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architektur Fachmagazin Ausgabe 3 2019

Architektur Fachmagazin April-Mai 2019, Thema: Wie wohnen wir? Wissen, Bildung, Architektur, Information für die Bauwirtschaft, Fachmagazin

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

121<br />

edv<br />

Mit BIM-Checkern lassen sich Fachmodelle<br />

zusammenführen, um sie zu analysieren, zu<br />

prüfen, zu kommentieren und samt korrespondierendem<br />

Screenshot an Projektbeteiligte<br />

als BCF-Nachricht weiterzuleiten.<br />

Entsprechende Aufgaben und Arbeitsanweisungen<br />

lassen sich inklusive Modellverknüpfung,<br />

Zuständigkeiten, Prioritäten<br />

und Fälligkeiten unter allen betreffenden<br />

Planungspartnern dokumentiert verteilen.<br />

Daraus ergeben sich klare, verbindliche<br />

Verantwortlichkeiten, die Planungsabläufe<br />

transparenter und sicherer machen. Einige<br />

BIM-Server ermöglichen auch die parallele<br />

Bearbeitung an einer Projektdatei in Echtzeit.<br />

Ein Reservierungssystem zeigt dabei<br />

an, welche Elemente von Kollegen zur Bearbeitung<br />

reserviert sind und welche Bereiche<br />

zur Verfügung stehen. Das ermöglicht auch<br />

alternative Kooperations- und Arbeitsmodelle<br />

wie etwa die Zusammenarbeit mit freiberuflichen<br />

Mitarbeitern oder die gemeinsame<br />

Planung mehrerer Büro-Zweigstellen<br />

an einem Projekt.<br />

Da unterschiedliche Versionsstände von<br />

BIM-Modellen oder Dokumenten zu den<br />

Hauptfaktoren für Missverständnisse und<br />

Fehler gehören, kommen spezielle Revisions-Manager<br />

zum Einsatz: Wird eine veränderte<br />

Version hochgeladen, erscheint eine<br />

Datums- und Zeitangabe, inklusive einer<br />

Liste aller Revisionsstände, die bei Bedarf<br />

geöffnet und verglichen werden können.<br />

Damit sind auch komplette Projekthistorien<br />

dokumentier- und nachvollziehbar. Apps<br />

machen die kooperative BIM-Planung mobil.<br />

Tauchen auf der Baustelle Fragen auf, kann<br />

man sie zeit-, ort- und plattformunabhängig<br />

am BIM-Modell klären. Baumängel können<br />

digital aufgenommen und mit einer IFC-Datei<br />

gekoppelt oder direkt vor Ort auf der<br />

Baustelle im BIM-Viewer erfasst und dem<br />

hinterlegten 3D-Modell zugeordnet werden.<br />

Da über den Projektraum alle ausführenden<br />

Gewerke darauf zugreifen und den Bearbeitungsstatus<br />

rückmelden, können sich<br />

alle Projektpartner schnell eine Übersicht<br />

über den aktuellen Bearbeitungsstand verschaffen.<br />

Einige Anbieter ermöglichen über<br />

offene Application Programming Interfaces<br />

(API) oder Software Development Kits<br />

(SDK) eine Anpassung der BIM-Serverfunktionen<br />

an eigene Bedürfnisse, beispielsweise<br />

eine individuelle Programmierung von<br />

Auswertungsberichten und Reports oder<br />

die Einbindung eigener Software.<br />

Beispiele für BIM-Server<br />

Mittlerweile gibt es zahlreiche Lösungen.<br />

Zu den seit vielen Jahren bestehenden<br />

allgemeinen oder bauspezifischen Projekträumen,<br />

die allmählich um BIM-Funktionen<br />

Für alle Projektteilnehmer und Fachdisziplinen bieten BIM-Server viele Vorteile.<br />

© Trimble<br />

erweitert werden, gesellen sich zunehmend<br />

von BIM-Softwareherstellern angebotene<br />

BIM-Plattformen, die sukzessive um Verwaltungs-<br />

und Management-Funktionen<br />

erweitert werden. Letztere werden im Folgenden<br />

beispielhaft vorgestellt (Auswahl,<br />

siehe auch Infokasten):<br />

BIM 360 von Autodesk ist eine Cloud-Plattform,<br />

auf der alle Projektdaten in einem zentralen<br />

Arbeitsbereich liegen und im Browser<br />

oder auf mobilen Endgeräten abgerufen<br />

werden können. Damit lassen sich 2D- und<br />

3D-Konstruktions- und Projektdateien an<br />

jedem Arbeitsort anzeigen, austauschen<br />

und auffinden. Durch die Vernetzung von<br />

Mitarbeitern im Büro und auf der Baustelle<br />

lassen sich Abläufe beschleunigen, Kosten<br />

und potenzielle Fehlerquellen reduzieren.<br />

Die BIM 360-Plattform umfasst mehrere<br />

Produkte: Mit BIM 360 Docs werden<br />

Modelle oder Dokumente veröffentlicht,<br />

verwaltet, überprüft und genehmigt. BIM<br />

360 Design ermöglicht Projektteams die<br />

Zusammenarbeit an gemeinsam genutzten<br />

Revit-Modellen. BIM 360 Glue vernetzt<br />

Projektteams, optimiert Arbeitsabläufe<br />

zur Projektprüfung und -koordination. 360<br />

Build optimiert die Qualitätskontrolle und<br />

das Projektmanagement auf der Baustelle<br />

(www.autodesk.com/bim-360).<br />

Die BIMcloud von Graphisoft ist eine<br />

cloud basierte BIM-Umgebung für die Zusammenarbeit<br />

an Projekten jeder Größe.<br />

Projektdateien lassen sich in Echtzeit von<br />

mehreren Nutzern bearbeiten, wobei ein<br />

Reservierungssystem dafür sorgt, dass<br />

jeder nur individuell reservierte Bereiche<br />

bearbeiten kann. Dank patentierter Delta-Server-Technologie,<br />

mit der lediglich<br />

Veränderungen und nicht die gesamte Projektdatei<br />

übermittelt werden, ist die BIMcloud<br />

auch für umfangreiche Projekte und<br />

komplexe Arbeitsprozesse einsetzbar. Zur<br />

Leistungssteigerung lassen sich beliebig<br />

viele BIM-Server zu einer Cloud vernetzen.<br />

Das ermöglicht einen Simultan-Zugriff auf<br />

gemeinschaftlich genutzte BIM-Projekte<br />

rund um die Uhr für eine beliebige Anzahl<br />

von Arbeitsplätzen mit Standard-Internetverbindung.<br />

Durch die Integration mobiler<br />

Geräte können alle Projektbeteiligte auch<br />

von unterwegs oder von der Baustelle aus<br />

zusammenarbeiten (www.graphisoft.at/<br />

teamwork/bimcloud).<br />

Bimplus von Allplan unterstützt die Steuerung<br />

und Überwachung des gesamten<br />

Lebenszyklus von Bauwerken. In der Planungsphase<br />

lassen sich beispielsweise<br />

offene Aufgaben nachverfolgen und kontrollieren.<br />

Vorhandene Softwarelösungen<br />

können eingebunden oder eigene Applikationen<br />

programmiert werden. Alle BIM-Inhalte<br />

einer in Allplan Bimplus eingebundenen<br />

Software werden in einem zentralen<br />

Koordinationsmodell zusammengeführt<br />

und visuell dargestellt. Unstimmigkeiten<br />

sind sofort für alle sichtbar und können<br />

bereinigt werden. Über Task Boards lassen<br />

sich Aufgaben mit allen Planungsbeteiligten<br />

koordiniert lösen, indem sie am Modell<br />

verankert, Zuständigkeiten, Prioritäten und<br />

Fälligkeiten festgelegt und in Echtzeit kommuniziert<br />

werden. Der Projektzugriff über

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