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AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2020

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AUTO-SALON<br />

GIMS-Präsident Maurice Turrettini<br />

«Wir werden ein sehr<br />

grosses Opfer bringen müssen»<br />

Die 90. <strong>Ausgabe</strong> der Geneva International Motor Show musste kurz vor ihrem Start abgesagt werden.<br />

Die Verantwortlichen um GIMS-Präsident Maurice Turrettini schauen aber bereits wieder nach vorn und<br />

auch ein Nachfolger für den abtretenden GIMS-Direktor Olivier Rihs ist schon gefunden. Jürg A. Stettler<br />

GIMS-Präsident<br />

Maurice Turrettini.<br />

Nicht einmal eine Woche vor dem Start der 90. Geneva International<br />

Motor Show (GIMS) verbot Bundesrat Alain Berset alle<br />

Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Leuten in der Schweiz<br />

wegen des Coronavirus. Er zwang damit die GIMS-Veranstalter zur<br />

definitiven Absage. GIMS-Präsident Maurice Turrettini und GIMS-<br />

Direktor Olivier Rihs hatten bis zum Schluss gehofft und daran gearbeitet,<br />

den Salon wie geplant vom 5. bis 15. März stattfinden zu<br />

lassen. Die kurzfristige Absage verärgerte diverse Aussteller, da der<br />

Aufbau der Messestände praktisch abgeschlossen war und viele Ausstellungsfahrzeuge<br />

bereits nach Genf geliefert waren. Wie hoch der<br />

Schaden ist, lässt sich auch Wochen nach der Absage noch nicht beziffern.<br />

Klar ist: Er geht in die Millionen. Da war es für viele ein kleiner<br />

Trost, dass bereits gekaufte Salontickets zurückerstattet werden.<br />

Nach der Absage erklärten viele Medien die GIMS bereits für tot,<br />

doch Präsident Maurice Turrettini hält dagegen: «Wir haben entschieden,<br />

dass es 2021 eine Geneva International Motor Show geben<br />

wird, damit die 90. <strong>Ausgabe</strong> des Salons auch wirklich über die Bühne<br />

gehen kann. Dieser Entscheid steht also schon.» Dazu brauche es aber<br />

alle und jeden, mahnt der 59-Jährige. Es brauche dazu viel Energie,<br />

die finanziellen Mittel und alle müssten am gleichen Strick ziehen.<br />

Der Stiftungsratspräsident erklärt: «Und wir müssen natürlich unbedingt<br />

Geld finden, denn, wie Sie sich vorstellen können, hat der<br />

ausgefallene Salon ein grosses Loch in die Kasse gerissen. Zusätzlich<br />

hatten wir mit der GIMS Tech, dem GIMS VIP Day und natürlich<br />

der GIMS Discovery, für die wir ja extra in Halle 7 eine eigene<br />

Teststrecke angelegt haben, für die <strong>Ausgabe</strong> <strong>2020</strong> schon im Vorfeld<br />

sehr viel Geld investiert. Wir wussten daher auch schon vor der geplanten<br />

Eröffnung, dass diese <strong>Ausgabe</strong> defizitär sein würde.» Die 90.<br />

<strong>Ausgabe</strong> hätte aber auch richtungsweisend für die GIMS sein sollen<br />

und der Messe neuen Schub für die Zukunft geben können. Turrettini<br />

ergänzt: «Wir haben einen guten Salon vorbereitet, hatten aber leider<br />

nicht die Chance, dies zu zeigen und ihn durchzuführen.»<br />

Um diese ganzen Transformationen und Neuerungen auch 2021 umsetzen<br />

zu können, müssen die Veranstalter nun schlicht und einfach<br />

Geld finden, viel Geld. Turrettini erläutert: «Wir benötigen einen<br />

Fonds, einen Aktionär oder den Staat, der uns die nötige Summe zur<br />

Verfügung stellt. Damit wir diese finanziellen Mittel erhalten, müssen<br />

wir aber gleichzeitig sicherstellen, dass die Hersteller das nächste Jahr<br />

auch nach Genf kommen wollen. Das heisst gleichzeitig: Die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong> darf für Hersteller und Marken nicht zu teuer sein. Denn<br />

wenn der Salon finanziell zu aufwendig ist, werden sie ihm 2021<br />

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<strong>April</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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