Umbauen + Modernisieren 3-4/2020

EINER FÜR
Generationsgerechte
Alle
Außenanlage
Kinder werden gern als Argument dafür ins Feld geführt,
dass es sich nicht lohne, Zeit und Geld in die
Gestaltung des Gartens zu investieren. Wir beweisen
hier das Gegenteil: Man kann einen kindgerechten
Garten planen, in dem auch die Eltern auf ihre Kosten
kommen. Zumindest ein Gartenprofi kann das.
Die erste Herausforderung bei der
Planung eines Familiengartens besteht
darin, die Bedürfnisse jedes
Familienmitgliedes einzubeziehen und über
Langzeitperspektiven zu sprechen“, erklärt
Friedrich Klute.
Bevorzugt natürlich
Friedrich Klute stellt gern Naturmaterialien
in den Mittelpunkt seiner Planungskonzepte
und setzt auf natürliche Spielräume:
„Gekaufte Spielgeräte nehmen sich oft wie
ein Fremdkörper im Garten aus“, findet
der Edengärtner. So pflanzt er zum Beispiel
Weiden, deren biegsame Zweige zu
einem Tunnel verbunden werden können,
ein Tipi – ebenfalls aus Weide – beschert
das bei Kindern so beliebte Rückzugsörtchen.
Wenn es dann doch einmal ein fertig
gekauftes Element sein soll, dann setzt
Friedrich Klute zum Beispiel auf Rutschbahnen
aus Metall. Diese erhalten ihr Gefälle
dann aber möglichst durch eine Modellierung
des Geländes und münden in große
Sandspielbereiche. Auch diese lassen sich
harmonisch in den Garten integrieren, etwa
mit Findlingen oder senkrecht stehenden
Hölzern als Begrenzung, die gleichzeitig
zum Sitzen und Klettern einladen. Eine
einfache Viehtränke verwandelt die Sandecke
in den perfekten Matschplatz. Zum
Toben und für Ballspiele ist außerdem der
gute alte Rasen wichtig.
Pädagogischer Zweck
Dass sich pädagogisch Wertvolles perfekt
mit ansprechender Gartenplanung kombinieren
lässt, zeigt sich auch bei der Pflanzenauswahl:
„Vielen Eltern ist es wichtig,
dass der Garten ihren Kindern nicht nur als
Spielfläche dient, sondern ihnen auch die
Natur näherbringt“, so Gartenprofi Klute.
Deshalb sind Beerensträucher und Gehölze
mit essbaren Früchten ideal,
die zum Naschen im Vorbeigehen
einladen und gleichzeitig deutlich
machen: Früchte wachsen nicht im
Supermarktregal.
In Sichtweite
Zur Planung eines Familiengartens gehört
auch, diesen so anzulegen, dass der Abstand
zwischen Eltern und Kindern immer
genau altersgerecht ist. „Während Eltern
kleiner Kinder den Nachwuchs immer
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