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die oper köln am offenbachplatz und an anderen Spielorten

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uraufführung<br />

09. apr. 2011 › 19.30 uhr<br />

(sonntaG aus licht, teil 1)<br />

10. apr. 2011 › 19.30 uhr<br />

(sonntaG aus licht, teil 2)<br />

➽ »Ma-a-a-a-a-a<br />

Mei-hei-ster, schütze<br />

unser Sonnensystem,<br />

alle pl<strong>an</strong>eten Monde.<br />

Heilig ist <strong>die</strong> Erde,<br />

auf der Du <strong>die</strong> Menschen<br />

lehrst,<br />

Himmelskörper zu<br />

stu<strong>die</strong>ren als Modelle<br />

für Musik ja ha!«<br />

(Sonntags-Gruß)<br />

michael,<br />

»sonntag« aUs »licht«, 1. akt<br />

mit fre<strong>und</strong>licher<br />

unterstÜtzunG der<br />

sehenswÜrdiGKeiten sonntaG aus licht l<strong>an</strong>d der h<strong>an</strong>dlunG<br />

SOnnTAG aus LICHT<br />

› Oper von Karlheinz Stockhausen in fünf Szenen <strong>und</strong> einem Abschied<br />

liCht von Karlheinz Stockhausen geistert eher als Legende<br />

durch das Kulturleben. Es ist ein Werk der Superlative: ein Zyklus<br />

von sieben Opern mit 29 St<strong>und</strong>en Musik; über 25 Jahre hat der<br />

Komponist dar<strong>an</strong> gearbeitet. Szenische Aufführungen von Teilen<br />

daraus sind seltene Ereignisse. Immerhin gab es auch in Köln 2008<br />

den 2. Akt von »DonnErstaG« aus »liCht« zu sehen: MiChaEls<br />

rEisE uM DiE ErDE, mit der musikFabrik unter Peter R<strong>und</strong>el;<br />

<strong>die</strong> szenische Präsentation des Werkes durch ein sp<strong>an</strong>isches Regie-<br />

Te<strong>am</strong> um Carlus Padrissa (La Fura dels Baus) war ein spektakuläres<br />

Ereignis <strong>und</strong> begeisterte das Publikum. Das gab den Anstoß für<br />

<strong>die</strong> Oper Köln, sich mit <strong>die</strong>sem Te<strong>am</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> Uraufführung der letzten<br />

Oper des Zyklus zu wagen: »sonntaG« aus »liCht«. Es sind<br />

sechs Ges<strong>am</strong>taufführungen gepl<strong>an</strong>t, davon vier auf zwei Tage geteilt,<br />

also zwei <strong>an</strong> einem Tag.<br />

»liCht« ist ein Zyklus über <strong>die</strong> sieben Tage der Woche. In alten<br />

religiösen Traditionen ist jedem Tag ein für das Menschenleben<br />

zentrales Thema zugeordnet; <strong>die</strong>ses Thema bestimmt in Stockhausens<br />

Werk <strong>die</strong> Oper des zugehörigen Tages. Das gilt auch für den<br />

Sonntag. Sonntag ist der Tag der Gottesbeziehung <strong>und</strong> Gottesverehrung;<br />

Stockhausen hat <strong>die</strong>se Oper g<strong>an</strong>z ausdrücklich Gott gewidmet.<br />

Der ges<strong>am</strong>te Opernzyklus läuft auf den »sonntaG« zu:<br />

Das Religiöse grun<strong>die</strong>rt das Geschehen in allen Tagen – nun im<br />

»sonntaG« wird es das zentrale Thema.<br />

Gott <strong>die</strong> Ehre zu geben, das ist <strong>die</strong> Quintessenz eines religiösen<br />

Lebens, ein Vorhaben, das alle Kräfte hervorruft <strong>und</strong> aufs Höchste<br />

steigert. Für den Musiker heißt das: vor Gott zu singen <strong>und</strong> zu spielen,<br />

ihn so zu loben <strong>und</strong> zu preisen, daß alles Menschenmögliche<br />

dabei zum Einsatz kommt. Das bestimmt alle sechs Szenen der<br />

Oper: Das Sonnensystem beginnt zu tönen; <strong>die</strong> von Gott geordnete<br />

Schöpfung, vom Stein bis zu den Heiligen <strong>und</strong> den sublimsten<br />

Kräften weist mit ihrer Schönheit auf den Schöpfer; <strong>die</strong> sieben<br />

Tage der Woche als Inbegriff der dem Menschen zugemessenen<br />

Zeit mit all ihren Themen <strong>und</strong> Energien sind von Gottes Licht<br />

durchdrungen <strong>und</strong> entfalten einen Duft, der nach oben steigt; <strong>und</strong><br />

schließlich in den letzten beiden Szenen, in »hoCh-zEitEn« für<br />

Chor <strong>und</strong> für Orchester zeigt sich, dass in irdischer <strong>und</strong> himmlischer<br />

Liebe Gott selber wirkt, dessen Wesen Liebe ist.<br />

Nach alter religiöser Tradition sind <strong>die</strong> Engel vorbildlich, wenn<br />

m<strong>an</strong> sucht, Gott zu verherrlichen; Stockhausen lässt sie in der Szene<br />

»EnGEl-ProzEssionEn« erscheinen. Hier zeigen sie uns, dass<br />

ein gottgefälliges Leben nicht in verbissener Höchstleistung besteht,<br />

sondern dass es aus der Freude <strong>an</strong> Gottes Gegenwart heraus<br />

<strong>die</strong> Stimme erhebt. Das bestimmt <strong>die</strong> ges<strong>am</strong>te Oper. Stockhausen<br />

wäre nicht er selber, wenn es ihm nicht auch hier darum ginge,<br />

Grenzen zu überschreiten, höchste Ansprüche <strong>an</strong> Musiker, Bühnenkünstler<br />

<strong>und</strong> ebenso <strong>an</strong> das Publikum zu stellen. Gerade wenn<br />

Gottes Lob erklingen soll, muss das Unerhörte Gestalt gewinnen,<br />

weil der Mensch sich dem Unbegreiflichen zuwendet. Aber in all<br />

dem waltet Harmonie, Schönheit, Freude – das ist der Gr<strong>und</strong>-<br />

Kl<strong>an</strong>g, der in jedem Takt von »sonntaG« aus »liCht« zu hören ist.<br />

thomas Ulrich<br />

uniVersum<br />

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