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5 Die regionale Holzkette

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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />

der Sägereien bestehen darin, ihr Handwerk zu verkaufen. Es ist zu untersuchen,<br />

inwieweit diese hochstehende Arbeit überhaupt adäquat an die nächste<br />

Verarbeitungsstufe kommuniziert wird und wer bereit ist, dafür zu bezahlen. <strong>Die</strong>s<br />

bedingt eine kritische Selektion des Rohstoffs, eine hohe Verarbeitungsqualität und<br />

eine adäquate Vermarktung des Endproduktes. Erfolgreiche Beispiele dazu gibt es in<br />

der Schweiz. 72<br />

Erfolgsfaktoren sind hier die Bereitschaft der heutigen Besitzer, sich auf eine<br />

Nachfolgeregelung 73 bzw. Neuausrichtung einzulassen und somit auch auf individuelle<br />

und organisatorische Lernprozesse. <strong>Die</strong> persönliche Begleitung in diesem Prozess<br />

muss vor Ort stattfinden.<br />

Der Erhalt der lokalen Sägereien ist aus rein ökonomischer Sicht für die<br />

Holzbaubetriebe nicht geschäftsnotwendig, wie die Resultate aus den Interviews<br />

zeigen. <strong>Die</strong>s deshalb, weil die Sägereien fast nur Bauholz liefern. <strong>Die</strong> Auswirkung auf<br />

die Wertschöpfung fällt ebenfalls nicht ins Gewicht. Aus Sicht der nachhaltigen<br />

Regionalentwicklung findet hingegen ein Rückgang der Vielfalt der Holzwirtschaft<br />

und der Arbeitsplätze (gesamthaft 20 Mitarbeiter) statt. Es gehen aus sozialer und<br />

gesellschaftlicher Sicht Traditionen, Wissen, Fertigkeiten, soziales Engagement und<br />

<strong>regionale</strong> Identität verloren. Auch können Stoffströme nicht mehr in demselben Masse<br />

kleinräumig geführt werden. <strong>Die</strong> Umsetzung einer nachhaltigen Holznutzungskaskade<br />

setzt eine flächendeckende Infrastruktur an Verarbeitungsbetrieben voraus. Mit der<br />

Weiterführung der lokalen Sägereien wird ein Beitrag zum Leitbild der <strong>Holzkette</strong> (Ziel 4)<br />

geleistet.<br />

6.4 Handlungsfeld Holzbau: Initiative<br />

“Absatzförderung Holz – Ideen aus dem In- und Ausland“<br />

Bei dieser Initiative geht es um die Frage, inwieweit Projekt- oder Produktideen aus<br />

anderen Regionen der Schweiz 74 oder aus Österreich/Deutschland übernommen<br />

werden könnten. Es sollen Good Practise Ideen und Projekte sein, die mit den<br />

72<br />

Z.B. Florinett Holz AG, Bergün, der mit hoher Qualität und mit Spezialitäten wie Mondholz, Instrumentenholz<br />

sich einen Namen gemacht hat oder die Thoma AG in Österreich.<br />

73<br />

Angebot zur Weiterbildung im Bereich Nachfolgeregelung bietet der Holzbauverband Schweiz an (Vgl.<br />

Webseite, Rubrik Bildung)<br />

74<br />

Quelle für die Schweiz sind nebst eigenen Ideen u.a. <strong>Die</strong> Ausschreibung von Holz 21 zu Ideen (von Büren<br />

2007).<br />

53

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