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Berliner Kurier 27.10.2018

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Nr.43, Ausgabe 27./28. Oktober 2018<br />

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Bild: gettyimages/vicnt<br />

Für viele nicht gerade das Leibund<br />

Magen-Thema: Versicherungen<br />

für das Leben im und<br />

rund ums eigene Haus. Doch wer es<br />

links liegenlässt, kann einen hohen<br />

Preis dafür zahlen. „Als Bauherr, Eigentümer<br />

und Mieter müssen Sie sich<br />

mit Versicherungs-Policen auseinandersetzen“,<br />

sagt dann auch Versicherungsexperte<br />

Philipp Opfermann von<br />

der Verbraucherzentrale NRW. „Und<br />

sollten vor allem das Kleingedruckte<br />

nicht auslassen.“ Denn so etwas wie<br />

eine Standard-Police gebe es bei Immobilien<br />

schon lange nicht mehr.<br />

Finanzierung absichern. Manche Versicherungen<br />

seien dringend angeraten,<br />

obwohl sie gar nicht zum „Muss-Katalog“<br />

gehören. So empfiehlt Opfermann<br />

Häuslebauern und privaten Immobilienkäufern<br />

eine Berufsunfähigkeits-Versicherung,<br />

zumindest, wenn sie Familie<br />

haben. „In den meisten Fällen ist das<br />

Haus über Kredit finanziert. Stellen Sie<br />

sich vor, was passiert, wenn einer der<br />

Verdiener im Haushalt ausfällt: Dann<br />

steht oft sofort die Finanzierung auf<br />

der Kippe.“ Im schlimmsten Fall ist<br />

das Haus weg, die Familie muss auf<br />

Wohnungssuche gehen. Gut dran ist<br />

dagegen, wer dann eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

hat, die einspringt.<br />

Aus demselben Grund sollte eine Risiko-Lebensversicherung<br />

vorhanden<br />

sein. „Diese ist für Familien ohnehin<br />

zu empfehlen und wird von den<br />

Banken auch standardmäßig bei der<br />

Darlehensvergabe verlangt.“<br />

Gut und günstig<br />

geschützt<br />

Versicherungen rund um Bau, Haus und<br />

Wohnen: Was ist unbedingt nötig,<br />

was darüber hinaus sinnvoll?<br />

Die Basics. Es gibt eine ganze Menge<br />

an Versicherungen rund ums Haus.<br />

Um mehr Übersicht zu erhalten, lassen<br />

sie sich nach Phasen gliedern:<br />

in die Bau- und die Wohnphase. Ein<br />

absolutes Muss in der Bauphase,<br />

sagt Eva Reinhold-Postina vom Verband<br />

privater Bauherren, seien die<br />

Bauherren-Haftpflicht und die Bauleistungsversicherung.<br />

Die Bauleistungsversicherung<br />

haftet zum Beispiel<br />

bei bei Schäden an der Bausubstanz<br />

durch schwere Unwetter, zunächst<br />

unerkennbare Eigenschaften des Baugrunds<br />

und –sofern nicht in den Ver-<br />

sicherungsbedingungen ausgeschlossen<br />

– Vandalismus. Sie sichert den<br />

Baufortschritt ab, zum Beispiel in dem<br />

kniffligen Fall, dass unterschiedliche<br />

Gewerke auf der Baustelle aktiv sind<br />

und nicht ganz klar ist, welche Firma<br />

einen Schaden verursacht hat.<br />

Gefeit gegen Ansprüche. Eine Bauherren-Haftpflicht<br />

springt ein, wenn Dritte<br />

Schadenersatzansprüche gegen einen<br />

Bauherren geltend machen. Sie zahlt<br />

bei Schäden, die Dritte durch die Baustelle<br />

erleiden –obdurch Verschulden<br />

des Bauherrn entstanden oder durch<br />

Familienmitglieder oder Freunde, die<br />

auf der Baustelle helfen. Zum Beispiel,<br />

wenn eine Baustelle mangelhaft gesichert<br />

ist, Kinder eindringen und sich<br />

verletzen. Die Rohbau-Versicherung<br />

gehört ebenfalls zum unverzichtbaren<br />

Schutz. „Denn der schönste Rohbau<br />

bringt mir nichts, wenn er abbrennt“,<br />

es Opfermann zu. Und das kann<br />

schnell passieren: etwa aufgrund von<br />

offen herumstehenden Elektrogeräten<br />

oder Leitungsschäden.<br />

Bauhelfer absichern. Also beim Bau<br />

an alles gedacht? Vorsicht! Es gilt,<br />

die Bauhelfer aus dem Familien- und<br />

Bekanntenkreis gegen Unfälle abzusichern.<br />

Das geht mit der Bau-Unfallversicherung<br />

über die Berufsgenossenschaft<br />

Bau. „Bauherr und<br />

Partner sind grundsätzlich auf dem<br />

eigenen Bau nicht versichert“, warnt<br />

Reinhold-Postina. „Viele wissen das<br />

nicht.“ Möglich sei auch eine private<br />

Unfallversicherung. „Vergleichen Sie<br />

und fragen Sie bei Ihrem Versicherungsberater<br />

nach, was das kosten<br />

würde –vielleicht können Sie ein gutes<br />

Angebot aushandeln.“<br />

Nach dem Einzug. „Mit Einzug der Eigentümer<br />

in das Haus brauchen die<br />

Bauherren dann keine Bauherren-Haftpflicht<br />

mehr, sondern eine Haus- und<br />

Grundbesitzer-Haftpflicht beziehungsweise<br />

eine private Haftpflichtversicherung.<br />

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung<br />

wird nur für die Bauzeit<br />

geschlossen“, so Reinhold-Postina<br />

vom Verband privater Bauherren. Gut,<br />

...

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