />

7. Gießen 4 355:344 6<br />

8. Bayreuth 3 245:238 4<br />

9. Bremerhaven 4 328:335 4<br />

10. Ludwigsburg 5 396:398 4<br />

11. Frankfurt 3 228:238 2<br />

12. Jena 3 214:277 2<br />

13. Vechta 4 322:350 2<br />

14. Crailsheim 4 347:378 2<br />

15. Würzburg 3 248:260 0<br />

16. Ulm 3 250:278 0<br />

17. Braunschweig 4 271:340 0<br />

18. MBC 4 311:383 0

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