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architektur Fachmagazin Ausgabe 3 2019

Architektur Fachmagazin April-Mai 2019, Thema: Wie wohnen wir? Wissen, Bildung, Architektur, Information für die Bauwirtschaft, Fachmagazin

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

118<br />

Produkt News<br />

Parametrisches Entwerfen<br />

von komplexen Freiformen<br />

Bereits in der Entwurfsphase eines Gebäudes beschreiben eine Fülle von Parametern<br />

seine Konstruktion, Funktionalitäten und räumliche wie strukturelle Abhängigkeiten.<br />

Dieses Geflecht von Zusammenhängen möglichst einfach abzubilden<br />

und ein „optimales“ Gebäude zu konzipieren, ist Ziel des parametrischen Entwerfens.<br />

Vor allem bei der zügigen Erstellung von Entwurfsvarianten erleichtert ein<br />

parametrisches Modell die Entscheidung des Architekten.<br />

Beim parametrischen Entwerfen werden verschiedene<br />

geometrische Objekte assoziativ so miteinander verknüpft,<br />

dass die Abhängigkeiten durch Algorithmen<br />

(Programmcodes) darstellbar sind. Doch nur sehr selten<br />

ist der Architekt auch ein Programmierer und in<br />

der Lage, solche Programmcodes zu lesen oder gar zu<br />

schreiben. An dieser Stelle setzen die Softwarelösungen<br />

Rhinoceros 3D (kurz: Rhino 3D) und Grasshopper<br />

an. Beide sind gängiger Industriestandard mit hoher<br />

Verbreitung und Akzeptanz und in Archicad über eine<br />

Direktanbindung (Live Connection) eingebunden.<br />

Rhino 3D ist ein NURBS-basiertes (Kurven und Flächen)<br />

Modellierungswerkzeug, mit dem sich Freiformen<br />

entwerfen lassen. Genutzt wird es unter<br />

anderem im Industriedesign oder für das parametrische<br />

Entwerfen von Architektur. In Verbindung mit<br />

Grasshopper, das eng an Rhino 3D gekoppelt ist, lassen<br />

sich über sogenannte „Nodes“ (Knoten) Beziehungen<br />

zwischen einzelnen Parametern und dem zu<br />

entwerfenden Bauteil definieren. Jeder Node steht<br />

für einen Algorithmus mit einer bestimmten Funktionalität.<br />

Mehrere Nodes können nacheinander geschaltet<br />

werden, um verschiedene Parameter im gleichen<br />

Bauteil zu verändern. Programmierkenntnisse<br />

sind hierbei nicht erforderlich, ein Grundverständnis<br />

für die Arbeitsweise von Grasshopper und Rhino 3D<br />

jedoch schon.<br />

Mit der Version 22 bietet Archicad eine bidirektionale<br />

Verbindung zwischen Archicad, Rhino 3D und<br />

Grasshopper. Ein zuvor in Rhino 3D erstelltes Modell<br />

lässt sich mit ihr direkt in Archicad öffnen. Laufen parallel<br />

Rhino 3D und Grasshopper auf dem Rechner, können<br />

dank der Life Connection sämtliche Änderungen<br />

in Echtzeit in allen drei Anwendungen nachgeführt<br />

werden. Mithilfe der Life Connection sind in Rhino 3D<br />

modellierte 3D-Objekte wie gewohnt als Archicad-Objekte<br />

verwendbar. Der Nutzen der bidirektionalen Arbeitsweise<br />

liegt vor allem in der schnellen Erstellung<br />

komplexer Geometrien oder auch Geometrievarianten.<br />

Durch die Live Connection an Rhino 3D und Grasshopper<br />

kann ein 3D-Bauteil (z. B. eine Fassade) bei der<br />

Anpassung von Parametern in Archicad eingebunden<br />

bleiben und behält alle seine Bauteilinformationen –<br />

unabhängig von der Änderung einzelner Parameter.<br />

GRAPHISOFT<br />

Vertrieb Österreich<br />

mail@graphisoft.at<br />

www.archicad.at

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