22.12.2012 Aufrufe

5 Die regionale Holzkette

5 Die regionale Holzkette

5 Die regionale Holzkette

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />

1995). Das Experteninterview ist ein qualitatives Interview, welches oft als<br />

Leitfadeninterview aufgesetzt wird. Experteninterviews werden angewendet, um<br />

Wissen von Experten über einen bestimmten Sachverhalt zu erheben. Als Experten<br />

gelten Personen, die sich mit dem betreffenden Thema sehr gut auskennen. Aufgrund<br />

ihrer Kenntnis und Position verfügen sie über genügend Distanz zur Thematik.<br />

Experten können grössere Zusammenhänge erkennen, analysieren und bewerten<br />

(Behnke et al. 2006).<br />

Hinsichtlich der verschiedenen Formen qualitativer Interviews kann im Kontext der<br />

Analyse von Stärken und Schwächen eine Orientierung an Witzel’s problemzentriertem<br />

Interview (Witzel, 1982, 1985) als sinnvoll erachtet werden. <strong>Die</strong> Anlehnung scheint<br />

zielführend, weil bei dieser Interviewform eine relevante, gesellschaftliche Problem-<br />

oder Fragestellung gefordert ist. <strong>Die</strong> Problemzentrierung, wie sie Witzel fordert, ist in<br />

diesem <strong>regionale</strong>n Kontext auf den ersten Blick nicht ohne weiteres zu sehen. Dennoch<br />

ist die Frage nach der Entwicklungsmöglichkeit von Regionen bzw. von ländlichen<br />

Räumen auch als eine relevante, gesellschaftliche Problemstellung zu verstehen und<br />

nicht nur als lokales Problem. Auch bietet sie mir die Möglichkeit den Zugang zu Ideen<br />

sicherzustellen und unterstützt die problem- und lösungsorientierte Herangehensweise.<br />

Deshalb werde ich nach dieser Methode verfahren. Das qualitative Interview als<br />

Bestandteil des problemzentrierten Interviews ist von drei zentralen Merkmalen<br />

gekennzeichnet: Der Problemzentrierung, der Gegenstands- und der Prozess-<br />

orientierung. <strong>Die</strong> Problemzentrierung erfordert nach Witzel Interviews, bei denen die<br />

subjektiven Sichtweisen und Auffassungen der Interviewpartner erfasst werden. <strong>Die</strong><br />

Problemsicht sollte dabei möglichst unbeeinflusst vom Interviewer aufgenommen<br />

werden können (z.B. durch offene Fragen). 10<br />

Das zweite zentrale Element ist die Gegenstandsorientierung. Es erlaubt ein<br />

gewisses Mass an Flexibilität im Umgang mit der Methode, die dem<br />

Untersuchungsgegenstand entsprechend angepasst werden kann und soll. In dieser<br />

Untersuchung habe ich auch Ad-hoc-Fragen eingebaut, wenn bestimmte<br />

Themenbereiche von den Befragten ausgeklammert wurden oder eine tiefer gehende<br />

Befragung notwendig war. So beispielsweise, wenn auf die Frage 14 11 „Welche<br />

Anforderungen erfüllen <strong>regionale</strong> Lieferanten aus ihrer Sicht zuwenig?“ eine negative<br />

10 Gleichzeitige habe ich auch geschlossene Fragen über Struktur, Beschaffungs- und Absatzmärkte gestellt, die<br />

wiederum eine höhere Vergleichbarkeiten innerhalb der vorgegebenen Kategorisierung ermöglichten.<br />

11 Sie Fragebogen in Anhang 4<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!