5 Die regionale Holzkette

Handlungsfelder in der regionalen Holzkette
Da die Bandbreite der Verarbeitungsvielfalt von Holz sich in der Vielzahl der Akteure
und ihrer heterogenen Struktur spiegelt, musste eine Auswahl für die
Firmeninterviews getroffen werden. Grossabnehmer wie die Bauindustrie, Papier-
und Zellstoffwerke, Fensterproduzenten, Möbelwerke stehen z.B. den traditionellen
Schnitzereibetrieben, Schmuckherstellern oder Instrumentenbau gegenüber. Als
Input für den Produktions- bzw. Wertschöpfungsprozess deckt das Holz somit
unterschiedliche Bedürfnisse ab (z.B. Bauen, Wohnen, Energie, Transport,
Information, Musik). Die Eingrenzung muss einerseits so gestaltet sein, dass sie die
zu untersuchenden regionalen Strukturen berücksichtigt und andererseits
nachweislichen Einfluss auf die Regionalentwicklung aufweist. Aus den
Sekundärinformationen über die Region Berner Oberland lassen sich die wichtigsten
Industrien der Holzwirtschaft erkennen, die in der Tabelle 2 aufgeführt sind. Die
Problematik der Datenbeschaffung für den Gesamtüberblick der Wald- und
Holzwirtschaft, wie sie bereits vom BAFU 2001 erkannt wurde, gilt auch für die
Region Berner Oberland Ost. Eine wissenschaftlich fundierte Auswahl der zu
untersuchenden Industrien nach Wertschöpfung und Materialflüssen ist innerhalb
dieser Arbeit nicht möglich und muss einer Mischung aus Sekundärinformationen der
Verbände und Strukturdaten der Region weichen, wie sie in Tabelle 2 dargestellt ist.
Branchen Bemerkungen, Unterteilung Bedeutung und
Gründe 17
Wald- und
Forstwirtschaft
Private und öffentliche Betriebe und Unternehmen,
Transportunternehmen, Holzhandel
Sägereien Sägerei (z.T. auch mit Hobelwerk kombiniert),
Plattenwerke, Furnierwerke
11
Gross.
Holzwerkstoffe Span- und Faserplattenwerke Keine
Zell- und
Holzstoffhersteller
Türen- und
Fensterhersteller
Grossbetriebe ausserhalb der Region Keine
Wird oft von Holzbauern hergestellt oder als
Fertigfabrikat eingekauft
Sägereien: Gross
Andere: Keine
Siehe Holzbau
17 Genaue Zahlen sind nicht verfügbar auch insbesondere deshalb, da die offizielle Einteilung des Bundes
(Betriebsstättenzählung) Kleinstbetriebe nicht mitzählt. Die gemachte Einteilung beruht auf unterschiedlichen
Adressverzeichnissen der Verbände und Resultate aus der regionalen Bedeutung (Volkswirtschaftsdirektion des
Kt. Bern 2007). Gross = Hohe Anzahl Betriebsstätten, hohes Abnahmevolumen an Holz, regionalpolitische
Bedeutung; Mittel= Mittlere Anzahl Betriebsstätten; mittleres Abnahmevolumen; Keine = Keine Betriebsstätten in
der Region vorhanden.