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WOLL Magazin für Arnsberg, Sundern und Ense // Winter 2019

Zauberhafter Winter im Sauerland!

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Der beste Vanillepuddung<br />

Ihres Lebens<br />

Es gehört viel Mut dazu, wenn man sich mit dem Tod beschäftigt.<br />

Wenn man ihm ins Auge blickt oder einen Menschen<br />

begleitet, der weiß, dass er sterben wird. 24 Jugendliche<br />

tun genau das regelmäßig <strong>und</strong> freiwilllig <strong>und</strong> strahlen über<br />

das ganze Gesicht, wenn sie von ihrer Arbeit mit sterbenskranken<br />

Menschen erzählen. „Ich mache das hier definitiv richtig<br />

gerne. Ich gehe immer mit einem sehr guten Gefühl raus, weil<br />

ich weiß, dass ich Menschen, die im Sterben liegen, etwas<br />

Gutes getan habe“, erklärt Simone Gerdes <strong>und</strong> lächelt. „Im<br />

Hospiz ist keine traurige Stimmung. Natürlich gibt es traurige<br />

Momente. Aber es gibt auch richtig lustige <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschöne<br />

Momente. Wir spielen mit den Gästen ‘Mensch ärger Dich<br />

nicht’, lesen ihnen etwas vor oder tauschen uns mit ihnen <strong>und</strong><br />

über den Alltag – <strong>und</strong> über die besten Kochrezepte – aus“, sagt<br />

die 22-Jährige, die seit 2011 im St. Raphael Hospiz mithilft.<br />

Simone Gerdes weiß, wie dankbar die Hospizgäste <strong>für</strong> ihr Engagement<br />

– <strong>und</strong> <strong>für</strong> ihre Kochkünste- sind. „Einer Dame habe<br />

ich einmal einen Vanillepudding gekocht. Dieser sei, so sagte<br />

sie, der beste Vanillepudding, den sie je in ihrem ganzen Leben<br />

gegessen habe. Da war ich schon berührt“, gibt die <strong>Arnsberg</strong>erin<br />

zu. Eine hübsch gefaltete Serviette, ein nettes Gespräch<br />

beim gemeinsamen Mittagessen oder eben ein leckerer Vanillepudding<br />

ist das, was manchmal den Menschen in der letzten<br />

Lebensphase hilft.<br />

Die wichtige Rolle<br />

der Schwestern<br />

Die Jugendlichen engagieren sich an einem Ort, an dem<br />

schwierige Situationen erwartbar sind. An einem Ort, an dem<br />

Menschen sterben. An einem Ort, an dem Menschen trauern.<br />

„Ich bin froh, dass wir hier tolle Schwestern haben, deren<br />

Wärme <strong>und</strong> Zuwendung wir immer spüren. Ich weiß, dass da<br />

immer jemand ist, mit dem ich über alles reden kann. Sobald<br />

mich etwas bedrückt, atme ich tief durch <strong>und</strong> spreche dann<br />

mit den Schwestern – oder mit meiner Mama zu Hause“, sagt<br />

Simone Gerdes, die es liebt, wenn die Gäste anfangen, aus ihrem<br />

Leben <strong>und</strong> von ihrer Kindheit zu erzählen. „Es ist einfach<br />

toll, wie sich die Jugendlichen bei uns engagieren. In der Welt<br />

da draußen ist so viel Chaos, da muss man ihnen ihr Engagement<br />

schon echt hoch anrechnen“, lobt Schwester Maria, die<br />

stets einen sorgsamen Blick auf die jungen Helferinnen hat.<br />

„Natürlich gibt es traurige Mo mente.<br />

Aber es gibt auch richtig lustige <strong>und</strong><br />

w<strong>und</strong>erschöne Momente.“<br />

Simone Gerdes<br />

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<strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> <strong>2019</strong> - 15

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