13.05.2020 Aufrufe

Umbauen + Modernisieren 3-4/2020

DAs Magazin Umbauen + Modernisieren liefert vom praktischen Ratgeberthema über Inspirationen für modernes Wohnen bis hin zu Übersichten über neueste Fördermittel alles Wichtige, was Renovierer wissen müssen.

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und das in ihren vier Wänden. Nach dem<br />

Frühstück muss sie nur zwei Treppen abwärts<br />

gehen, ins Hanggeschoss. Von Beruf<br />

Schneiderin, hat sich die Hausherrin dort<br />

ein Atelier eingerichtet. Das liegt nach Norden,<br />

und bietet so ideales, blendfreies Licht<br />

zum Arbeiten, gerade dann richtig, wenn<br />

filigraner gefädelt werden muss. In den<br />

Pausen oder zum Tagesausklang ist man<br />

von hier aus gleich auf der Terrasse und im<br />

Garten. Im Anschluss an die Terrasse bietet<br />

ein umgebauter Geräteschuppen, der wie<br />

eine Mini-Orangerie wirkt, eine überdachte<br />

Sitzgelegenheit.<br />

Sommersicher<br />

UMBAU-DATEN<br />

Baujahr Altbau: ca. 1900<br />

Umbau: Herbst/Winter 2015/16<br />

Bauweise Bestand: massiv<br />

Baustoffe Bestand, konstruktiv:<br />

Vollziegel, Holz<br />

Bauweise Umbau: Trockenbauweise<br />

Baustoffe Umbau u. Ausbau:<br />

Gipskartonplatten, Metallprofile,<br />

Steinzeugfliesen, Putz<br />

Haustechnik: Gaskessel, Heizkörper,<br />

Fußbodenheizung<br />

Kosten: keine Angaben<br />

Planung: Bauherrin<br />

Ein kleiner Garten, und dann auf der Nordseite?<br />

Was erst wie ein Nachteil aussieht, ist<br />

keiner. Alter Baumbestand spendet Schatten<br />

und schützt die vielen Zierpflanzen,<br />

wie zum Beispiel den Buchsbaum oder die<br />

Rosen. Geplant verwunschen hat man das<br />

grüne Wohnzimmer angelegt. Man findet<br />

mit Natursteinen eingefasste Zierbeete und<br />

überall Winkel und Nischen, in denen man<br />

seinen Liegestuhl aufstellen kann. Ein Ort,<br />

an dem selbst ein Rekordsommer auszuhalten<br />

sein dürfte. Nur in den frühen Morgenstunden<br />

und spät am Abend bekommt<br />

er direktes Sonnenlicht. Gut für den Buchsbaum,<br />

der es nicht so heiß mag, und für<br />

den Menschen sowieso.<br />

Kühle Note<br />

Das Moderne, das Neue hat in diesem Haus<br />

eine Farbe. Eine „unbunte Farbe“, so nennt<br />

sich Grau im Expertenjargon. Es ist dabei<br />

alles andere als langweilig, kann, in den<br />

richtigen Nuancen und Kombinationen<br />

eingesetzt, verschiedenartigste Wirkungen<br />

entfalten. Mit bunten Anteilen gemischt,<br />

erweitert sich das Spektrum beträchtlich.<br />

Warm kann es sein, samtig, aber auch<br />

streng, asketisch, kühl. Katrin Engelhardt<br />

besitzt professionelles Gespür für solche<br />

Wirkungen und Kombinationen. Eigentlich<br />

hätte sie ja am Äußeren des Gebäudes<br />

nichts mehr machen müssen, doch an der<br />

Nordseite, der Gartenseite, vermisste sie etwas.<br />

Eine farbliche Note, die zum Holz der<br />

Gartenmöbel, zu den Steinen, zum Metall<br />

der „Orangerie“ passen, die die Zierpflanzen<br />

zum Leuchten bringen würde. Und so<br />

strich sie doch noch einen Teil der Fassade,<br />

das Hanggeschoss – in einem beruhigenden,<br />

hellen, kühlen Blaugrau. n ab<br />

*) Name von der Redaktion geändert<br />

Ehemaliger Geräteschuppen: Wird es<br />

kühler, lädt die „Orangerie“ ein, die über<br />

einen Heizkörper verfügt.<br />

Der Garten im Norden, in Hanglage,<br />

terrassenförmig angelegt.<br />

Fotos: Stefan Fister<br />

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