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die oper köln am offenbachplatz und an anderen Spielorten

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premiere<br />

23. mär. 2011 › 19:30 uhr<br />

<strong>oper</strong>nhaus › s. 22<br />

weitere Vorstellungen<br />

25. mär. 2011 › 19:30 uhr<br />

27. mär. 2011 › 19:30 uhr<br />

29. mär. 2011 › 19:30 uhr<br />

31. mär. 2011 › 19:30 uhr<br />

01. apr. 2011 › 19:30 uhr<br />

03. apr. 2011 › 18:00 uhr<br />

06. apr. 2011 › 19:30 uhr<br />

08. apr. 2011 › 19:30 uhr<br />

➽ »Wie m<strong>an</strong> sich bettet,<br />

so liegt m<strong>an</strong>.«<br />

jenny,<br />

»aUfstieg & fall<br />

der stadt mahagonny«,<br />

3. akt<br />

sehenswÜrdiGKeiten aufstieG <strong>und</strong> fall der stadt mahaGonny l<strong>an</strong>d der h<strong>an</strong>dlunG<br />

AUFSTIEG & FALL DER<br />

STADT MAHAGOnnY<br />

› Oper in drei Akten<br />

› Text von Bertolt Brecht<br />

› Musik von Kurt Weill<br />

› mUsikalische leitUng Lothar Koenigs<br />

› inszenierUng Katharina Thalbach › bühne Momme Röhrbein<br />

› kostüme Angelika Rieck › licht nicol Hungsberg<br />

› chor Andrew Olliv<strong>an</strong>t<br />

leokadja begbick ................ Dalia Schaechter<br />

fatty, der »prokUrist« ....... Martin Koch<br />

dreieinigkeitsmoses ........... Dennis Wilgenhof<br />

jenny .................................... Regina Richter<br />

jim mahoney ⁄<br />

joh<strong>an</strong>n ackerm<strong>an</strong>n ............. Matthias Klink<br />

jack o’brien ⁄ jakob schmidt John Heuzenroeder<br />

bill ........................................ Miljenko Turk<br />

joe ......................................... Wolf Matthias Friedrich<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chor der Oper Köln<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gürzenich-Orchester Köln<br />

Bei Mahagonny h<strong>an</strong>delt es sich um eine fiktive nord<strong>am</strong>erik<strong>an</strong>i-<br />

sche Stadt, auch »Netzestadt« gen<strong>an</strong>nt, <strong>die</strong> von der Witwe<br />

lEokaDja bEGbiCk, dem Prokuristen Willy <strong>und</strong> DrEiEiniGkEitsMosEs<br />

in der Wüste eigens mit dem Ziel gegründet wird,<br />

hier <strong>die</strong> F<strong>an</strong>gnetze auszuwerfen <strong>und</strong> den vorbeiziehenden Gold-<br />

gräbern mit Bars, Bordellen <strong>und</strong> zweifelhaften Angeboten das<br />

Geld aus der Tasche zu ziehen. Zunächst boomt <strong>die</strong> Unterhaltungsindustrie,<br />

doch <strong>die</strong> Krise als Folge stürzender Kurse bleibt nicht<br />

aus, <strong>und</strong> auch ein Hurrik<strong>an</strong> nähert sich der Stadt. Das Motto<br />

Mahagonnys wird jeweils der gerade einschlägigen Konjunkturlage<br />

<strong>an</strong>gepasst, <strong>und</strong> mit Glück nimmt auch der Sturm einen <strong>an</strong>deren<br />

Weg als befürchtet. Was <strong>die</strong> als verbindlich ausgegebene Devise<br />

betrifft, k<strong>an</strong>n in Mahagonny ein gr<strong>und</strong>sätzliches »Es ist verboten«<br />

schon <strong>am</strong> nächsten Tag einem nicht weniger nachdrücklichen<br />

»Du darfst alles« Platz machen. Eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung jedoch<br />

ist es, Geld zu haben. Als jiM MahonnEy, der sich in <strong>die</strong> Hure<br />

jEnny verliebt hat, <strong>die</strong>se Voraussetzung nicht erfüllt <strong>und</strong> seine<br />

Zahlungsunfähigkeit zugeben muss, wird ihm der Prozess gemacht.<br />

Auf Zechprellerei steht <strong>die</strong> Todesstrafe. Doch auch <strong>die</strong> letzten<br />

Tage von Mahagonny sind nicht mehr weit – dafür bedarf es<br />

keines Vulk<strong>an</strong>ausbruchs.<br />

Komponist Kurt Weill <strong>und</strong> Librettist Bertolt Brecht entwickelten<br />

ihre Oper aus einem Songspiel mit dem Titel »MahaGonny, Ein<br />

sonGsPiEl«, das sie gemeins<strong>am</strong> für das Festival für deutsche<br />

K<strong>am</strong>mermusik Baden-Baden geschrieben hatten. Der Dirigent<br />

Otto Klemperer lehnte das Werk für <strong>die</strong> Berliner Kroll<strong>oper</strong>, <strong>an</strong> der<br />

<strong>die</strong> Uraufführung ursprünglich vorgesehen war, ab. So f<strong>an</strong>d <strong>die</strong> Uraufführung<br />

schließlich <strong>am</strong> 30. März 1930 in Leipzig statt <strong>und</strong> wurde<br />

dort von Störaktionen <strong>und</strong> Tumulten begleitet.<br />

Die Geschichte der Stadt Mahagonny, in der ein Mensch unabhängig<br />

vom Geld keinen Wert hat <strong>und</strong> in der nichts als existent <strong>an</strong>gesehen<br />

wird, was nicht käuflich ist, erinnert <strong>an</strong> <strong>die</strong> alttest<strong>am</strong>entarische<br />

Episode von Sodom <strong>und</strong> Gomorrha. Doch <strong>an</strong>ders als dort kommen<br />

<strong>die</strong> alles vernichtende Katastrophe <strong>und</strong> der Unterg<strong>an</strong>g der Stadt<br />

nicht als »Strafe« von außen, sondern von innen als »Fehler im<br />

System«.<br />

norD-<strong>am</strong>erika<br />

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