AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2020

Fleischspezialitäten aus dem Kanton Graubünden. «Unsere Kunden
schätzen diese Aktionen sehr. Da war es nur naheliegend, dass wir sie
trotz GIMS-Absage durchführen», erklärt Matthias Krummen, Leiter
Management Services & Kommunikation bei der ESA. Die Reaktionen
der Kunden und Mitinhaber seien durchwegs positiv gewesen.
Ob die ESA auch 2021 mit der sogenannten «ESA-Piazzalpina» an
der GIMS dabei sein wird, kann Matthias Krummen nicht sagen:
«Es ist noch zu früh, darüber zu sprechen. An unserer grundsätzlichen
Haltung zum Auto-Salon ändert sich nichts. Als interessierter
Aussteller müssen wir aber zuerst von der GIMS erfahren, wie es
weiter geht.»
Nach dem Ende der Fachmesse in Halle 7 hatten die ESA und die
Südo AG der GIMS als einzige Player aus dem Bereich Zulieferer die
Treue gehalten. Dazu kommen Hersteller aus den Bereichen Reifen
und Räder, Fahrwerk sowie die Online-Plattform Autoscout24. Dessen
Direktor Pierre-Alain Regali wollte den Salon eigentlich dafür
nutzen, die neue Applikation «Direktverkauf» vorzustellen. Das
Tool für Autos ab Jahrgang 2015 und mit weniger als 100 000 Kilometern
auf dem Zähler soll Privatverkäufern ermöglichen, ihr Auto
unkompliziert und ohne Risiko an professionelle Händler zu verkaufen.
«Wir glauben, dass unsere Lösung ‹Direktverkauf› für viele
Garagisten ein willkommenes Werkzeug wird, um seriöse Fahrzeuge
für den Wiederverkauf zu finden», sagt Pierre-Alain Regali.
Kein Thema sind Salon-Aktionen bei den Reifenherstellern. «Vor vielen
Jahren gab es bei uns noch Salon-Rabatte», erinnert sich Reto
Wandfluh, CEO von Yokohama Suisse. «Heute wird am Auto-
Salon nicht mehr über Mengen und Konditionen diskutiert. Im
Zentrum steht die Kontaktpflege.» Dasselbe gilt auch für Pirelli,
wie Marketingmanagerin Claudia Schwarzer bestätigt: «Der Salon
fällt zeitlich jeweils mit dem Ende der Initialbestellungsphase zusammen.
Zusätzliche Messe-Rabatte würden unsere Kunden nur
verärgern.» Der Auto-Salon als Plattform zur Kontaktpflege sei für
Pirelli unersetzlich, so Claudia Schwarzer. «Als Folge der Absage
werden wir am Markt noch präsenter sein.»
Präsenz am Markt ist auch für Peter Banz, Geschäftsführer von
KW Automotive Schweiz, ein grosses Thema. Er stellt sein Fahrwerk-
und Gewindefahrwerksprogramm für Motorsport, Industrie
und Aftermarket jeweils in Halle 1 aus. Neben dem Salon setzt
Peter Banz auch auf die Hausmessen der grossen Zulieferer: Ende
Februar war er mit KW Automotive an den «Autotechnik Days» von
Hostettler präsent, auch die Swiss Automotive Show Ende August
und die Rhiag-Hausmesse Ende September sind in seiner Agenda
rot eingetragen: «Durch das Aufkommen dieser Hausmessen hat der
Salon für uns in den letzten Jahren an Bedeutung verloren», gibt
Peter Banz zu. Wie die Reifenhersteller hatte auch KW Automotive
keine Salon-Aktionen geplant: «Vorgesehen sind Cashback-Aktionen
im Frühjahr und eventuell ein Sommer-Sale. Aber das stand schon
vor der Salon-Absage auf dem Programm.» Diese Aktionen werden
gezielt mit Aktivitäten auf Social Media begleitet und unterstützt.
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AUTOINSIDE | April 2020