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architektur Fachmagazin Ausgabe 3 2019

Architektur Fachmagazin April-Mai 2019, Thema: Wie wohnen wir? Wissen, Bildung, Architektur, Information für die Bauwirtschaft, Fachmagazin

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

94<br />

Produkt News<br />

Sanitärsysteme für eine<br />

nachhaltige Zukunft<br />

Die Art und Weise, wie wir menschliche Fäkalien und Urin entsorgen, kann eines<br />

der dringlichsten Umweltprobleme der Erde verringern. Übermäßige Stickstoffwerte,<br />

verursacht durch Abwässer und die landwirtschaftliche Verwendung<br />

von Düngemitteln, werden mittlerweile als gefährlicher eingestuft als zu hohe<br />

CO 2 -Werte und der Klimawandel. Seit Mitte der 90er Jahre untersucht deshalb<br />

eines der weltweit führenden Wasserforschungsinstitute, die Schweizer Eawag,<br />

mögliche alternative Wege zur Verringerung der Verschmutzung durch Abwässer.<br />

Eine besonders interessante Lösung ist<br />

die Stoffstromtrennung, bei der das häusliche<br />

Abwasser sofort in Urin, Fäkalien und<br />

Grauwasser getrennt wird. Darauf basiert<br />

ein Verfahren zum Nährstoffrecycling, das<br />

Nährstoffe aus dem Urin mit kompakten,<br />

hocheffizienten dezentralen Bio-Reaktoren<br />

extrahiert, Medikamentenrückstände und<br />

Hormone neutralisiert und bis zu 80 Prozent<br />

des im Abwasser enthaltenen Stickstoffs aus<br />

dem Abwasserstrom entfernt.<br />

Trennung an der Quelle<br />

Das österreichische Designstudio EOOS, Eawag<br />

und LAUFEN haben ein wegweisendes<br />

Urin-Trenn-WC entwickelt, das ein neues<br />

Kapitel im nachhaltigen Abwassermanagement<br />

aufschlägt. save! baut auf Erkenntnissen<br />

der Blue Diversion Toilet auf, die mit Mitteln<br />

der „Re-invent the Toilet Challenge“ der<br />

Bill & Melinda Gates Foundation von EOOS<br />

und Eawag entwickelt wurde. Es ist die erste<br />

Urin-Trenn-Toilette, die den neuesten Industriestandards<br />

entspricht. Sie trennt Urin<br />

passiv von Fäkalien und Spülwasser, sodass<br />

er anschließend mit Backend-Systemen wie<br />

dem von Vuna entwickelten schnellen, einfachen<br />

und biologischen Aufbereitungsprozess<br />

behandelt werden kann.<br />

Die Schlüsselinnovation des Produkts ist<br />

eine von EOOS Design entwickelte „Urin<br />

Trap“, die Urin unter Ausnutzung der Oberflächenspannung<br />

in einen getrennten Ablauf<br />

ableitet. Laufen hat das Prinzip auf das<br />

Wand-WC angewandt und mit innovativer<br />

Wasser- und Urinführung neu gestaltet, um<br />

die Leistung zu optimieren. Durch die perfekte<br />

Integration der neuen Technologie ist<br />

das WC optisch von anderen High-End-Toiletten<br />

nicht unterscheidbar.<br />

Laufen hat sich verpflichtet, mit der Entwicklung<br />

innovativer Anwendungstechnologien<br />

zur Lösung des Umweltproblems<br />

beizutragen. Leistbar, auch für die Ärmsten<br />

der Welt, wird das Unternehmen eine Urin<br />

trennende Hocktoilette entwickeln. Das Design<br />

wird zur Verfügung gestellt, sodass es<br />

in Entwicklungsländern produziert und vertrieben<br />

werden kann. Diese neue Lösung<br />

wird dazu beitragen, Leben zu retten und<br />

die sanitären Bedingungen in den Entwicklungsländern<br />

zu verbessern.<br />

Vortrag & Lunch<br />

mit Dr. Harald Gründl (EOOS Design)<br />

im Laufen Innovation Hub<br />

An der Marienstiege 1010 Wien<br />

Fr. 24. Mai 12-14 Uhr<br />

Anmeldungen bis 20. Mai an<br />

marketing@at.laufen.com<br />

LAUFEN Austria AG<br />

T +43 (0)2746 6060-0<br />

office.wi@at.laufen.com<br />

www.laufen.co.at

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