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die oper köln am offenbachplatz und an anderen Spielorten

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wieDeraufnahme<br />

27. mai 2011 › 19:30 uhr<br />

<strong>oper</strong>nhaus › s. 22<br />

weitere Vorstellungen<br />

29. mai 2011 › 18:00 uhr<br />

02. jun. 2011 › 18:00 uhr<br />

04. jun. 2011 › 19:30 uhr<br />

08. jun. 2011 › 19:30 uhr<br />

10. jun. 2011 › 19:30 uhr<br />

12. jun. 2011 › 17:00 uhr<br />

19. jun. 2011 › 18:00 uhr<br />

22. jun. 2011 › 19:30 uhr<br />

24. jun. 2011 › 19:30 uhr<br />

26. jun. 2011 › 16:00 uhr<br />

➽ »Ohne jede Regel …<br />

wollen wir t<strong>an</strong>zen …«<br />

don giov<strong>an</strong>ni,<br />

»don giov<strong>an</strong>ni«, 1. akt<br />

sehenswÜrdiGKeiten don Giov<strong>an</strong>ni l<strong>an</strong>d der h<strong>an</strong>dlunG<br />

DOn GIOVAnnI<br />

› Dr<strong>am</strong>ma giocoso in zwei Akten<br />

› Text von Lorenzo Da ponte<br />

› Musik von Wolfg<strong>an</strong>g Amadeus Mozart<br />

› in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

› mUsikalische leitUng Markus Stenz › inszenierUng<br />

Uwe Eric Laufenberg › bühne Gisbert Jäkel › kostüme<br />

Antje Sternberg › dr<strong>am</strong>atUrgie Birgit Meyer › licht Andreas Fr<strong>an</strong>k<br />

› chor Andrew Olliv<strong>an</strong>t<br />

don giov<strong>an</strong>ni ........................ Thomas J. Mayer › 27., 29. mai<br />

› 2., 4., 8., 10. juN.<br />

D<strong>an</strong>iel Golossov › 12., 19., 22., 24., 26. juN.<br />

donna <strong>an</strong>na .......................... Tati<strong>an</strong>a Monogarova › 27., 29. mai<br />

› 2., 4., 8., 10. juN.<br />

Evelina Dobraceva › 12., 19., 22., 24., 26. juN.<br />

don ottavio .......................... D<strong>an</strong>iel Behle › 27., 29. mai › 2., 4., 8., 10. juN.<br />

Mirko Roschkowski › 12., 19., 22., 24., 26. juN.<br />

komtUr ................................. Dennis Wilgenhof<br />

donna elvira ........................ nicole Cabell › 27., 29. mai › 2., 4., 8., 10. juN.<br />

Regina Richter › 12., 19., 22., 24., 26. juN.<br />

leporello ............................. patrick Carfizzi › 27., 29. mai<br />

› 2., 4., 8., 10. juN.<br />

Matias Tosi › 12., 19., 22., 24., 26. juN.<br />

zerlina ................................. Jutta Böhnert › 27., 29. mai › 4., 8., 10. juN.<br />

Claudia Rohrbach › 2., 12., 19., 22., 24., 26. juN.<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chor der Oper Köln<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gürzenich-Orchester Köln<br />

Der ebenso verführerische wie verruchte, lächerliche wie un-<br />

wider stehliche Don ju<strong>an</strong> ist wohl <strong>die</strong> <strong>am</strong> vollkommensten zwei-<br />

deutige Figur, <strong>die</strong> uns <strong>die</strong> abendländische Legende über <strong>die</strong> männ-<br />

liche Sexu alität hinterlassen hat. Erst durch Mozarts 1787 in Prag<br />

urauf geführte Oper »Don Giov<strong>an</strong>ni« wird <strong>die</strong> fast furchterre-<br />

gende Verführungskraft des sp<strong>an</strong>ischen Adligen von der moralischen<br />

Verurteilung befreit.<br />

Der Libertin ist jem<strong>an</strong>d, der sich von allen gesellschaftlichen<br />

Zwängen frei gemacht hat, der keine Autorität, weder auf dem Gebiet<br />

der Religion noch im Bereich der Sitten <strong>an</strong>erkennt. Er lebt<br />

nach den Prinzipien seiner von ihm geschaffenen autonomen Moral<br />

<strong>und</strong> zieht noch Befriedigung daraus, <strong>die</strong> zivilisatorischen Regeln<br />

maximal zu brechen. Die Gefahr von S<strong>an</strong>ktionen nimmt er in<br />

Kauf. Als öffentliches Ereignis wirkt der Libertin subversiv, <strong>an</strong>archisch<br />

herrschaftsgefährdend <strong>und</strong> als Maulwurf der sozialen Ordnung.<br />

Die politische Dimension der Libertinage – <strong>und</strong> das haben<br />

Da Ponte <strong>und</strong> Mozart genau gesehen – ist der K<strong>am</strong>pf des Individuums<br />

gegen <strong>die</strong> Domestizierung durch das Kollektiv.<br />

»Wir können nicht den Don Giov<strong>an</strong>ni von 1787 aufführen, wir wollen<br />

<strong>die</strong>s auch gar nicht. Für wen denn? Für Menschen von 1987?<br />

Wir können ein Werk solch zeitloser Gewalt nur mit unserem heutigen<br />

Herzblut beleben, für Menschen von heute. Natürlich müssen<br />

wir, um das zu tun, alle oben <strong>an</strong>gesprochenen Fragen gründlich<br />

durchdenken, müssen alle erreichbaren Kenntnisse der Aufführungspraxis<br />

<strong>und</strong> des historischen Umfeldes zu erwerben trachten.<br />

Unsere Verpflichtung gilt dem Werk des Genius, so, wie es sich unserem<br />

Verständnis zeigt, keinesfalls aber einem blossen toten Gesetz<br />

gegenüber. Der >Wille Mozarts< ist leider keinem heute lebenden<br />

Menschen bek<strong>an</strong>nt. Bei <strong>die</strong>ser Aufführung werden also <strong>die</strong> für<br />

Wien nachkomponierten Arien Ottavios <strong>und</strong> Elviras gesungen.«<br />

nikolaUs harnoncoUrt<br />

68 69<br />

sp<strong>an</strong>ien

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