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5 Die regionale Holzkette

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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />

• Kostentreiber sind u.a. die Holzerntekosten. Sie sind im Vergleich mit anderen<br />

Alpenregionen in der Schweiz relativ hoch (Holz 21 2004).<br />

• Anreizstrukturen werden durch Subventionen und Beiträge von Bund, Kantonen<br />

und Gemeinden gesetzt. Der Druck auf die Produktivität steigt. Von den Abneh-<br />

mern wird eine kontinuierliche Holzmenge übers Jahr verteilt gefordert, was aus<br />

ökologischer Sicht zu bedenken führt (z.B. Flur- und Wurzelschäden).<br />

• <strong>Die</strong> Aufteilung der Sortimente, welche aus dem Wald geerntet werden, sind über<br />

die Jahre relativ stabil geblieben: 70 % Stammholz, 20 % Energieholz, 10 %<br />

Industrieholz 34 . Energie und Industrieholz stehen vermehrt in Konkurrenz<br />

zueinander (Streiff 2007).<br />

<strong>Die</strong>ser kurze Einblick zeigt einerseits, dass der Rohstoff Holz Eigenschaften aufweist<br />

die Regional unterschiedlich sind und seine Verwendung limitieren. So spielen z.B.<br />

Standort, Wuchsform, Höhe und Alter eine Rolle. Aber nicht nur natürliche Faktoren<br />

spielen eine Rolle. Forstbetriebe nehmen Einfluss auf Menge, Sortiment und Qualität<br />

des geschlagen Holzes. Auch die Nachfrage nach Holz hat Einfluss. Sie zahlt höhere<br />

Preise für Holz, welches für ihre Verarbeitungsmethoden (Schwachholz, wenig<br />

Asteinschlüsse, Wertholz) am besten geeignet ist und stellt Forderungen an die<br />

Holzproduktion (Brainworker 2008).<br />

<strong>Die</strong> Schnittstelle zur Forst- und Waldwirtschaft ist die Vermarktung des Holzes,<br />

welche entweder direkt oder indirekt geschieht. <strong>Die</strong> Waldbesitzer (private und<br />

öffentliche) verkaufen einerseits direkt an die Sägereien oder nutzen die Möglichkeit<br />

von Vermarktungsorganisationen 35 , welche u.a. den Holzverkauf abwickeln. <strong>Die</strong>se<br />

Vermarktungsorganisationen entstanden und entstehen entweder aus Vertretern der<br />

Waldeigentümer oder durch Agenten (Lenca AG). Ihr <strong>Die</strong>nstleistungsangebot ist<br />

unterschiedlich.<br />

Als nächste Stufe wird Stammholz in den Sägereien weiterverarbeitet. Als<br />

Holzbearbeitungsbetriebe bezeichnet, führen sie auch Hobel- und Furnierarbeiten<br />

aus. Folgende Faktoren und Trends sind zu beobachten:<br />

34 Das Stammholz wird von den Sägewerken weiterverarbeitet; das Industrieholz dient als Rohmaterial für die<br />

Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie. Vermehrt wird aber auch Industrieholz als Energieholz verkauft.<br />

35 Im Berner Oberland ist es die BEO Wald & Holz. Auch im Kt. Waadt und in St.Gallen-Lichtenstein und<br />

Solothurn sind solche Koordinationsstellen entstanden (Holz 21 2003).<br />

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