packaging journal 3_2019
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik
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Jungunternehmer Hendrik<br />
Single möchte mit seinen<br />
PizzaBow-Kunststoffschalen<br />
das Pizzaliefersystem auf<br />
Mehrweg umstellen.<br />
(Bild: Ulrich Klose)<br />
„Solange man die Kunststoff-Mehrwegkomponenten nicht<br />
wegwirft, ist der Kunststoff an der richtigen Stelle.“<br />
Hendrik Single, Erfinder des PizzaBow<br />
den Vorlieben der Kunden angepasst werden.<br />
Vier aufeinander gestapelte, jeweils mit einer<br />
28-Zentimeter-Pizza befüllte PizzaBows passen<br />
ideal in eine der üblichen Lieferboxen aus<br />
EPP. Eine fünfte Schale fungiert als Deckel für<br />
den Lieferstapel.<br />
PizzaBows sind nur original mit dem dünnen<br />
Papptablett. Die achteckige Grundform wird<br />
ergänzt durch vier hochklappbare Laschen.<br />
Diese gestatten das komfortable Herausheben<br />
der Pizza aus der Kunststoffschale. Bei<br />
der Entwicklung der Papptabletts brachte ein<br />
regionaler Wellpappenspezialist seine Expertise<br />
ein. Für die Wellenbahn wurde recyceltes<br />
Papier verwendet, während die beiden Decken<br />
mit Kontakt zum Nahrungsmittel aus Frischfasern<br />
gefertigt werden.<br />
50 PizzaBows reichen für tägliches<br />
Liefervolumen<br />
Das PizzaBow-Konzept sei wirtschaftlich und<br />
ökologisch vorteilhaft, betont Hendrik Single.<br />
Mit dem Einweg-Papptablett sparten die<br />
Nutzer viel Papiermaterial ein. Denn es wiege<br />
nur etwa 30 Gramm, während ein Lieferkarton<br />
mehr als dreimal so viel auf die Waage bringe.<br />
Außerdem ist die Oberfläche 55 Prozent kleiner,<br />
hat Hendrik Single errechnet. Entsprechend<br />
schrumpfen die Restmüllabfallberge.<br />
Attraktiv erscheinen auch die Materialkosten.<br />
Ein herkömmlicher Karton koste den Pizzabäcker<br />
ungefähr zwölf Cent, rechnet Hendrik<br />
Single vor. Für eine PizzaBow-Schale müssten<br />
etwa zwei Euro zuzüglich der Kosten im niedrigen<br />
Cent-Bereich für die Papptabletts kalkuliert<br />
werden. Das Mehrwegsystem rentiere<br />
sich sehr schnell, bilanziert er.<br />
Ein Pizzalieferservice mit einem täglichen<br />
Liefervolumen von 200 bis 250 Pizzen<br />
könne seinen Betrieb bereits mit nur 50 PizzaBow-Schalen<br />
sicherstellen. Einige würden<br />
ausgeliefert, während andere im Betrieb<br />
gereinigt und für die nächste Lieferung vorbereitet<br />
würden. Zeit und Personal, um jeden<br />
einzelnen Pizzakarton zu falten, entfalle. Auch<br />
der Lagerraumbedarf reduziere sich, da kein<br />
Lagerplatz für die Kartons benötigt werde. Die<br />
Papptabletts könnten sehr viel platzsparender<br />
aufbewahrt werden.<br />
Pfandsystem wie bei<br />
Mehrwegkaffeebechern<br />
Werden diese Produktvorteile nicht dadurch<br />
geschmälert, dass die Mehrwegschale aus<br />
Kunststoff besteht? Hendrik Single beurteilt<br />
diese Frage differenziert: Wichtig sei die Wiederverwendung<br />
der Pizzaschale. Bei richtiger<br />
Handhabung habe sie eine sehr lange Lebenserwartung.<br />
Den idealen Nutzungskreislauf skizziert<br />
er so: „Der Pizzabote gibt die Schalen mit den<br />
Pizzen an der Haustür ab. Der Kunde nimmt<br />
die Lieferung mit ins Haus, während der Bote<br />
draußen wartet. Drinnen werden die mit Pizza<br />
befüllten Papptabletts aus der Schale gehoben.<br />
Die Kunststoffschalen nimmt der Bote<br />
mit zurück zum Lieferdienst, wo sie gereinigt<br />
werden und dann auf ihren nächsten Liefereinsatz<br />
warten.“ Vorstellbar sei auch ein Pfandund<br />
Rücknahmesystem, wie man es beispielsweise<br />
von Mehrweg-To-go-Bechern kenne.<br />
Die Kunststoffkomponente berge sicher<br />
noch Optimierungspotenzial. In der nächsten<br />
Weiterentwicklung könne bestimmt mehr<br />
Rezyklat verwendet werden. Auch gebe es<br />
Experimente, den Kunststoffeinsatz durch die<br />
Beimengung von Kreide zu verringern.<br />
Für internationale Kunden muss<br />
PizzaBow wachsen<br />
Die PizzaBow-Testphase ist mittlerweile erfolgreich<br />
abgeschlossen. Nun führt Hendrik<br />
Single immer wieder Gespräche mit potenziellen<br />
Kunden. Zielkunden sind Lieferdienste<br />
jeder Größe, aber auch Lokale mit anderweitigem<br />
Außer-Haus-Verkauf, erläutert er. Viel<br />
internationale Aufmerksamkeit erntete Pizza-<br />
Bow bereits auf der wichtigen Branchenmesse<br />
„Parizza“ in Paris. Dort – wie auch bei einem<br />
Testlauf in Österreich – gewann der ostwestfälische<br />
Pizzaschalenunternehmer wichtige<br />
Einblicke in regionale Eigenarten. Österreicher<br />
und Franzosen schlemmen nämlich lieber größer.<br />
Die Standardpizza misst dort 32 Zentimeter<br />
im Durchmesser, während sie in hiesigen<br />
Breitengraden vier Zentimeter kleiner ist.<br />
Im ostwestfälischen Heimatmarkt hat die<br />
Kunde von den praktischen Mehrweg-Pizzaschalen<br />
mittlerweile die Runde gemacht. Drei<br />
Herforder Lieferdienste arbeiten bereits mit<br />
dem neuen Mehrwegsystem. Auch Unternehmen<br />
wie beispielsweise die Belegschaft eines<br />
örtlichen Autohauses nutzen PizzaBow für die<br />
Bestellungen in der Mittagspause, freut sich<br />
Hendrik Single.<br />
V+E Consult Verpackungsberatung<br />
und Engineering GmbH<br />
Adresse Eschenstr. 25<br />
D-90441 Nürnberg<br />
Telefon +49 911 940877<br />
Email<br />
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kontakt@ve-consult.de<br />
www.ve-consult.de<br />
Young Entrepreneur invented Reusable<br />
Pizza Box<br />
Carelessly dumped pizza boxes are ruining<br />
the landscape. They also represent a problem,<br />
if they are incorrectly disposed of. They do<br />
in fact belong to the category residual waste<br />
and not waste paper. The young entrepreneur<br />
Hendrik Single from Herford has consequently<br />
founded a start-up enterprise and now markets<br />
the plastic pizza box „PizzaBow“. In connection<br />
with a cardboard tray, the new company<br />
offers fast food restaurants and delivery<br />
services an eco-friendly and cost-effective<br />
alternative for take-away pizzas.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
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