AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2020
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TECHNOLOGIEN & ANTRIEBE<br />
Ein Ausbau des eigenen Netzes ist für das Projekt<br />
demnach nicht angedacht.<br />
Interessante Möglichkeiten, die unser eigenes Netz komplettieren, sind<br />
nicht auszuschliessen. Aber allein wegen des Hyundai-Auftrags werden<br />
wir keinen Betrieb akquirieren. Dazu braucht es dann schon noch einige<br />
andere Faktoren, um das Netz der Auto AG Truck zu erweitern.<br />
verkaufen wir seit letztem Jahr den Maxus, ein leichtes, reinelektrisches<br />
Nutzfahrzeug mit knapp 200 Kilometern Reichweite und bis 950 kg Nutzlast.<br />
Und auch mit dem von uns ebenfalls angebotenen MAN eTGE, einem<br />
Elektro-Van, konnten wir auf diesem Gebiet schon Know-how aufbauen.<br />
Fortsetzung auf Seite 14<br />
Zurück zu den Kriterien, welche gab es noch?<br />
Neben dem Filialnetz war entscheidend, dass Hyundai nach einem Unternehmen<br />
suchte, das nicht ausschliesslich auf eine Marke fokussiert ist.<br />
Das könnte Probleme verursachen, wenn man sich plötzlich im Aftersales<br />
um eine weitere Marke kümmert. Wir sind schon mit mehreren Marken<br />
unterwegs, auch wenn Iveco und Fiat sicherlich zu unseren wichtigsten<br />
Partnern gehören. Aber beispielsweise in Weiningen haben wir<br />
auch MAN-Fahrzeuge oder in Staad sind wir noch DAF-Servicestelle. Der<br />
dritte Punkt, der für die Koreaner entscheidend war, ist die Tatsache,<br />
dass der Nutzfahrzeugbetrieb nicht nur nach Diesel riecht. Klar, auch<br />
bei uns werden aktuell noch etwa 98 Prozent Diesel-Trucks sein, wir haben<br />
aber schon vor einem Jahr angefangen, unsere Betriebe fit für andere<br />
Antriebsarten zu machen. Wir wollen bei der Auto AG Truck Fahrzeuge<br />
aller Antriebsarten betreuen können: CNG-, LNG-, LPG-, Elektro- oder<br />
auch Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Trucks. Diese Idee und Strategie hatten<br />
wir schon vor der Kooperation mit Hyundai. Wir haben ausserdem bereits<br />
sehr viele hochvoltzertifizierte Leute bei uns im Betrieb. Schliesslich<br />
Details zum Truck<br />
Der Hyundai Xcient Fuel Cell wird als 4×2-Variante und mit einem Zug-<br />
Gesamtgewicht von 34 Tonnen an Schweizer Kunden ausgeliefert. Er<br />
verfügt dabei anfangs über einen Trockenfrachtkoffer. Der Xcient Fuel<br />
Cell bezieht den für den Antrieb benötigten Strom von zwei 95-kW-<br />
Brennstoffzellen, ähnlich derjenigen, die im Brennstoffzellen-SUV<br />
Nexo der Koreaner zum Einsatz kommt. Dort verhilft sie dem Nexo<br />
zu einer WLTP-Reichweite von 666 Kilometern. Auch beim Hyundai-<br />
Truck werden in den Brennstoffzellen Wasserstoff und Sauerstoff<br />
aus der Umgebungsluft in elektrische Energie für die Fortbewegung<br />
umgewandelt. Der Brennstoffzellenbetrieb ist dabei emissionsfrei <strong>–</strong> es<br />
wird lediglich reiner Wasserdampf ausgestossen. Ergänzt wird das<br />
System beim Xcient Fuel Cell von einer 73,2-kW-Batterie. Die 34,5 kg<br />
Wasserstoff an Bord des LKW ermöglichen ihm eine Reichweite <strong>–</strong> je<br />
nach Einsatz <strong>–</strong> von rund 400 Kilometern. Die Nutzlast ist dabei<br />
vergleichbar mit einem Diesel-Truck gleicher Grösse.<br />
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