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INDUSTRIE // CORRATEC<br />
IM MTB-WELTCUP HOLTE MAN 1993<br />
UND 1995 MIT DEM DÄNEN JAN<br />
OSTERGAARD BRONZE. DAZU KOMMEN<br />
ZAHLREICHE AUSZEICHNUNGEN FÜR DIE<br />
MARKE SELBST, ETWA DER GERMAN<br />
DESIGN AWARD 2017 ODER DER GERMAN<br />
BRAND AWARD EIN JAHR SPÄTER.<br />
TECHNOLOGIE-<br />
VORREITER<br />
2<br />
Ein zweistöckiges Treppenhaus<br />
direkt am Eingang erzählt diese<br />
in Kurzform: Hier sind Trikots und<br />
Fotos und dazwischen Medaillen<br />
und Pokale ausgestellt. Prominent<br />
platziert ist ein großes<br />
Corratec-Logo mit einer klaren<br />
Botschaft: „Born in Bavaria“. In<br />
29 Jahren haben die Bayern in<br />
fast allen Fahrradbereichen ihre<br />
Fuß- bzw. Reifenabdrücke hinterlassen.<br />
Auf der Radrennbahn<br />
wurde man 1993 Weltcupsieger,<br />
beim Giro d’Italia der Straßenrennfahrer<br />
gewann man die Bergwertung<br />
und im MTB-Weltcup<br />
holte man zweimal Bronze. Dazu<br />
kommen zahlreiche Auszeichnungen<br />
für die Marke selbst, etwa<br />
der German Design Award 2017<br />
oder der German Brand Award<br />
ein Jahr später. „Wir verstehen<br />
uns klar als Allroundanbieter. Mit<br />
den Corratec-Rädern kann man<br />
95 Prozent aller Fahrradbedürfnisse<br />
abdecken“, sagt Weigl. Insgesamt<br />
120 Radmodelle gebe es der zeit<br />
im Sortiment, wobei ein Schwerpunkt<br />
auf dem Mountainbike- und<br />
E-Mountainbike-Segment liege.<br />
Er führt uns in die Entwicklungsabteilung,<br />
wo wir Manuel<br />
Herndler, Head of Development,<br />
treffen. Es hängen Rahmenmodelle<br />
und Formen herum; im Hintergrund<br />
surrt ein 3D-Drucker, der<br />
seit 54 Stunden an einem besonders<br />
ausgefeilten Bauteil druckt,<br />
wie der Entwicklungschef erklärt.<br />
„Wir entwickeln hier alle Konzepte,<br />
Ideen, Rahmen und Konstruktionen<br />
für sämtliche Fahrräder, die<br />
wir produzieren“, sagt Herndler,<br />
der uns unter anderem einen Prototyp<br />
vorstellt, der im E-Mountainbike-Bereich<br />
im kommenden Jahr<br />
für Furore sorgen soll. Teilweise<br />
stecken über zwei Jahre Entwicklungsarbeit<br />
in einem neuen<br />
Modell. „Wobei wir natürlich auf<br />
unsere langjährige Erfahrung aufbauen<br />
können“, so der Ingenieur.<br />
Diese zeigt sich auch in der Fertigung:<br />
So werden die rohen Rahmen<br />
zwar in Taiwan produziert, die<br />
komplette Montage erfolgt aber in<br />
Raubling. Rund 300 Bikes werden<br />
so pro Tag aufgebaut, über<br />
das Jahr kommt man auf bis zu<br />
100.000 Stück. Die meisten davon<br />
landen im neben dem Firmengebäude<br />
angesiedelten Lager, bevor<br />
sie zu den Händlern auf der gan-<br />
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