packaging journal 3_2019
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik
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EDITORIAL<br />
Wenn nicht, dann ja,<br />
sonst doch …<br />
Ob Theresa May noch Premierministerin von Großbritannien und welches<br />
Austrittsszenario aus der EU zum Erscheinungstermin dieser Ausgabe gerade<br />
aktuell ist, kann der beste Prophet nicht voraussehen. Aber eines ist gewiss:<br />
Die Weltwirtschaft wurde bereits negativ beeinflusst, und Unternehmen<br />
müssen bzw. mussten sich auf einen harten Brexit einstellen und Maßnahmen<br />
ergreifen, die bis zu diesem Zeitpunkt schon viel Zeit und Geld gekostet haben<br />
und am Ende möglicherweise dann doch nicht zum Tragen kommen …<br />
Der Präsident des Industrieverbands BDI, Dieter Kempf, betonte unlängst,<br />
„es herrsche eine ‚quälende Unsicherheit‘ in der Wirtschaft“. Diese unklare<br />
Lage trübe die Stimmung ein, vergraule Investoren, koste Wachstum und<br />
Arbeitsplätze. Kempf warnte auch vor den Folgen für deutsche Unternehmen.<br />
„Wir rechnen mit einem Rückschlag für die deutsche Wirtschaft in der Größenordnung<br />
von mindestens einem halben Prozent des Bruttoinlandsprodukts“,<br />
bekräftigte der Industriepräsident. Er gehe davon aus, dass jedes vierte<br />
Unternehmen mit Geschäftsverbindungen ins Vereinigte Königreich im Falle<br />
eines harten Brexit Stellen streichen müsse.<br />
Unzählige Unternehmen im In- und Ausland müssen, ob sie wollen oder nicht,<br />
auch Vorkehrungen für den Fall des Austritts aus der Zollunion treffen.<br />
Betrachtet man beispielhaft die Vorbereitungen des Rotterdamer Hafens,<br />
reicht das Spektrum der Aktivitäten von erweiterten Lagermöglichkeiten<br />
(um Engpässen bei der Lieferung vorzubeugen) über die Schaffung von<br />
zusätzlichen Parkplätzen für „gestrandete“ Lkw bis zur Einstellung von<br />
500 zusätzlichen Zollbeamten zum Zeitpunkt Ende März <strong>2019</strong>. Eigentlich<br />
unnötig zu erwähnen, dass diese Situation auch an den Unternehmen<br />
unserer Branche nicht spurlos vorübergeht …<br />
Eine der wichtigsten Herausforderungen ist es zweifellos, die Position der<br />
EU nicht zu demontieren. Im Gegenteil, ein starker Binnenmarkt ist überaus<br />
wichtig. Aber: Können die Politik und Unternehmensspitzen es sich eigentlich<br />
leisten, so massiv Kräfte für einen unkoordinierten Entwicklungsprozess eines<br />
Noch-Partnerlandes zu investieren? Gibt es weltweit nicht jede Menge andere<br />
Aufgaben, die es auch zu lösen gilt? Sollte der Fokus nicht auf dem Abbau<br />
internationaler Spannungen, dem Riesenproblem Klimawandel und auf der<br />
Aufgabe liegen, Schaden vom Europäischen Einigungswerk abzuhalten?<br />
Hoffen wir auf schnellstmögliche Klarheit und das bestmögliche Ergebnis.<br />
Ihre<br />
Brigitte Bähr<br />
03 | <strong>2019</strong> 3