<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN 122 edv BIM-Server ermöglichen eine zentrale Ablage und den Austausch von BIM-Fach- und Koordinationsmodellen innerhalb geschlossener Benutzergruppen. © Allplan Integrierte Kontroll- und Kollaborationsfunktionen vereinfachen das Aufspüren und gemeinschaftliche Beseitigen von Fehlern. © Allplan mobile Geräte ermöglicht ein ortsunabhängiges Arbeiten, die Gestensteuerung eine intuitive Bedienung (www.allplan.com/at/ produkte/allplan-bimplus). Worauf sollte man achten? Bereits zu Projektbeginn sollte die Frage geklärt werden, was nach Projektabschluss mit den Projektdaten passiert, wer sie erhält und sich weiterhin darum kümmert und wie man die Daten auch über die Planungsund Bauphase hinaus für den Bauherren nutzbar machen kann. Da große Projekte und zahlreiche Nutzer die Antwortzeiten von BIM-Servern insbesondere bei geringer Internet-Bandbreite schnell in die Knie zwingen können, sollte man auch folgende Fragen stellen: Wie verhalten sich Antwortzeiten bei sehr großen Objekten und zahlreichen Nutzern? Ist ein Projektdatenzugriff auch bei geringer Internet-Bandbreite möglich? Sind auch Projektzugriffe auf mehreren Servern möglich? Wichtig sind Workflow-Funktionen, die einen automatisierten Ablauf zuvor definierter Vorgänge, die Zuweisung von Aufgaben und die Kontrolle von Terminen ermöglichen: Wer bekommt wann was? Wer muss was bis wann prüfen und wem weiterleiten und so weiter? Über eine zentrale Benutzer-, Rollen- und Rechteverwaltung sollte man neue Benutzer und Benutzergruppen bequem anlegen, Zugriffsrechte für Einzelne oder Gruppen vergeben und übersichtlich anzeigen können. auch laufende Kosten für den Internet-Zugang hinzu. Ein kostenloses und unverbindliches „Hineinschnuppern“ ist bei vielen Anbietern über einen begrenzten Zeitraum (z. B. 30 Tage), eine maximale Datenmenge (z. B. 25 MByte), eine bestimmte Funktionsauswahl oder eine maximale Teilnehmerzahl (z. B. 2 Teilnehmer) möglich. Weiterer Speicherplatz sollte sich jederzeit bei Bedarf anmieten lassen. Der Nutzungsvertrag sollte ferner möglichst kurzfristig kündbar sein. Virtuelle Projekträume? Aber sicher! Ohne BIM-Server kein openBIM. Sie machen ein komfortables gemeinsames Arbeiten an openBIM-Projekten erst möglich. Die Bereitstellung von Projektdaten, Software- und Serviceleistungen per stationärem oder mobilem Internet bietet für Projektbeteiligte erhebliche Rationalisierungs- und Kostenvorteile, reduziert Abstimmungsfehler und verbessert den Planungs-Workflow. Bei der Auswahl der Plattform sollte man neben den BIM- und Management-Funktionen aber auch auf Aspekte des Datenschutzes, der Datensicherheit, der Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit achten. BIM-Serversysteme sind redundant ausgelegt, sodass bei Ausfall eines Systems dessen Aufgabe sofort von einem Stand-by-System übernommen wird. Die Daten-Verfügbarkeit wird von den Anbietern deshalb teilweise mit 99,9 Prozent angegeben. Dennoch können Zugriffsprobleme auftreten – etwa durch eine Störung beim eigenen Internet-Provider. Notfallpläne wie etwa andere Kommunikationswege, alternative Anbieter und Internet-Zugänge etc. sind deshalb sinnvoll. Die automatische, mehrmals tägliche Sicherung durch den Anbieter entbindet die Nutzer nicht von der individuellen Datensicherungs-Pflicht. Es ist immer derjenige Projektbeteiligte für die Datensicherung eines Dokuments verantwortlich, der dieses neu oder verändert in den gemeinsamen Datenpool ablegt. Deshalb sind auch Nutzer von BIM-Servern zur individuellen Datensicherung verpflichtet. Zwar versichern inzwischen einige Anbieter, dass Projektdaten nur auf deutschen Servern mit strengeren Sicherheitsstandards gespeichert und über sichere Datenverbindungen verschlüsselt transferiert werden. Eine absolute Sicherheit vor unbefugtem Zugriff kann allerdings kein Anbieter garantieren (der Dokument-Versand per E-Mail allerdings auch nicht). Beachtet werden sollte auch, dass virtuelle Projekträume – ebenso wie die BIM-Planungsmethode – Disziplin voraussetzen. Eine Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn alle Vorgaben und Absprachen einhalten und den BIM-Server konsequent nutzen. Für so manchen Teilnehmer kann sich auch die neue Transparenz als gewöhnungsbedürftig erweisen: Da alle Aktivitäten im Hintergrund protokolliert werden, lässt sich schnell nachvollziehen, wer was wann erledigt – oder eben nicht erledigt hat. Eine Mehrsprachenfähigkeit ist Voraussetzung für den Einsatz im Rahmen internationaler Projekte. Abgerechnet werden die Leistungen von Projekträumen unterschiedlich: monatlich oder jährlich, nach dem belegten Speicherplatz und/oder der Teilnehmeranzahl, pauschal oder bauvolumen- oder bausummenabhängig. Außer den einmaligen Einrichtungs- und monatlichen Nutzungsgebühren kommen für die Teilnehmer natürlich Produkte und Anbieter* Aconex Connected BIM (www.conject.com), Allplan Bimplus (www.allplan.com), Asite (www.asite.com), Autodesk BIM 360 (www.autodesk.at), Awaro (www. awaro.com), Bentley ProjectWise (www.bentley.de), BIMserver.org (bimserver.org), BRZ-Project-Connect (www.brz.eu), PMG Projektraum (www.pmgnet.at), ProjectWise (www.bentley.com), think project! BIM Collaboration (www.thinkproject.com), Trimble Connect (connect.trimble.com) * Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Wenn der Koch plant... ... und die Planer kochen, dann handelt es sich vermutlich um das legendäre Architektenkochen. Architektinnen und Architekten aus unterschiedlichen Büros realisieren gemeinsam die von Profikoch Roman Rosmanith entworfenen Menüs unter seiner fachkundigen Anleitung. Der nächste Gang des kulinarischen Zusammentreffens findet am 21. Mai <strong>2019</strong> ab 18 Uhr wieder in der Miele Galerie in Wien 23 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ersuchen wir aber um rechtzeitige Anmeldung. silvia.laser@laserverlag.at T +43 (0)1 869 58 20 16