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AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2020

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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Nach der Podiumsdiskussion blieb für Flavio Helfenstein (l.) und Marcel Fässler (r.) noch genügend Zeit, Neuheiten der «Autotechnik Days» unter die Lupe zu nehmen.<br />

Rennfahrer Marcel Fässler und Helftec-Geschäftsführer Flavio Helfenstein im Gespräch<br />

Wandel als einzige Konstante<br />

An einem spannenden Podium gaben Marcel Fässler, Schweizer Rennfahrer und Motorsport-«Hall of Fame»-<br />

Mitglied, und Berufsweltmeister Flavio Helfenstein Einblicke in die Welt des Rennsports, aber auch in die Herstellung<br />

von hochwertigen Produkten für den Rennsport in der Schweiz. Jürg A. Stettler<br />

Mit Marcel Fässler war einer der erfolgreichsten<br />

Schweizer Motorsport-Cracks aller Zeiten<br />

an den «Autotechnik Days» zu Gast. Der<br />

Einsiedler gewann als erster Schweizer den<br />

Langstreckenklassiker, die 24-Stunden von Le<br />

Mans, und 2012 die Langstreckenweltmeisterschaften.<br />

Im Moment ist er für Corvette<br />

in Amerika unterwegs. Mit der brandneuen<br />

Corvette C8.R ist Fässler für den nächsten Le-<br />

Mans-Einsatz zuversichtlich: «Dieses Jahr wollen<br />

wir in der GT-Klasse den Sieg einfahren.<br />

Das Team hat schon 20 Jahre Erfahrung. Von<br />

daher sehe ich durchaus Chancen für uns.»<br />

Auf den Wandel im Rennsport und die unzähligen<br />

Tasten auf heutigen Lenkrädern<br />

angesprochen, erklärte Fässler: «Rennen zu<br />

fahren, ist immer mehr zum Multitasking<br />

geworden. Man jagt, wird gejagt und muss<br />

trotzdem noch Sachen am Lenkrad einstellen».<br />

Er ergänzte: «Nicht nur die Autobranche,<br />

sondern auch der Rennsport wandelt<br />

sich. Wenn du den Wandel nicht mitmachst,<br />

dann bist du nicht mehr schnell und somit<br />

nicht mehr gefragt.»<br />

Flavio Helfenstein, der mit seiner Firma<br />

Helftec Engineering erfolgreich Produkte und<br />

Fahrzeuge für den Motorsport entwickelt,<br />

verriet im Podium, dass er lieber Mechaniker<br />

im Hintergrund sei als Fahrer: «Es sind<br />

zwei Welten. Ich musste mich für eine entscheiden:<br />

Will ich Fahrer sein oder derjenige,<br />

der den Boliden so baut, dass er Siege einfahren<br />

kann.» Der Berufsweltmeister von<br />

2011 entwickelt mit seinem Bruder eigene<br />

Steuergeräte und andere Produkte für den<br />

Motorsport. Über die Jahre eignete er sich<br />

ein immer grösseres Know-how an. Beleg<br />

dafür, wie erfolgreich die Helftec Engineering<br />

inzwischen unterwegs ist: Sie waren am<br />

Wiederaufbau eines Sauber C9 beteiligt.<br />

Flavio Helfenstein, der in Hildisrieden auch<br />

eine Toyota-Vertretung betreibt, sieht ebenfalls<br />

den Wandel als einzige Konstante in<br />

seiner Branche.<br />

Herr Helfenstein, wie wichtig sind die<br />

«Autotechnik Days» für Sie als Garagist<br />

und Unternehmer?<br />

Flavio Helfenstein, Berufsweltmeister, Toyota-Garagist<br />

und Geschäftsführer Helftec<br />

Engineering: Ich finde diesen Anlass sehr<br />

wichtig. Es ist wieder eine neue Plattform, auf<br />

der man Leute trifft und auf der man sich Produkte<br />

anschauen kann. Man fühlt den Puls<br />

der Branche und kann die aktuelle Stimmung<br />

abholen. Ich finde es als Garagist und Unternehmer<br />

sehr wichtig, zu wissen, was läuft und<br />

welche Trends vorhanden sind. An einem solchen<br />

Event kann ich mir selbst ein Bild davon<br />

machen. Auch Networking ist immer ein Thema<br />

<strong>–</strong> vor allem in einer anderen Atmosphäre<br />

als im hektischen Alltag.<br />

Wie wichtig war Ihnen der Know-how-<br />

Austausch in diesen zwei Tagen?<br />

Der ist sehr wichtig. Ich konnte mich beispielsweise<br />

über verschiedene Mobilitätsformen<br />

informieren und habe Details erhal-<br />

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<strong>April</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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